Artikel 30/01/2018

Kamillen-Tee für Ohr, Haut & Magen: So gelingt die Zubereitung

Team jameda
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Kamillen-Tee ist ein altes Hausmittel. Es wird bei Ohrschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Erfahren Sie, wie Sie den Tee zubereiten.

Wirkungen & Anwendungsgebiete

Kamille wirkt entzündungshemmend, krampflösend, wundheilungsfördernd, desodorierend, antibakteriell und anregend auf den Hautstoffwechsel.

Kamillenblüten werden äußerlich verwendet bei Haut- und Schleimhautentzündungen, bakteriellen Hauterkrankungen (auch der Mundhöhle und des Zahnfleisches), entzündlichen Erkrankungen und Reizzuständen der Luftwege (in Form von Inhalationen) sowie bei Erkrankungen im Anal- und Genitalbereich (in Form von Bädern und Spülungen). Sie werden innerlich verwendet bei Krämpfen und entzündliche Erkrankungen im Magen-Darm-Bereich:

Die Wirksamkeit bei den aufgeführten Anwendungsgebieten gilt als nicht belegt.

  • Das Kamillesäckchen wird traditionell bei leichten Ohrenschmerzen und Mittelohrentzündung eingesetzt.
  • Kamillenblüten-Tee wird traditionell verwendet bei Asthma,  Bronchitis, Einschlafstörungen, Ekzemen, Harnsteinen, krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden, Magen-Darm-Entzündungen, schmerzhaften Menstruationsbeschwerden und Unruhezuständen.
  • Die Kamillenblüten-Rollkur wird traditionell bei Magengeschwüren verwendet.

Zubereitung der Kamillenblütensäckchen für das Ohr

Sie brauchen:

  • trockene Kamillenblüten (pro Säckchen eine Handvoll)
  • dünnes Tuch z.B. dünne Serviette, großes Taschentuch oder Schlauchverband (gibt es in der Apotheke)
  • Watte oder besser unversponnene Rohwolle
  • Wollschal oder Wollmütze

Die Kamillenblüten in das dünne Tuch einbinden und anschließend zwischen zwei Tellern im Wasserbad oder mit Hilfe einer heißen Wärmflasche erhitzen. Das gut durchwärmte Säckchen wird dann auf das schmerzende Ohr gelegt und mit Watte bedeckt. Befestigen Sie nun beides mit Hilfe des Wollschales bzw. der Wollmütze und lassen Sie es 30 Minuten lang einwirken. Nach der Anwendung mindestens 30 Minuten im geschlossenen Raum bleiben, jeden Zug vermeiden.

Das Kamillesäckchen kann so oft wieder verwendet werden, bis der Duft nachlässt. Dies ist meist nach 4 bis 5 Behandlungen der Fall.

So kochen Sie Kamillen-Tee bei Erkrankungen im Magen-Darm-Bereich

Sie brauchen:

  • 1 gehäufter Esslöffel Kamillenblüten
  • 150 ml kochendes Wasser

1 gehäufter Eßlöffel voll (ca. 3 g) Kamillenblüten oder die entsprechende Menge in einem Aufgußbeutel wird mit siedendem Wasser (ca. 150 ml) übergossen, zugedeckt und nach etwa 5 bis 10 Minuten gegebenenfalls durch ein Teesieb gegeben. Soweit nicht anders verordnet wird bei Erkrankungen im Magen-Darm-Bereich 3-4mal täglich eine Tasse des Teeaufgusses zwischen den Mahlzeiten getrunken.

Bei Einschlafstörungen und Harnleiden nehmen Sie:

  • 2 gehäufte Teelöffel Kamillenblüten
  • ¼ Liter kochendes Wasser
  • 2 Teelöffel Honig
  • 100 ml Milch

Übergießen Sie die Blüten mit dem kochenden Wasser. Lassen Sie den Tee 10 Minuten zugedeckt ziehen und seihen den Satz ab. Geben Sie nun Honig und Milch dazu. Dieser Tee ist auch für Kinder geeignet.

Bei Harnleiden wird der Tee genauso zubereitet, nur 15 Minuten lang ziehen gelassen.

Anwendung der Kamillen-Tee-Rollur

Sie brauchen:

  • 3-4 Teelöffel Kamillenblüten
  • 1/4 Liter kochendes Wasser

Kamillenblüten mit dem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen.

Die gesamte Menge warmen Tee wird auf einmal getrunken. Man legt sich anschließend 5 Minuten auf den Rücken, dann 5 Minuten auf die linke Seite, dann 5 Minuten auf den Bauch und zum Schluss 5 Minuten auf die rechte Seite.

Wichtiger Hinweis:

Auch Hausmittel können Nebenwirkungen haben und sind nicht generell für jeden geeignet. So dürfen Zubereitungen von Kamillenblüten zum Beispiel nicht angewandt werden bei einer vorliegenden Überempfindlichkeit gegenüber Korbblütlern, wie z.B. Arnika, Kamille, Ringelblumen und Schafgarbe. Der Teeaufguss darf nicht im Bereich des Auges angewendet werden. Sprechen Sie deshalb vor der Anwendung mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Bei akuten Beschwerden, die mehrere Tage andauern oder periodisch wiederkehren, wird grundsätzlich die Rücksprache mit einem Arzt empfohlen.

Literaturquellen

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