Artikel 20/01/2014

Schaufensterkrankheit- die lumbale Spinalkanalstenose

Team jameda
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schaufensterkrankheit-lumbale-spinalkanalstenose

Die lumbale Spinalkanalstenose ist eine Erkrankung des älteren Menschen. Durch die Verengung des Spinalkanals (Rückenmarskanals) kommt es zu einem dauerhaften Druck auf die Nervenstränge.

Die Beschwerden treten insbesondere bei Bewegung auf. Geht ein Betroffener eine bestimmte Gehstrecke, kommt es zu Rücken und Beinschmerzen. Legt er eine Pause ein, bilden sich die Beschwerden zurück und ein Weitergehen ist möglich. Das ist der Grund, warum die Erkrankung auch Schaufensterkrankheit genannt wird. Die Betroffenen gehen teilweise aus Scham vom Schaufenster zu Schaufenster, um eine Pause einzulegen und die Strecke zu bewältigen.

Die häufigsten Symptome sind Rückenschmerzen mit Ausstrahlung in die Beine, Gefühlsstörungen in den Beinen wie Taubheit, im weiteren Stadium können auch Lähmungen oder Harninkontinenz hinzu kommen.

Therapeutisch kommt in erster Linie konservative Therapie mit mehrwöchiger oder mehrmonatiger Krankengymnastik kombiniert mit der Gabe von Schmerzmitteln in Frage. Dabei ist nicht die Form der Physiotherapie, sondern die Kontinuität entscheidend. Weitere Optionen sind radiologisch gesteuerte Schmerzinjektionen, welche häufig nur vorübergehend eine Besserung erzielen und zuletzt die minimalinvasive und mikrochirurgische Operation. Diese ist heutzutage wegen der Schlüssellochtechnik bis zu dem 90-sten Lebensjahr sehr gut möglich, vorausgesetzt die Patienten bringen entsprechende körperliche Verfassung mit.

Häufig geht die lumbale Spinalkanalstenose mit einem Wirbelgleiten einher. Diese wurde früher meistens mit einer Versteifung mit einem Schrauben und Staab System mittels einer aufwendigen, langandauernden Operation behandelt. Das ist heutzutage zum Glück in den allermeisten Fällen nicht mehr notwendig. Dank des LimiFlex-Systems, welches seit wenigen Jahren sehr erfolgreich eingesetzt wird, wird die Wirbelsäule stabilisiert und eine Versteifung vermieden bei einer kurzen Operationszeit.

Die Entscheidung, wie die lumbale Spinalkanalstenose letztendlich behandelt wird, hängt von vielen Faktoren ab. Zum einen natürlich die Ausprägung der neurologischen Ausfälle. Zum anderen der Wille des Patienten. Während die Einen eine operative Maßnahme im hohen Alter kategorisch ablehnen, nehmen die Anderen die Operation gerne in Kauf, um eine Verbesserung der Lebensqualität zu erreichen.

Sollten Sie sich zu einer Operation entschließen, lassen Sie sich vorher sehr genau und ehrlich von einem Spezialisten beraten, ob die Operation wirklich das bringt, was Sie sich versprechen. Bei Schmerzen, die sich mit einer Schmerztablette am Tag gut beherrschen lassen, ist eine Operation sicher nicht angebracht.

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