Artikel 11/07/2022

Krampfadern – innovativ und schonend behandeln

Dr. med. Jörg Fuchs Facharzt für Allgemeinchirurgie, Gefäßchirurg, Phlebologe
Dr. med. Jörg Fuchs
Facharzt für Allgemeinchirurgie, Gefäßchirurg, Phlebologe
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Das Krankheitsbild Krampfadern stellt für viele ein bekanntes Phänomen dar. Entweder ist man selbst betroffen oder es gibt viele Betroffene in der eigenen Familie oder dem Umfeld.

So entstehen Krampfadern

Im Wesentlichen werden Krampfadern familiär weitergegeben. Sicherlich entstehen Krampfadern auch im Zusammenhang mit anderen medizinischen Erscheinungen, beispielsweise nach Thrombosen oder auch nach Operationen in anderen Fachgebieten. Eine stehende oder sitzende Tätigkeit, das Körpergewicht oder auch die Sporttätigkeit des Betroffenen sind wenig entscheidend.

Diese „Krummadern“, wie sie früher genannt wurden, führen zu sehr unterschiedlichen Beschwerden. Juckreiz und Hautausschläge, Beinschwellungen oder ein Spannungsgefühl, manchmal auch abendliche Wadenkrämpfe, können auftreten. Krampfadern können auch völlig symptomlos verlaufen. Sie stören optisch als Krummadern oder als Besenreiser.

Die Diagnose wird durch die Betroffenen selbst, ihre Hausärzte oder durch Spezialisten, also Phlebologen und Gefäßchirurgen, gestellt.

Diese Arten von Krampfaderbehandlungen gibt es

Die Therapie reicht über das Tragen von Kompressionsstrümpfen bis hin zu invasiven Eingriffen. Manchmal ist eine Verödung von kleinen Seitenästen oder Besenreisern ausreichend.

Venenoperationen werden in der Venentherapie seit über 100 Jahren eingesetzt (BABCOCK-Operation seit 1907). Bei den Venen-OPs sind mittlerweile europaweit der Venenlaser, die Radiowelle, aber auch die Venenbehandlung mit dem Venenkleber bekannt. Sie werden in den Leitlinien der Deutschen Fachgesellschaften näher beschrieben.

Die Venenverödung wird in der Venentherapie gerne bei kleineren Krampfadern oder Besenreisern oder in der Behandlung von Rezidiven, also dem Wiederauftreten von Krampfadern, eingesetzt.

Der Venenkleber ist in der Behandlung von Krampfadern eine innovative und schonende Methode. Seit 2010 ist der Venenkleber in Deutschland zugelassen. Er wird in verschiedenen Zentren angeboten. Bei dieser Behandlung wird die Krampfader von innen mit einem medizinischen Kleber (Cyanoacrylat wird seit 1960 in der Medizin eingesetzt) verschlossen. Dies geschieht schonend und ohne große Unannehmlichkeiten für den Patienten. Für dieses narkosefreie Verfahren ist nur eine örtliche Betäubung an der Punktionsstelle erforderlich. Nach dieser Venentherapie kann der Patient sofort aufstehen und seinem Alltag, beruflich und privat, wieder nachgehen. Auflagen und Einschränkungen müssen nicht ausgesprochen werden. Kompressionsstrümpfe sind nicht erforderlich.

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