▸ Psychoedukation
Psychoedukation ist die systematische Vermittlung von Informationen, um Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige über psychische Erkrankungen oder Belastungen aufzuklären. Ziel ist es, einen selbstverantwortlichen Umgang mit den eigenen Ressourcen und dem Krankheitsbild zu fördern. Dabei ist es besonders wichtig, medizinische und wissenschaftliche Fakten verständlich zu kommunizieren. Psychoedukation stellt heute einen zentralen Baustein in der Therapie psychischer Störungen dar. In meinen psychoedukativen Einzelgesprächen erläutere ich Ihnen verständlich die Hintergründe Ihrer Beschwerden und mögliche Therapieansätze.
▸ Biographiearbeit
Biographiearbeit thematisiert ausgewählte Aspekte der Vergangenheit der Patientinnen und Patienten. Diese Methode dient sowohl dem Verständnis der eigenen Lebens- und Lerngeschichte als auch der effektiven Verarbeitung und Bewältigung von Lebenskrisen und individuellen Themen. Sie kann versteckte Ressourcen freilegen und neue Optionen aufzeigen, die bisher unentdeckt blieben. Durch die aktive und selbstreflexive Arbeit an der eigenen Lebensgeschichte entsteht ein Bewusstsein dafür, dass das Leben veränderbar und gestaltbar ist.
▸ Werte- und Ressourcenarbeit
Akute Belastungen, Traumata und psychische Erkrankungen rauben Energie, Lebensfreude und Lebensqualität. Daher ist die Werte- und Ressourcenarbeit ein wichtiger Baustein in der psychotherapeutischen Behandlung von Krisensituationen, Depressionen, Zwängen, Angsterkrankungen und Schlafstörungen. Ziel ist es, die individuellen Ressourcen und Werte der Patientinnen und Patienten freizulegen und zugänglich zu machen. Intensive Imaginationsübungen fördern die Selbstsicherheit und Selbstwirksamkeit, um den Therapieerfolg zu sichern.
▸ Persönlichkeitsdiagnostik
Die moderne Psychotherapie betrachtet den Menschen als Ganzes. Psychische Probleme und Krankheiten müssen daher immer im Zusammenhang mit der Allgemeingesundheit, dem Leben und der spezifischen Persönlichkeit der Patientinnen und Patienten betrachtet werden. Die psychologische Persönlichkeitsdiagnostik ist ein anerkanntes Verfahren zur Identifikation verschiedener Persönlichkeitseigenschaften und ihrer Ausprägungen. Diese Erkenntnisse werden in der Beratung, Psychotherapie, Seelsorge und im Coaching genutzt, um Menschen individuell, ganzheitlich und zielorientiert zu begleiten.
▸ Angst- und Zwangskonfrontationen (Expositionstherapie)
Bei Angststörungen, Zwangsstörungen oder der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) sind pathologische Ängste so stark ausgeprägt, dass Betroffene ein stark eingeschränktes Leben führen. Eine der erfolgreichsten Methoden zur Behandlung dieser Störungen ist die Expositionstherapie. Diese evaluierte Methode der kognitiven Verhaltenstherapie konzentriert sich auf die Bewältigung negativer Affekte in bestimmten Reizsituationen und stärkt die Selbstwirksamkeit und Selbstsicherheit. Ziel ist es, dysfunktionale Reiz-Reaktionsmuster aufzulösen und durch neue, positive Lernerfahrungen zu ersetzen.
▸ Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT)
ACT ist eine moderne Weiterentwicklung der kognitiven Verhaltenstherapie, die auf dem Prinzip der Achtsamkeit beruht und neue psychologische und neurobiologische Erkenntnisse integriert. Ziel ist es, Vermeidungsverhalten abzubauen und ein wertebezogenes Handeln zu ermöglichen. Die nicht-bewertende Akzeptanz negativer Gedanken wird intensiv geschult, was sich positiv auf die psychische Gesundheit auswirkt. ACT wird bei affektiven Störungen, Angststörungen, Essstörungen, Stress- und Traumafolgestörungen sowie chronischen Schmerzen angewandt und zeigt auch bei Substanzabhängigkeiten und schizophrenen Störungen vielversprechende Ergebnisse.
▸ Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT)
Die DBT ist für Menschen mit schweren Störungen der Emotionsregulation und chronischen suizidalen Gedanken gedacht, die oft als Borderline-Persönlichkeitsstörung bekannt sind. DBT kombiniert informationsverarbeitende verhaltensbezogene Behandlungsstrategien, dialektische Interventionsmethoden und humanistische Therapieverfahren basierend auf fernöstlicher Philosophie. Die Ziele sind die Verbesserung der emotionalen Wahrnehmung des eigenen Ichs, die Einübung von Selbstkontroll- und Emotionsregulationsmaßnahmen sowie die Relativierung dichotomer Denkprozesse.
Eine Psychotherapie ist jedoch nicht nur bei psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Burnout, Angst- und Zwangsstörungen angezeigt. Professionelle Hilfe eignet sich auch für alle, die in einer akuten Krise stecken, unter ungelösten Konflikten leiden oder psychosomatische Beschwerden haben.