Artikel 24/12/2015

Was steckt hinter Schmerzen in der Rotatorenmanschette?

Team jameda
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Die Rotatorenmanschette bestimmt als Muskel-Sehnen-Kappe die Stabilität und Beweglichkeit des Schultergelenks. Treten Schmerzen in diesem Bereich auf, kommen verschiedene Ursachen in Frage.

Das Schultergelenk ist das beweglichste Gelenk des Körpers

In der Schulter bilden der Kopf des Oberarmknochens und die Gelenkfläche des Schulterblattes ein abgeflachtes Kugelgelenk, obenauf liegt als Schulterdach das Schlüsselbein mit dem Schultereckgelenk. Diese knöchernen Strukturen werden durch eine Gruppe von vier Muskeln mit dazugehörigen Sehnen zusammengehalten, der Rotatorenmanschette. Diese Muskel-Sehnen-Kappe stabilisiert das Gelenk, verleiht eine große Beweglichkeit und sorgt für die Kraftübertragung im Schulterbereich. Schmerzen innerhalb der Rotatorenmanschette strahlen oft in den Arm und Nacken aus, ihre Ursachen können vielfältig sein.

Kalkschulter: Wenn Einlagerungen scheuern

Bei einer Kalkschulter lagern sich Calciumsalze innerhalb der Rotatorenmanschette ab. Vor allem Tätigkeiten, bei denen man die Arme über den Kopf heben muss, sind dann sehr schmerzhaft und können oft gar nicht mehr ausgeführt werden.

Impingement: Enge im Schultergelenk

Ist das Schultergelenk sehr eng gebaut oder durch Fehlhaltung eingeschränkt, spricht man von einem Impingement. Durch diese Enge zwischen Oberarmkopf und Schulterdach wird die dort verlaufende Sehne (Supraspinatus-Sehne) eingeklemmt und gereizt.

Wenn die Sehne reißt

Akute Schmerzen in der Rotatorenmanschette können durch einen Sehnenriss oder –teilriss entstehen. Dies passiert oft durch einen Sturz auf die Hand, den Ellenbogen oder den ausgestreckten Arm. Auch zunächst unbemerkte Teilrisse einer Sehne können in der weiteren Entwicklung irgendwann Schmerzen hervorrufen.

Entzündungen: Schleimbeutel und Sehnen können betroffen sein

Wird das Schultergelenk überlastet, können sich Schleimbeutel und Sehnen entzünden. Der Schleimbeutel liegt zwischen Oberarmkopf und Schulterdach und dient dort als Polster. Oft wird er durch einseitige Bewegungen im Beruf und Sport oder durch Fehlhaltungen wie nach vorne hängende Schultern überansprucht und entzündet sich so.

Ab 40 beginnt auch der Verschleiß des Schultergelenks

Da sich mit dem Älterwerden die Muskeln zurückbilden und die polsternde Flüssigkeit in den Gelenken zurückgeht, wird auch das Schultergelenk instabiler und unbeweglicher. Dies kann zu Reizungen, Verletzungen, Fehlhaltungen und Schmerzen führen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Vor allem in akutem Zustand ist die Behandlung mit Schmerzmitteln möglich, die teilweise auch antientzündlich wirken. Auch Kortison als Spritze wirkt stark gegen lokale Entzündungen. Gleichzeitig verbessert eine Physiotherapie die Beweglichkeit des Schultergelenks und die gesamte Körperhaltung. Akute Sehnenrisse werden operiert, Anrisse können teilweise belassen werden. Einlagerungen der Kalkschulter werden durch Stoßwellen zertrümmert oder operativ entfernt, bei anatomisch bedingter Enge im Schultergelenk können auch Implantate zur Raumschaffung eingesetzt werden.

Das sollten Patienten bei Schulterschmerzen selbst tun

Akute Schmerzen lindert man zunächst durch Ruhigstellen und Kühlen, Unfälle müssen von einem Orthopäden untersucht werden. Grundsätzlich sollten Patienten mit Schulterproblemen auf eine gute Matratze und ein passendes Kopfkissen achten, einseitige Bewegungen und Haltungen meiden und eine geeignete Art der Bewegung bzw. gymnastische Übungen zur Stärkung der Schultermuskulatur ausüben.

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