Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen! Darum setzen wir im Kardiovaskulären Zentrum Darmstadt auf eine exakte Diagnose als Basis für Ihre bestmögliche Therapie. Als größte Praxis für Kardiologie und Angiologie in Südhessen bieten wir Ihnen als Einzige das gesamte Spektrum modernster Bildgebungsverfahren (CT MRT 3-D-Echo) unter einem Dach in der Dieburger Str. 31c. Unsere Behandlungsmethoden entwickeln wir entsprechend neuesten wissenschaftlichen Forschungen ständig weiter. So können Sie sicher sein stets mit den bestmöglichen Therapien behandelt zu werden.
Check-upVorsorge hat für uns einen hohen Stellenwert. Wir möchten Ihnen individuell Ihre Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufzeigen und Ihnen helfen diese zu bekämpfen.
Unser Check-up Angebot
- Kardio Flash CT (256-Zeilen-CT-Darstellung der Herzkranzgefäße).
- Ultraschall der hirnversorgenden Gefäße (Duplexsonographie) mit Bestimmung der Intima-Media-Dicke (Schlaganfallgefahr Arterioskleroserisiko)
- Ultraschall zur Bestimmung der Intima-Media-Dicke (Schlaganfallgefahr Suchmethode ohne genauere Ausmessung von Ablagerungen)
- Ultraschall der Bauchaorta (Überprüfung auf Bauchaortenaneurysma Kassenleistung!)
- 3-D-Herzultraschall (Darstellung Ihres schlagenden Herzens und der Herzklappen in 3-dimensionaler Ansicht Früherkennung von Klappenfehlern Erkennung kleinerer angeborener Defekte)
- Ultraschall-Doppler-Messung der Beindurchblutung (Ausschluss arterieller Verschlusskrankheit „Raucherbein“)
- Berechnung des Herzinfarktrisikos. Bitte bringen Sie aktuelle Blutfettwerte mit (Triglyceride Gesamt-Cholesterin HDL- / LDL-Cholesterin) soweit Sie diese vorliegen haben.
- Belastungs-Ultraschall (Stressechokardiographie) mit Gabe von Echokontrastmittel zur verbesserten Durchblutungsmessung (Verfahren zur Überprüfung auf koronare Herzkrankheit).
- Spiroergometrie (Bestimmung der anaeroben Schwelle als Ausgangspunkt für Ihre Trainingssteuerung)
- Schlaganfallrisikoanalyse (SRA-Methode modifizierte Langzeit-EKG-Auswertung)
- Event-Recorder („Bedarfs-Langzeit-EKG" über 5 Tage)
Nichtinvasive DiagnostikIn den meisten Fällen kann ein medizinisches Problem nicht mit einer einzigen Untersuchung gelöst werden sondern es bedarf einer Reihe von Untersuchungen. Die verschiedenen Ergebnisse führt der behandelnde Arzt zusammen bewertet sie vor dem Hintergrund seiner persönlichen Erfahrung und kommt dann zur richtigen Diagnose.
Modernste nichtinvasive Untersuchungsmethoden
Die wichtigsten Untersuchungsmethoden die in einer modernen kardiologisch-angiologischen Praxis wie Sie bei uns vorfinden zum Einsatz kommen möchten wir Ihnen im Folgenden vorstellen.
- Elektrokardiogramm kurz „EKG" genannt
- Ruhe-EKG
- Belastungs-EKG
- Langzeit-EKG
- Event-EKG
- Ultraschalldiagnostik von Herz und Gefäßen
- Ultraschalldiagnostik allgemein
- Farbdoppler-Echokardiografie
- Kontrast-Echo
- Stress-Echo
- TEE (Schluckecho)
- Gefäßsonografie
- Duplex-Sonografie der Halsschlagadern
- Duplex-Sonografie der Beinarterien- und Venen
- Lungenfunktionsdiagnostik
3-D-Echo | 3-D-Ansicht des HerzensMit 3-D-Echo einer neuen bahnbrechenden Ultraschalltechnik ist es am Kardiovaskulären Zentrum in Darmstadt jetzt möglich dreidimensionale Bilder des Herzens anzufertigen. So kann man Herzfehler schnell und in bisher ungekannter Präzision erkennen. Wir sind die erste Kardiologiepraxis in Südhessen die ihren Patienten diese innovative Diagnosetechnik anbietet.
