Artikel 04/08/2013

Naturheilkunde: Der sanfte Weg zum Wunschkind?

Team jameda
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naturheilkundliche-kinderwunschbehandlungen

Immer mehr Paare interessieren sich für die Naturheilkunde: Der ganzheitliche Ansatz und die meist nebenwirkungsfreien Therapien scheinen gute Ergänzungen oder Alternativen zu schulmedizinischen Verfahren zu sein. Doch wie wirken Kräutertees, Akupunkturbehandlungen und homöopathische Mittel? Für welche Kinderwunschpaare sind sie geeignet?

Kräutertees für Körper und Geist

Es gibt spezielle Teemischungen, die den weiblichen Zyklus und damit die Fruchtbarkeit stärken. Rosmarin, Himbeerblätter, Beifuß, Frauenmantel und Holunderblätter fördern den Eisprung und sollten daher in der ersten Zyklushälfte eingenommen werden. In der zweiten Hälfte sind Schafgarbe, Mönchspfeffer, Brennnessel, Lavendel, Melisse und Rosenblätter zu empfehlen. Ist die Eizelle befruchtet worden, helfen ihr diese Kräuter, sich in der Gebärmutter einzunisten. Melisse und Lavendel stärken darüber hinaus die Nerven. Wer eine Überdosierung vermeidet, also nicht mehr als jeweils drei Gramm der Kräuter mischt und drei Tassen pro Tag trinkt, muss keine Nebenwirkungen befürchten.

Traditionelle Chinesische Medizin: Chancen und Grenzen

Die Traditionelle Chinesische Medizin ist im Westen nur teilweise anerkannt, denn die Wirkmechanismen der Akupunktur und der chinesischen Kräuter liegen zum größten Teil im Dunkeln. Ärzte und Heilpraktiker, die TCM-Behandlungen anbieten, kennen selbst ihre Grenzen: Bei älteren Patientinnen oder komplexen Krankheitsbildern ist dieses Verfahren weniger erfolgversprechend. Aber in vielen Fällen kann die TCM Erfolge verbuchen.

Am Anfang jeder TCM-Behandlung steht eine ausführliche Diagnostik. Der Arzt oder Heilpraktiker nimmt sich viel Zeit, um die Vorgeschichte des Patienten zu erfahren und die Untersuchung vorzunehmen. Danach wählt der Mediziner die individuell passendste Behandlung aus, um die Infertilität und alle anderen Symptome, die aufgefallen sind, zu heilen. Meist kommen Akupunkturnadeln zum Einsatz, um Blockaden zu lösen und die Durchblutung zu stärken. So soll das Hormonsystem angeregt werden. Ein gut funktionierendes Hormonsystem erhöht die Chancen auf eine Schwangerschaft.

Je nach Diagnose kann der Erfolg schon nach zwei bis drei Monaten eintreten. Die Behandlung kann aber auch mehr Zeit in Anspruch nehmen. Ist nach einem Jahr keine Schwangerschaft eingetreten, passt der Mediziner die Therapie an. Im Durchschnitt kostet die Behandlung rund 1.200 Euro.

Wie funktioniert die Homöopathie?

Schulmedizinische Behandlungen setzen meist am Hormonsystem an, um den Zyklus der Patientinnen zu stabilisieren. Weil homöopathische Mittel das Hormonsystem auf ganz andere Art und Weise beeinflussen, ist eine Kombination beider Therapien nicht sinnvoll. Doch vor oder nach einem schulmedizinischen Eingriff können Homöopathika die Chancen einer Schwangerschaft erhöhen.

Es gibt eine Vielzahl homöopathischer Mittel, die unterschiedliche Effekte mit sich bringen. Um den Zyklus und die Spermienqualität zu stärken, ist es notwendig, die individuell richtigen Homöopathika zu wählen. Deshalb treten die erhofften Erfolge vor allem dann ein, wenn erfahrene Ärzte oder Heilpraktiker für die richtige Behandlung sorgen. Dann sind auch keine Nebenwirkungen zu befürchten.

Die Kosten der homöopathischen Therapie variieren je nach Dauer der Behandlung. Meist nimmt sie drei bis sechs Monate in Anspruch, kann sich bei älteren Patienten aber auch in die Länge ziehen. Im Schnitt fallen 400 bis 600 Euro an, die von den meisten gesetzlichen Krankenkassen jedoch nicht übernommen werden.

Ob naturheilkundliche Verfahren helfen, den Kinderwunsch zu erfüllen, hängt von vielen Faktoren ab. Das Alter der Patienten und die jeweilige Diagnose entscheiden, ob sanfte Methoden ausreichen. Wer lediglich unter einem unregelmäßigen Zyklus leidet, ansonsten aber kerngesund und noch jünger ist, hat gute Chancen, mit Unterstützung der Naturheilkunde schwanger zu werden.

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