Artikel 28/11/2018

Unerfüllter Kinderwunsch: Welchen Einfluss hat die Psyche auf das Schwangerwerden?

null Michael Kern Heilpraktiker
null Michael Kern
Heilpraktiker
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Viele Frauen sehnen sich nach einem Baby. Doch einigen von ihnen scheint der Traum unerfüllbar. Die Sprechstunde, in der sie das erste Mal ihr Schicksal schildern, ist ein wichtiger Schritt für sie. Hier finden Sie einen vertrauensvollen Ansprechpartner, mit dem sie über ihre Gefühle reden können. Aber auch über die Psyche und das Verhältnis zum eigenen Körper.

Der Traum vom Schwangerwerden und der Druck durch Angehörige

Die Patientinnen suchen natürlich Trost, Verständnis und Geborgenheit bei Freunden und Familie. Doch was bekommen sie?

Sie erhalten „gute Ratschläge“ wie:

  • „Du musst Dich einfach nur entspannen!“
  • „Du musst einfach mal loslassen!“
  • „Du darfst nicht daran denken!“

Der schlimmste Ratschlag lautet wohl: „Gib Deinen Kinderwunsch auf, dann wirst Du bestimmt schwanger!“.

Das ist meiner Erfahrung nach ein Mythos. Es ist ärgerlich, dass die Patientinnen unter der Vorstellung, ihren Kinderwunsch aufgeben zu müssen, nur unendlich leiden müssen.

Diese Aussage erweckt den Eindruck, dass sie selbst Schuld am unerfüllten Kinderwunsch seien.

Wenn sie nur richtig loslassen könnten, wären sie längst schwanger. Das erzeugt nur noch mehr Druck und macht es ihnen schwerer auf natürliche Weise schwanger zu werden.

Welche Rolle spielt die Psyche bei unerfülltem Kinderwunsch?

Die meisten Patientinnen spüren zusätzlich einen zeitlichen Druck und haben das unterschwellige Gefühl, dass die nächsten Zyklen die letzten sein könnten. Doch aus Erfahrung weiß ich, dass das nur in sehr wenigen Fällen zutrifft.

Es ist nicht ihre Schuld, dass sie nicht schwanger werden. Und ihr Körper wird auch nicht schwanger, weil er nicht will oder falsch ‘funktioniert’. Ihr Körper will schwanger werden. Das ist ganz natürlich.

Viele Patientinnen werden nicht schwanger, weil ihr Körper sehr klug ist. Er weiß, dass er erst die richtigen Voraussetzungen und Ressourcen braucht. Seine dringlichste Aufgabe besteht darin, Mutter und Baby vor einer schlecht verlaufenden Schwangerschaft zu schützen.

Kann eine Kinderwunsch-Behandlung der Psyche helfen?

Viele Frauen, die zum ersten Mal in eine Beratung kommen, erzählen, wie sie durch die Straßen gehen und nur noch schwangere Frauen sehen. Sie schildern ihren tiefen, stechenden Schmerz und dass sie Angst haben, niemals schwanger zu werden.

Sie berichten zum Beispiel, wie ihnen eine Kollegin erzählt hat, dass sie schwanger ist. Und dann wird auch schon die nächste Kollegin schwanger. Oft schämen sie sich dafür, dass sie nur mit aufgesetzter Freude gratulieren.

Viele beschäftigen sich immerzu mit den Fragen: „Warum wird sie schwanger und ich nicht?“ und „Kann ich überhaupt schwanger werden?“.

Um sich selbst zu schützen, ziehen sie sich innerlich immer mehr zurück. Die Angst davor, noch mehr verletzt zu werden, führt sie schließlich zu einem Behandler, der sich auf Patientinnen mit unerfülltem Kinderwunsch spezialisiert hat.

Die gute Nachricht ist, dass eine Kinderwunsch-Behandlung eine gute Möglichkeit bietet, am Verhältnis zum eigenen Körper zu arbeiten. Behandler und Patientin können ihn in einen Zustand bringen, in dem er aus sich selber heraus eine neue Priorität setzt. Sie lautet dann: „Ich bin jetzt bereit, schwanger zu werden.“.

Eine Kinderwunsch-Behandlung schafft ideale Voraussetzungen dafür, dass ihr Körper die Schwangerschaft zulassen kann.

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