Bislang war es im Rahmen der Echokardiographie (kurz: „Echo“) lediglich möglich quasi „scheibchenweise“ Bilder des Herzens zu erstellen. Der Arzt musste diese Ausschnittsbilder in seinem Kopf zu einem dreidimensionalen Bild zusammenfügen. Mit dem neuen 3-D-Echo kann der Kardiologe von außen das Herz dreidimensional betrachten. So kann er eine wesentlich genauere Diagnose erstellen die Problempunkte präzise lokalisieren und die Behandlung zielgerichtet darauf abstimmen.
Störungen an den Herzklappen wie z.B. die Mitralklappenerkrankung oder angeborene Herzfehler können nun direkt am Bett des Patienten dreidimensional dargestellt und umfassend beurteilt werden. Die durch den 3-D-Ultraschall gewonnenen Informationen spielen eine entscheidende Rolle für die Therapie. Ob eine Klappe zum Beispiel mittels Kathetertechnik ohne Operation behandelt werden kann oder eine Operation notwendig ist kann damit eindeutig beantwortet werden.
Kardio Magnetresonanztomographie (MRT)Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist unter verschiedenen Namen bekannt: als MRT Kernspin oder umgangssprachlich auch als „Röhre“. Mit der Kardio MRT können wir das Herz ohne Eingriff oder Strahlenbelastung auf angeborene Herzfehler Beeinträchtigungen des Herzmuskels sowie Durchblutungsstörungen untersuchen.
Die Kardio MRT ist eine sehr schonende Methode die ambulant durchgeführt werden kann. Ein Krankenhausaufenthalt ist nicht nötig. Der Vorteil der Kardio MRT für den Patienten ist dass sie im Gegensatz zur Computertomographie ganz ohne Strahlenbelastung und ohne Eingriff in den Körper wie bei einer Katheteruntersuchung verläuft.
Die Untersuchung erfolgt im Rahmen einer engen Kooperation mit der Radiologie Darmstadt (Cardiodiagnostik Darmstadt) Die Befunde werden stets gemeinsam von Radiologen der Radiologie Darmstadt und Kardiologen des Kardiovaskulären Zentrums ausgewertet und mit Ihnen als Patienten direkt im Anschluss daran besprochen.
Kardio Flash CTMit Computertomographie kurz CT genannt kann man mittels einer speziellen Röntgentechnologie Bilder des Herzens ohne Kathetereingriff anfertigen. Die Cardio-CT wird vor allem dazu verwendet Verkalkungen und Engstellen der Herzkranzgefäße darzustellen. Bei hochmodernen 256-Schichten-Flash-CT-Geräten wie wir sie verwenden ist die Strahlenbelastung sehr gering.
Das Cardio-Flash-CT ist im Unterschied zum Herzkatheter nicht-invasives (nicht-eingreifendes) Röntgenverfahren und daher schonender und quasi risikofrei.
Beim Cardio-CT wird ein jodhaltiges Kontrastmittel in die Armvene gespritz das die Herzkrankzgefäße sichtbar macht. So lassen sich schon kleinste Verkalkungen und Engstellen feststellen.
Bei unklaren Beschwerden kann eine ventuelle Erkrankung der Herzkranzgefäße geprüft und können Engstellen genau lokalisiert werden. Ein Herzinfarktrisiko kann hiermit im günstigen Fall sofort und sicher ausgeschlossen werden.
Sofern eine gravierende Einengung in der Cardio-CT gefunden wird ist eine zeitnahe Behandlung im Herzkatheterlabor mittels Gefäßaufdehnung und Stentimplantation nötig. Die CT-Bilder stehen dann dem Kardiologen zur Planung der Katheteruntersuchung zur Verfügung.
