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Es schmerzt, tut weh und lädt zum Schonen ein. Das ist das Alter, reden sich viele Betroffene ein, vor allem wenn Knie, Schulter und Handgelenke schmerzen.

Ab 50 geht es meist los: Das ist die Schallgrenze, der Schritt ins Alter. Die Diagnose ist ernüchternd und unerfreulich: Arthrose. Doch die Schallgrenze ist nach oben zu schrauben. Die schmerzhaften Einschränkungen können in jungen Jahren schon aktiv hinausgezögert bzw. sogar verhindert werden. Besonders ins Gewicht fällt dabei das Gewicht. Normalgewichtige brauchen im Durchschnitt erst 13 Jahre später als Übergewichtige eine Knieprothese.

Vorbeugung, nicht Gelenkreparatur heißt die Devise und der beste medizinische Ansatz. So sind sportmedizinische Untersuchungen zum eventuellen Ausgleich von Fehlstellungen sinnvoll. Ein X- oder O-Bein, ein ausgeprägter Knickfuß sollten gegebenenfalls mit Einlagen bei starker sportlicher Belastung unterstützt oder ausgeglichen werden. Tapes oder Orthesen können vor Distorsionen (Umknicken, Bandverletzungen) schützen. Bei Jugendlichen sollte man auf die Besonderheiten des wachsenden Skelettes achten.

Sportler müssen darauf achten, nicht nur ihre Spezialdisziplin, sondern immer noch einen Ausgleichssport zu betreiben.

Gute Pflege
Männer lieben ihre Autos und schmieren die Kolben. Doch ihre Gelenke vernachlässigen sie. Frauen achten mehr auf ihre äußere statt auf ihre innere Erscheinung, obwohl 2/3 der Arthrose-Erkrankungen von Frauen verzeichnet werden.

Ein Gelenk muss wie ein Kolben geschmiert werden. Zwischen den Gelenkflächen befindet sich der Knorpel, der als Puffer und Gleitfläche dient. Er sorgt dafür, dass sich das Gelenk reibungslos bewegt. Um diese Aufgabe zu erfüllen, muss der Knorpel ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden. Dieser Prozess kann nur in Gang kommen, wenn durch eine gleichmäßige Bewegung Gelenkflüssigkeit produziert und in den Knöchel einmassiert wird. Das Gelenk wird durch die regelmäßige, körperliche Aktivität geschmiert. Ähnlich wie die Kolben eines Autos. Passiert dies nicht, werden die Knorpel spröde und rau.

Gymnastik und Dehnübungen sind die Eintrittskarte für die sportliche Aktivität. In jungen Jahren sind diese Übungen wichtig, um die Muskeln und die Gelenke geschmeidig zu halten, damit eine Arthrose in weite Ferne rückt. Im höheren Alter muss der ganze Körper langsam in Bewegung kommen. Ansonsten sind die Bewegungen zu hart und unregelmäßig und die Gelenke stoßen nochmehr aufeinander auf. Wichtig ist, Sport moderat zu betreiben und Pausentage einzulegen. Regelmäßigkeit ist das A und O. Die Gelenke werden geschmiert und die Muskeln aufgebaut, die wiederum die Gelenke stützen.

Wichtiges Wasser
Kinder und Jugendliche sollten als Kontrastprogramm zu dem langen Sitzen vor dem Computer frühzeitig zu sportlicher Tätigkeit animiert werden. Beliebt sind Ballsportarten wie Hockey, Golf, Tennis und Fußball. Diese provozieren eine schiefe Körperhaltung oder abrupte Bewegungen. Begleitbewegungen wie Rad fahren, Schwimmen (Kraul- oder Rücken-) oder Waldlauf/Walken sind notwendig.

Empfohlen wird, auf den Stoffwechsel zu achten, der Gelenke von innen stärkt. Eine ausgeglichene Ernährung mit Obst, Gemüse, Vollkorn, Milchprodukten, Fisch und wenig Fleisch trägt dazu bei.

Ein wesentlicher Faktor ist, eine große Menge an Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Eher unbekannt ist der Aspekt des erhöhten Harnsäurespiegels. Hierbei steigt die Wahrscheinlichkeit von entzündlichen Veränderungen der Gelenke und auch die Knorpelabnutzung wird krankhaft beschleunigt. Die Schmerzintensität kann mit dem Harnsäurespiegel in Verbindung stehen.

Sind Sie nun – egal ob Sportler oder nicht – an Arthrose erkrankt, darf nicht die Flinte ins Korn geworfen werden. Auf gar keinen Fall ist Stillstand angesagt. Teilweise kann im frühen Stadium mit der zusätzlichen Versorgung mit Hyaluron in den Gelenken begonnen werden, um die eigene Produktion wieder anzukurbeln.

Wie viel Sport sich bei einer Erkrankung positiv auswirkt, hängt von der Schwere sowie davon ab, an welchem Gelenk Sie erkrankt sind. Falls Sie abrupt starke Schmerzen haben, kann eine akute Entzündung vorliegen. Sie sollten einen Experten aufsuchen und auf Sport verzichten.

Als medikamentöse Therapie werden Schmerzmittel wie Diclofenac Natrium oder Ibuprofen eingesetzt. Im fortgeschrittenen Fall folgen gentechnologisch hergestellte biologische Medikamente.

Weiter wird Hyaluronsäure in die Gelenke gespritzt. Als letzte Möglichkeit wird der Ersatz verschiedener Gelenke, wie Knie, Hüfte oder Schulter gesehen. Bei Handgelenken ist dies schwieriger.

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