Artikel 27/11/2021

Sinkende Stressresistenz in Zusammenhang mit den Wechseljahren

Heike Michl Heilpraktiker für Psychotherapie
Heike Michl
Heilpraktiker für Psychotherapie
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Von hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren hat bestimmt jeder schon gehört. Doch von dem komplexen Zusammenspiel in unserem Körper wissen eher wenige. Auch die Forschung hat dazu noch viel Interessantes zu entdecken.

Ich möchte Ihnen hierzu eine vereinfachte Kurzfassung in Bezug auf Stressresistenz und Belastbarkeit mitgeben.

Was wird in den Wechseljahren im Körper ausgelöst?

In den Wechseljahren nimmt die Produktion der Hormone Östrogen und Progesteron durch die Eierstöcke ab. Die Nebennieren übernehmen nun einen Teil der Produktion. Jedoch arbeiten diese ‘hierarchisch’.

Dies bedeutet, wenn es Stress gibt, werden mit Priorität Stresshormone produziert, denn das ist schon immer die Aufgabe der Nebennieren und die Geschlechtshormone müssen ‘warten’.

Dadurch kann der Hormonhaushalt, bei häufigem und vor allem anhaltendem Stress, durcheinanderkommen und Wechseljahrsbeschwerden können zunehmen.

Denn je länger Stressphasen dauern, ohne ausgeglichen zu werden, desto häufiger kommt die Produktion von Östrogen und Progesteron zu kurz. So kann eine Mangel bzw. ein Ungleichgewicht entstehen, häufig entwickelt sich daraus eine Östrogendominanz.

Welche Anzeichen gibt es dafür im Alltag?

Sicher haben sie bereits davon gehört oder selbst gespürt, dass die Stresstoleranz in den ‘50ern’ abnimmt und die Belastbarkeit nicht in allen Lebenslagen so hoch ist, wie sie dies aus jüngeren Jahren kennen.

Das ‘Multitasking’ geht  nicht mehr so leicht von der Hand, man fühlt sich häufiger uneffektiv, anstrengende Tätigkeiten dauern länger und es passieren Fehler. Vor allem, wenn es keine Routineaufgaben sind und zudem kann die Vergesslichkeit zunehmen.

Es zeigt sich Gereiztheit und das Bedürfnis nach Ruhe nimmt deutlich zu. Man möchte aus Situationen, Gesprächsrunden oder Meetings nur noch raus. Oder man ist froh, wenn die geliebten Kinder und Enkel endlich wieder gehen und Ruhe und Ordnung einkehrt.

Vielleicht nehmen sie dies auch bei Angehörigen, Freundinnen oder Arbeitskolleginnen wahr.

Was hilft?

Verständnis und Akzeptanz! Es ist weder ‘Altersstarrsinn’, noch Böswilligkeit, noch Desinteresse, wenn eine bisherige ‘Powerfrau’ nun mehr auf eine kleinere ‘To-do-Liste’ achtet. Es ist klug und gesund.

Denn mit zunehmenden Alter macht es Sinn, dass eigene Stresslevel noch einmal unter einem ganz anderen Aspekt unter die Lupe zu nehmen.

Die Balance zwischen Anspannung und Entspannung ist wichtig. Wirkliche Erholungsphasen sind unerlässlich und das in einer Regelmäßigkeit.

Ausreichend Schlaf, Bewegung an der frischen Luft - dies sind die Gewohnheiten, von deren hilfreichen Wirkung wir hinreichend wissen, und doch nicht immer ausreichend in unserem Alltag integrieren.

Checken sie ihren Hormonstatus (Östradiol, Östriol, Östron, Progesteron, Testosteron, DHEA) - vor allem auch das Cortisol im Tagesverlauf. Dafür sind Speicheltests sehr gut geeignet. Lassen Sie sich von erfahrenem Fachpersonal beraten und begleiten.

Es ist nie zu spät, sich etwas Gutes zu tun!

Bleiben Sie in Balance!

Ihre Heike Michl

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