AngiologieAngiologie (Gefäßmedizin) und Kardiologie (Herzmedizin) sind in ihren Ursachen und Auswirkung aufs Engste miteinander verknüpft. Daher arbeiten in unserer Praxis erfahrene Angiologen und Kardiologen zusammen um unseren Patienten eine optimale Diagnose und wirkungsvolle Therapie aus einer Hand anbieten zu können.
Die Angiologie ist seit Jahren Bestandteil des Kardiovaskulären Zentrums Darmstadt. Wir haben die Diagnose- und Therapiemöglichkeiten in diesem Bereich konsequent ausgebaut. Durch die Verstärkung unseres Teams mit weiteren erfahrenen Fachärzten können wir Ihnen nun eine Katheterbehandlung fast aller Blutgefäße im Körper – Arme Beine Bauch- und Beckenraum - anbieten.
HerzkatheterdiagnostikIn unserem modernen Herzkatheterlabor am Alice-Hospital werden seit 1986 jedes Jahr ca. 2000 Herzkatheteruntersuchungen durchgeführt. Die beiden Herzkatheteranlagen sind von der neusten Generation. Die Ärzte des Kardiovaskulären Zentrums und das Pflegeteam im Herzkatheterlabor bringen für Sie eine überdurchschnittliche Erfahrung mit.
Mit der Herzkatheteruntersuchung auch Koronarangiografie genannt kann man Kalkablagerungen und verengte Stellen in den Herzkranzgefäßen sehr genau erkennen und ausmessen. Die Bilder sind erforderlich um zu entscheiden ob eine Gefäßerweiterung (Dilatation) oder Herzoperation (Bypass-Operation) notwendig wird.
Auch bei schweren Herzklappenfehlern und Herzmuskelerkrankungen wird eine Katheteruntersuchung durchgeführt um die für Sie bestmögliche Behandlung planen zu können.
Erweiterung der Herzkranzgefäße mit Ballon und StentVerengungen und Verschlüsse der Herzkranzgefäße schränken die Leistung des Herzen erheblich ein und sind die Hauptursache für Herzinfarkte. Zum Glück braucht man häufig nicht operieren um diese Engstellen zu beseitigen. Mit Ballons und Stents können wir die Verengungen bei Ihnen erweitern und dauerhaft offen halten.
Wichtigste Werkzeuge der Kardiologen sind der Ballonkatheter und der Stent. Der Arzt führt den Katheter über die Leiste ins Herz ein. Hat er die verengte Stelle erreicht wird ein am Katheter befindlicher Ballon mit hohem Druck (bis 25 atm!) aufgeblasen. Dadurch wird das Blutgefäß geweitet (Koronardilatation). Häufig setzt man bei diesem Vorgang gleichzeitig einen oder mehrere Stents ein ("PCI" bzw. "perkutane Coronar-Interventrion") Bei sehr stark verkalkten Engstellen setzen wir zur optimalen Vorbereitung der Stentimplantation zusätzlich einen Diamantbohrer (Rotablator) ein.
Koronarintervention (PCI) in NotfällenBei Patienten mit einem akuten Herzinfarkt gehören die Herzkatheteruntersuchung und die Verwendung von Ballonkathetern und Stents (PCI) zur modernen Notfallbehandlung. Deswegen ist in unserem Katheterlabor ein erfahrenes Notfallteam rund um die Uhr für Sie einsatzbereit - 24 Stunden am Tag 365 Tage im Jahr.
Dilatation peripherer GefäßeDie Schaufensterkrankheit wird durch Verengungen der Becken- oder Beingefäße verursacht. Die Behandlung erfolgt wie an den Herzkranzgefäßen mit einem Ballon und ggf. Stentimplantation. Bei Verengungen der Oberschenkelgefäße wird zusätzlich durch einen Ballon ein zellwachstumshemmendes Medikament in die Gefäßwand verabreicht. Hierdurch kann die Wiederverengungsrate deutlich reduziert werden. Bei Verengungen der Beckengefäße ist eine Behandlung mit einem Stent erforderlich.
Durch Risikofaktoren wie Bluthochdruck Rauchen erbliche Faktoren Cholesterinerhöhung Diabetes u.a. kann es zur Verengung von Arterien kommen. Erkrankungen an verschiedenen Organen sind die Folge.
