Artikel 18/10/2016

Wann Sie Gastritis natürlich heilen können

null Roland Strähuber Heilpraktiker, Heilpraktiker für Psychotherapie
null Roland Strähuber
Heilpraktiker, Heilpraktiker für Psychotherapie
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Welche Symptome kann eine Helicobacter-Infektion verursachen? Zunächst macht sie sich mit einer akuten Magenentzündung bemerkbar, unklare Beschwerden wie Oberbauchschmerzen, Übelkeit bis hin zum Erbrechen können ebenfalls auftreten.

Die Säuresekretion nimmt ab und nach einigen Wochen wird eine chronische Magenentzündung daraus. Dabei kann das Erscheinungsbild etwas diffuser und milder sein, von Magenschmerzen, Appetitmangel, Völlegefühl, wiederkehrender Übelkeit und Neigung zu Blähungen bis hin zu symptomfreien Phasen.

Helicobacter-Infektion nachweisen

Nachdem man lange glaubte, im Magen könne sich aufgrund des hohen Säuregehalts kein Bakterium halten, war es eine gastroenterologische Revolution, als ein australisches Forscherteam den Magenkeim Helicobacter pylori entdeckte. Für diese Leistung erhielten die Wissenschaftler 2005 den Medizin Nobelpreis.

Der Nachweis des Helicobacter pylori erfolgt bei Magen-Darmspezialisten mittels invasiver oder auch nichtinvasiver Verfahren, wie etwa einer Magenspiegelung mit Entnahme einer Gewebeprobe oder dem 13C-Atemtest. Im Stuhl weist der Arzt schließlich die Antigene nach.

Schulmedizinische Behandlungsmöglichkeiten

Die klassische schulmedizinische Therapie ist die Antibiotika-Behandlung mit Säurehemmern. Diese Therapie führt aber leider nicht immer zum Erfolg. Des Weiteren wies Prof. Blazer in verschiedenen Studien eine Gewichtszunahme nach der Antibiotika-Therapie nach, da das Bakterium Einfluss auf die Steuerungsregulierung des Appetits über die beiden Hormone Ghrelin und Leptin nimmt.

Gastritis natürlich heilen

Unter bestimmten Voraussetzungen ist eine naturheilkundliche Therapie möglich. Ergibt die Stuhlprobe Wert von 0,15 - 1,5 und damit eine leichte Infektion, kann eine naturheilkundliche Maßnahme ausreichend sein. Bei Werten über 1,5 ist eine Therapie mit Antibiotika und Säurehmmern erforderlich.

In vielen Fällen ist eine bakterielle Fehlbesiedlung festzustellen, worauf dann mit einer weiteren Einflussnahme auf die Hormon-, Enzym-, und Stoffwechselprozesse im Körper zu rechnen ist. Die Fehlbesiedlung des Helicobacter pylori kann auch zur Entstehung von Magenkrebs beitragen.

Wie sieht eine ganzheitliche Therapie aus?

Im Dünn- und im Dickdarmbereich sollte eine Symbioselenkung als Basismaßnahme erfolgen, neben Phytotherapeutika, Homöopathika und Spagyrika steht natürlich auch eine Ernährungsumstellung im Mittelpunkt der Therapie. Die Therapie kann mit Mitteln der orthemolekularen Medizin zur Reparatur der Magenschleimhaut ergänzt werden.

Der Therapie-Erfolg sollte nicht nur unmittelbar nach der Therapie, sondern auch nach einigen Monaten kontrolliert werden, um zu sehen, ob sie nachhaltige Effekte erzielte.

Quellen:

  • Froncois, Blaser et al.: The effect of H. pylori eradication on meal-associated changes in plasma ghrelin and leptin.BMC Gastroenterol. 2011,Apr.14;11:37:doi:10.1186/1471-230X-11-37.
  • Yu Chen and Martin J. Blaser: Association between gastric helicobacter pylori colonization and glycated hemoglobin levels, j. infectious desease, 2012 doi: 10.1093/ infdis/ jis106, March13.
  • Blaser MJ.: Who are we? Indigenous microbes and the ecology of human diseases. EMBO Report: 2006 Oct.; 7(10): 956-60: Review.

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