Team jameda
Ammoniak entsteht beim Abbau von Eiweißen (= Proteinen) in allen Organen des Körpers. Normalerweise wird Ammoniak in der Leber in Harnstoff umgewandelt, der dann über die Nieren mit dem Urin aus dem Körper ausgeschieden wird.
Ammoniak wird meist im Rahmen einer Untersuchung der Leberleistung bestimmt. Stark erhöhte Ammoniakwerte können zu einer rasch fortschreitenden, schweren Beeinträchtigung des Gehirns führen.
Als Plasma-Normalwert für Erwachsene gibt Lothar Thomas in seinem Buch ‘Labor und Diagnose’ einen Bereich von 27-90 μg Ammoniak/dl ( = 16-53 μmol/l) an. Allerdings können für das Gerät, mit dem Ihre Werte ermittelt wurden, durchaus völlig andere Normalwerte gelten. Es ist deshalb ratsam, sich dort, wo die Werte bestimmt wurden, zu erkundigen, welche Normalwerte gelten und wie die eigenen Ergebnisse zu interpretieren sind.
Zu einer Erhöhung des Ammoniakwertes kommt es häufig, wenn die so genannte Entgiftungsfunktion der Leber vermindert, d.h. die Umwandlung von Ammoniak in Harnstoff gestört ist. Dem liegt meist eine bereits sehr ausgedehnte Zerstörung des Lebergewebes, z.B. infolge einer Leberzirrhose, zugrunde. Seltenere Ursachen sind z.B. ein erhöhter Proteinabbau wie bei Chemotherapien von Tumoren oder die Einnahme von Medikamenten.
Starke Erhöhungen des Ammoniakwertes machen in der Regel eine Behandlung im Krankenhaus notwendig, um die durch hohe Ammoniakwerte entstehende Beeinträchtigung des Gehirns zu behandeln.
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