Schaufensterkrankheit
Bei der Verengung der Bauchschlagader der Becken- oder Beingefäße entsteht die sogenannte „Schaufensterkrankheit“ bei der die Beine beim Gehen aufgrund der Durchblutungsstörung schmerzen.
Schlaganfall
Sind die Gefäße verengt die das Gehirn mit Blut versorgen (z.B. die Halsschlagadern) drohen bei hochgradigen oder sehr rauen Einengungen Durchblutungsstörungen bis hin zum Schlaganfall.
Bluthochdruck Einschränkung der Nierenfunktion
Durch die Einengung der Arterie die zur Niere führt kann die Nierenfunktion eingeschränkt werden oder es zu unkontrollierbarem Bluthochdruck kommen.
Alle genannten Verengungen und Folgeerkrankungen sind mit einer Ballondilatation in der Regel gut zu beseitigen.
Elektrophysiologische Untersuchung / AblationDie elektrophysiologische Ablation (lat. „abtragen“) ist ein Verfahren zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen insbesondere Vorhofflimmern. Dabei werden kleine Stellen am Herzen mittels eines Katheters verödet.
VorhofflimmernVorhofflimmern zählt zu den häufigsten Herzrhythmusstörungen. Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit hieran zu erkranken. Ausgelöst wird es zumeist durch fehlgesteuerte elektrische Impulse aus den Lungenvenen.
Vorhofflimmern führt zu Beschwerden wie Herzstolpern Atemnot Leistungsschwäche und bringt ein erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall und andere Embolien mit sich. Wenn die medikamentöse Behandlung nicht anschlägt oder unerwünschte Nebenwirkungen erzeugt stellt die elektrophysiologische Ablation eine Alternative dar.
Da Impulse aus den Lungenvenen als Hauptauslöser gelten versucht man das übrige Herzgewebe dagegen „abzuschotten“. Dies erfolgt durch gezielte Narbenbildung mittels Vereisung (Kryoablation) oder Hitze mittels Hochfrequenzenergie (HF-Ablation) denn vernarbtes Gewebe bildet quasi eine Barriere gegen die Ausbreitung der elektrischen Impulse.
Der Eingriff erfolgt in einer leichten Narkose im Katheterlabor der Kardiologie Mathildenhöhe. Über die Leistenvene werden mehrere Katheter ins Herz geführt. An den Mündungen der Lungenvenen erfolgt die Verödung. Der Eingriff dauert in der Regel 2 bis 3 Stunden. Im Anschluss werden die Patienten auf der Überwachungsstation für 1 Nacht überwacht.
Die Erfolgsrate hängt von der Dauer des Vorhofflimmerns ab. Bestand es weniger als 1 Jahr kann in ca. 85 % der Fälle von einer dauerhaften Heilung ausgegangen werden. In manchen Fällen bedarf es hierzu allerdings eines zweiten ergänzenden Eingriffs.
Reentrytachykardien – lebenslange HeilungAuch bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen kann es zu Anfällen von Herzrasen kommen. Ursache sind überschüssige Leitungsbahnen im Herzen. Man spricht von AV-Knoten-Reentrytachykardien und WPW-Syndrom.
Die Symptome sind oft mit Medikamenten nicht ausreichend kontrollierbar. Oder sie treten nur sporadisch auf so dass eine dauerhafte Medikamenteneinnahme nicht gerechtfertigt erscheint oder nicht vertragen wird.
Dann ist die elektrophysiologische Verödung der zusätzlichen Leitungsbahnen angezeigt. Sie kann von unseren erfahrenen Kardiologen mit hoher Erfolgsrate (über 95 %) und geringer Komplikationsrate durchgeführt werden und verspricht eine lebenslange Heilung.
Der Eingriff erfolgt in einer leichten Narkose und dauert selten länger als ein bis zwei Stunden. Ein bis zwei Spezialkatheter werden über die Leiste ins Herz geführt. Die störende Leitungsbahn wird mittels Abgabe von Hochfrequenzenergie verödet. Eine Entlassung ist meist am nächsten Tag möglich.
