Team jameda
Gliederschmerzen bei grippalen Infekten kennt wohl jeder. Bei welchen Erkrankungen sie noch auftreten können und welche Hausmittel Hilfe bringen, erklärt die jameda Gesundheitsredaktion in diesem Gesundheitstipp.
Als Gliederschmerzen werden Schmerzen in den Extremitäten, also Füßen, Beinen, Händen und Armen, bezeichnet. Dabei können die Schmerzen die Gelenke, Muskeln, Knochen, Nerven und die Haut betreffen. Sie sind ein Symptom bei zahlreichen Infektionskrankheiten, so bei Virusinfektionen wie Masern, Mumps, Röteln, Influenza, FSME oder Denguefieber. Auch bei der Infizierung mit Bakterien, z. B. bei Borreliose, oder mit Parasiten wie bei Malaria treten Gliederschmerzen auf. Schmerzende Gelenke sind typisch für Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, z. B. bei Arthrose, Gicht und rheumatoider Arthritis. Die Überbelastung der Muskeln macht sich als Muskelkater bemerkbar, bei dem kleinste Muskelrisse zu Entzündung und Schmerzen führen, auch Verspannungen und Krämpfe lösen Muskelschmerzen aus.
Schmerzen in den Knochen können durch Infektionen oder Wachstumsstörungen entstehen, Gefäßleiden wie Krampfadern, periphere arterielle Verschlusskrankheit oder das Raynaud-Syndrom sind ebenfalls Auslöser für schmerzende Extremitäten. Auch die Haut kann schmerzen, z. B. bei Sklerodermie. Geschädigte Nerven, z. B. bei Diabetes, führen zu Polyneuropathie, bei Bandscheibenschäden können durch eingeklemmte Nerven Taubheits- und Kribbelgefühle in Extremitäten auftreten.
Manchmal treten trotz einer fundierten Behandlung der Grunderkrankung Gliederschmerzen auf. Je nach Ursache der Schmerzen und Allgemeinzustand des Patienten können folgende Hausmittel Linderung verschaffen:
Entzündungen und Schwellungen werden durch kühlende Umschläge zurückgedrängt, auch die Schmerzweiterleitung wird gehemmt. Dazu eignen sich z. B. Kühlpads oder Wickel mit essigsaurer Tonerde. Auch Einreibungen mit ätherischen Ölen wie Latschenkiefer oder Eukalyptus bringen eine angenehme Kühle. Ist eine wärmende, durchblutungsfördernde Wirkung gewünscht wie z. B. bei Verspannungen oder nicht aktivierter Arthrose, kann man Fangopackungen, Kirschkernkissen oder Wickel mit schwarzem Senf auflegen. Taschenwärmer und beheizbare Handschuhe sind für Raynaud-Patienten praktische Hilfsmittel bei Schmerzattacken.
Warme Bäder entspannen die Muskeln und regen die Durchblutung an, Zusätze wie Wacholder oder Rosmarin sind hier ideal. Bei Gliederschmerzen aufgrund von Infekten sollte man allerdings nur dann baden, wenn kein Fieber vorliegt und man sich nach dem Bad ausruhen kann, um eine Überanstrengung und Belastung des Kreislaufs zu vermeiden.
Massagen helfen bei Krämpfen, Verspannungen und steifen Gelenken. Durchblutungsfördernde Massageöle mit Arnika, Wacholder oder Rosmarin eignen sich hier besonders gut. Nach dem Sport ist neben einem Saunagang zur Entspannung eine sanfte, flächige Massage sehr angenehm und kann dem nächsten Muskelkater entgegenwirken.
Wer unter einer Infektionskrankheit leidet, muss dem Körper Zeit geben, mit dem Erreger fertig zu werden. So unterstützt Ruhe und Schonung die Heilung, vor allem im Schlaf tankt der Körper Energie und aktiviert das Immunsystem. Wer allerdings unter Arthrose leidet, sollte an genügend Bewegung denken, denn nur wenn Gelenke regelmäßig bewegt werden, können sie reibungslos funktionieren.
Bei fiebrigen Infekten können Tees mit Weidenrinde Schmerzen lindern, Linden- und Holunderblüten regen zum Schwitzen an und unterstützen somit die eigenen Abwehrmechanismen. Auch die berühmte Hühnersuppe kann zur Genesung beitragen. Bei entzündlichen Gelenkserkrankungen helfen Tees mit Brennnessel, Schachtelhalm und Birkenblättern, da sie harntreibend wirken und Gewebswasser und Entzündungsprodukte ausschwemmen.
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