Sie sind alterssichtig und benötigen eine Lesebrille? Aber sie bezeichnen sich als aktiven Menschen und fühlen sich durch eine Lesebrille vorzeitig gealtert? Sie ‘vertragen’ keine Gleitsichtbrille?
Dann gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht.
Zuerst die gute: Entgegen vielfacher Meinung ist die Korrektur der Alterssichtigkeit heute nicht nur mit einer, sondern sogar mit verschiedenen Methoden möglich! In den letzten Jahren hat sich hier extrem viel getan. Das Wichtigste für Ihre Zufriedenheit ist die Auswahl der richtigen Methode.
Und nun die schlechte Nachricht: Es ist nicht ganz so einfach wie oft dargestellt. Auf Grund der verschiedenen operativen Möglichkeiten muss ein möglichst spezialisierter Augenchirurg nach ausführlicher Untersuchung und Befragung die richtige OP-Methode auswählen. Also die Qual der Wahl?
1. Monovision Augenlasern
Hier stehen uns drei Generationen des Augenlaserns zur Verfügung: Die PRK, die LASIK und die Technik der neuesten Generation, das sanfte Augenlasern ReLEx SMILE. Bei allen drei Generationen des Augenlaserns korrigiert man ein Auge mehr für die Ferne und ein Auge mehr für die Nähe.
Hier gibt es verschiedenste Lasermuster, um den Unterschied der Augen gut verträglich für das Gehirn zu machen. Ihr Augenchirurg sollte alle kennen und anwenden können, um die für Sie persönlich richtige Korrektur zu wählen. Nichtsdestotrotz braucht man oft ein bis drei Monate, um sich perfekt an das neue Sehen zu gewöhnen. Danach ist die Freude umso größer.
2. Hornhautimplantate
Es gibt zwei ‘Hauptimplantate’ mit unterschiedlichen Wirkungsmechanismen. Beide werden durch einen kleinen Schnitt in die Hornhaut implantiert und über der Pupille platziert: Das Raindrop-Implantat, das die Hornhaut aufstellt und das Presbia-Implantat, das das einfallende Licht wie eine Lesebrille stärker bricht.
Zusammengefasst ist der große Vorteil der minimalstinvasive, leicht reversible Eingriff. Der Nachteil zeigt sich daran, dass stets die Gefahr besteht, dass das Implantat abgestoßen wird. In diesem Fall muss es wieder entfernt werden.
3. Implantation von Kontaktlinsen
Auch hier bedient man sich der Monovision oder implantiert eine multifokale Kontaktlinse. Wie beim Hornhautimplantat ist der große Vorteil, dass es nur ein minimalinvasiver und reversibler Eingriff ist.
Allerdings operiert man hier im Gegensatz zu den vorgenannten Verfahren im Auge, wobei man die Kontaktlinse durch einen zwei Millimeter kleinen Hornhautschnitt hinter der Regenbogenhaut platziert.
4. Refraktiver Linsenaustausch
Diese Methode wird bevorzugt, wenn die menschliche Linse bereits eingetrübt ist, wie zum Beispiel im Anfangsstadium des grauen Stars, oder die anderen Verfahren aus unterschiedlichsten Gründen nicht möglich sind. Hier kann man sicherlich ein eigenes Kapitel schreiben. Nur um die Grundlagen und die Auswirkungen für den Patienten zu umreißen, hier ein paar Fakten.
Folgende Aspekte sind wichtig:
Komplette Brillenfreiheit durch Multifokallinsen, wie leider manchmal aus marketingtechnischen Gründen versprochen, ist eine Illusion! Ziel ist eine möglichst große Brillenunabhängigkeit.
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