Kardiale Resynchronisationstherapie (CRT)Hinter dem Begriff „Kardiale Resynchronisationstherapie“ verbirgt sich eine Behandlungsmethode die unter bestimmten Voraussetzungen als Ergänzung zur medikamentösen Behandlung der Herzschwäche verwendet wird. Angewendet wird diese Therapie wenn die linke Herzkammer sich „asynchron“ d.h. nicht in allen Wandabschnitten gleichzeitig zusammenzieht. Dadurch wird die Pumpleistung des kranken Herzens nochmals eingeschränkt.
Wenn die Pumpfunktion der linken Herzkammer sehr stark eingeschränkt ist und bestimmte Veränderungen im EKG vorliegen (sog. Linksschenkelblock) wird durch zusätzliche Implantation einer dritten Elektrode(sog. 3-Kammer-System CRT-D) die Herzleistung und damit die Symptome einer Herzschwäche in vielen Fällen (ca. 70%) verbessert. Die Elektrode muss über die linksseitige Herzvene platziert werden was große Erfahrung und Fingerspitzengefühl erfordert. Die Spezialisten in unserem Ärzteteam verfügen über die hierfür notwendige Expertise.
Kardiale Kontraktilitätsmodulation (CCM)Bei einer bestimmten Patientengruppe mit ausgeprägter Herzschwäche die für eine CRT-Therapie nicht infrage kommen oder nicht darauf angesprochen haben kommt als zusätzliche Möglichkeit der Besserung die Implantation eines CCM-Systems infrage. Diese kann je nach Einzelfall ambulant oder stationär erfolgen. Hierzu ist die Implantation von 2 Elektroden an die Scheidewand der rechten Herzkammer notwendig (dieser Ort wird auch häufig bei der „normalen“ Herzschrittmacherimplantation gewählt). Das Risiko des Eingriffs unterscheidet sich insofern nicht relevant von einer herkömmlichen Herzschrittmacherimplantation und ist insgesamt sehr gering.
Die Erfolgsraten im Sinne einer spürbaren Symptomlinderung liegen etwa im gleichen Bereich wie bei CRT-Systemen d.h. im Bereich von 70-80% der Patienten.
Angeborene und erworbene HerzfehlerNeben der vielfach verbreiteten Verengung der Herzgefäße gibt es auch Erkrankungen bei denen bestimmte Teile des Herzens wie die Herzwände oder -klappen verändert sind – z.B. angeborene Herzfehler wie Defekte („Löcher“) der Herzscheidewand oder Alterserscheinungen wie „verschlissene“ undichte oder verengte Herzklappen. Auch hierfür bieten wir neue Behandlungsmethoden mittels Katheter an mit denen eine Herz-OP vermieden werden kann.
Viele angeborene oder erworbene Herzerkrankungen müssen heute nicht mehr im Rahmen einer großen offenen chirurgischen Operation behoben werden. Die betroffenen Teile des Herzens werden stattdessen mittels eines Katheterverfahrens teils verschlossen teils wieder „abgedichtet“.
Verschluss von Defekten der HerzscheidewändeEs gibt 2 Hauptgründe warum ein Verschluß von Defekten der Vorhofscheidewand empfohlen werden muß. Defekte in der Scheidewand der Herzvorhöfe in Form eines angeborenen Lochs (atrioseptaler Defekt = ASD) oder eines nicht verschlossenen Tunnels (persistierendes Foramen ovale = PFO) können entweder zu zunehmender Luftnot oder zu Schlaganfällen oder Embolien (insbesondere bei jüngeren Menschen) führen. Die zunehmende Luftnot im erwachsenen Lebensalter ist nicht selten durch bislang unentdeckte Defekte der Vorhofscheidewand bedingt die zu einer dauernden Überlastung des Herzens und damit zu Luftnot führen – je kleiner der Defekt umso später. Hilfreich bei der Entdeckung ist die bei uns durchgeführte 3-D-Echokardiographie mit modernsten Ultraschallgeräten. Bei bestimmten Formen von Schlaganfällen nimmt man an dass Gerinnsel aus den Venen des Körpers die in der Lunge normalerweise abgefangen werden durch Defekte der Vorhofscheidewand quasi eine Abkürzung nehmen und dann eine Embolie oder einen Schlaganfall verursachen. Um dies für den weiteren Verlauf zu verhindern werden mittels eines Katheters Verschlusssysteme („Doppelschirmchen“) von der Leiste an die betroffenen Stellen im Herz vorgeführt und so an der Scheidewand angebracht dass je ein „Deckel“ von jeder Seite aus den Defekt verschließt.
