Artikel 22/05/2016

Was unterscheidet Hypnose von anderen Therapierichtungen?

Team jameda
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Hypnose ist ein anerkanntes Behandlungsverfahren und es liegen bezüglich der Wirksamkeit zahlreiche klinische Studien vor. Doch was genau ist der Unterschied zwischen einer Behandlung mit Hypnose und den anderen Therapieverfahren der psychotherapeutischen Medizin?

Der Trancezustand

Die klassischen Therapierichtungen der Verhaltenstherapie und der tiefenpsychologisch fundierten Therapie arbeiten im alltagsbewussten Zustand und suchen den Umgang mit dem Symptom bzw. eine Annäherung an das Unterbewusstsein aus dem bewussten Denken heraus.

Damit unterliegen aber auch alle Ideen und Einfälle, die sich - angestoßen durch die verbalen Eingaben des Therapeuten - im Patienten bilden und die Bewertung des Bewusstseins, die dann darüber entscheidet, ob es „bewusst“ wird und damit ausgesprochen werden kann.

Hier kommen dann aber auch all die Mechanismen zum Tragen, die einen behandlungswürdigen Zustand des Patienten begründen (wie z.B. Verdrängung). Die Therapie gestaltet sich damit unter Umständen langwierig und es erfolgt eine Annäherung in kleinen Schritten.

In der Hypnose hingegen wird diese Zensur des Bewusstseins etwas abgemildert, sodass sich Erkenntnisse zu einem bestehenden Problem ungefiltert aus dem Unterbewussten heraus ungefiltert, d.h. unzensiert, einstellen. Aufgrund dieser Basis kann der Therapeut dann unmittelbar neue Bewertungsprozesse anregen und somit direkt die Suche nach einer Lösung anregen.

Damit ist in wenigen hypnotischen Sitzungen in der Regel ein rascheres Fortkommen als in den klassischen Therapierichtungen möglich.

Der Therapeut

Der zweite große Unterschied besteht in der Unvoreingenommenheit des Therapeuten. Vorgaben der Krankenkassen zur Genehmigung einer Therapie sind eine genaue Einschätzung und Klassifikation des Patienten, dessen Symptome sowie der dazu möglicherweise führenden innerpsychischen Mechanismen, die sich auch aus der Biographie heraus ergeben.

Der Therapeut erarbeitet sich also eine Hypothese zu Ursachen und Wirkungen, auf denen dann die therapeutischen Interventionen aufbauen. Damit tritt der Therapeut dem Patienten mit einer Vorannahme entgegen.

Die Hypnose

In der Hypnose spielen diese externen Hypothesen keine (oder zumindest eine untergeordnete) Rolle.

Die Kunst besteht vielmehr darin, dem Patienten mit einer eigenen inneren Leere entgegenzutreten und unvoreingenommen den Patienten sowie dessen Symptomatik anzunehmen.

Damit entsteht dann Schritt für Schritt während den Sitzungen eine „Landkarte der Wahrnehmung“ im Patienten, in der der Therapeut sich mit dem Patienten zusammen aus einer anregenden, begleitenden Grundhaltung heraus bewegt.

In der Hypnose werden keine externen Erkenntnisse oder Theorien über die Ausbildung und Entwicklung von Störungen vorgegeben, sondern vielmehr der Hypnotisand begleitend angeleitet, eigene Erkenntnisse über sich und innerpsychische Vorgänge zu entwickeln.

Damit wird ein hoher Grad an Akzeptanz gegenüber der Therapie und deren Fortschritte erreicht und die Behandlung mit Hypnose oft als um ein Vielfaches effektiver beurteilt.

Gerade für Betroffene, die sich bislang in keinem der beiden großen Therapieverfahren gut „aufgehoben“ gefühlt haben, finden in der Offenheit und Unvoreingenommenheit der Hypnose eine realistische Alternative!

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