Auch die im Erwachsenenalter deutlich selteneren Defekte in der Scheidewand zwischen den beiden Herzkammern können auf ähnliche Weise mit einem Verschlusssystem verschlossen werden.
Katheter statt OP: Behandlung undichter oder verengter HerzklappenDurch Krankheitsprozesse kann es zu nachlassender Dichtigkeit (Insuffizienz) oder Verengung (Stenose) der Mitralklappen kommen. Dies führt zur Überlastung der Herzkammern und dadurch zu Atemnot und Wasseransammlung im Körper. Früher konnte dies nur durch eine relativ risikoreiche offene Herzoperation mit Reparatur der Klappe oder Einsetzen einer künstlichen Herzklappe behoben werden. Neuere Verfahren lassen nun in vielen Fällen auch eine Therapie mittels Katheter zu.
Dabei werden im Herzkatheterlabor oder Spezial-OP (sog. „Hybrid-OP“) undichte Mitralklappen mit einer Klammer („Mitra-Clip®“) in der Mitte gefasst und zusammengezogen. Auch besteht je nach Fall die Möglichkeit mittels eines per Katheter eingeführten Bandes den erweiterten Klappenring wieder zu verkleinern und hierdurch die Klappe wieder abzudichten („Cardio-Band®). Seit Anfang 2020 steht auch eine Mitralklappe zur Verfügung die herzchirurgisch über einen kleinen Schnitt an der Herzspitze implantiert werden kann (Tendyne®). Hingegen können verengte Herzklappen mittels eines speziellen Ballonkatheters in manchen Fällen auch aufgeweitet und die Beschwerden hierdurch reduziert werden.
Die bei vielen dieser Eingriffe notwendige Diagnostik mittels 3-D-Herzultraschall wird in unserem kardiovaskulären Zentrum durch Frau Dr. Wunderlich als eine der erfahrensten Spezialisten für 3-D-Echo in Diagnostik und bei Interventionen weltweit durchgeführt.
Der interventionelle VorhofohrverschlussZwischen 800.000 und 1.000.000 Menschen in Deutschland haben Vorhofflimmern - es ist die häufigste Herzrhythmusstörung im Erwachsenenalter. Mit dem Alter steigt die Häufigkeit zudem deutlich an was die Bedeutung dieser Rhythmusstörung im Rahmen der zunehmenden Überalterung der Bevölkerung zukünftig weiter steigen lassen wird.
Antikoagulation bei Vorhofflimmern
Die Hauptgefahr bei dieser Art von Rhythmusstörung liegt in der Bildung von Gerinnseln im Herzen die dann mit dem Herzschlag in den Körperkreislauf verschleppt werden und überall im Körper Gefäße (Arterien) „verstopfen“ können. Hierdurch können unter anderem Schlaganfälle oder Herzinfarkte verursacht werden. Ca. 20% aller Schlaganfälle entstehen auf diese Weise. Um dies zu verhindern werden Blutverdünner wie Marcumar oder neuere Blutverdünner (z.B. Xarelto Pradaxa oder Eliquis) verschrieben wodurch Schlaganfälle in etwa 70% verhindert werden können. Viele Patienten können diese Medikamente aber nicht einnehmen weil sie sie nicht vertragen bereits Blutungen aufgetreten sind oder andere Krankheiten vorliegen die die Einnahme nicht zulassen.
Da sich mindestens 90% dieser Gerinnsel im Herzvorhofohr bilden bietet sich in dieser schwierigen Situation für die Patienten ein interventioneller Vorhofohrverschluß als Alternative zur dauerhaften Blutverdünnung an.
Die Verschlusssyteme werden hierbei schonend ohne Operation über Kathetertechniken eingesetzt.