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Nach Angaben des British Journal of Medicine hat sich die Anzahl von Intimkorrekturen seit dem Jahr 2004 verdoppelt. Die Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschland (GÄCD) verzeichnete bereits für das Jahr 2010 mehr als 1.400 entsprechende Eingriffe. Intimkorrekturen scheinen demzufolge im Trend zu liegen.

Die Entscheidung einer Frau für eine derartige Operation wird dennoch keineswegs nur von ästhetischen Gedanken getragen, sondern es sind häufig funktionelle Gesichtspunkte, welche sie dazu bewegen. Gelten Intimkorrekturen im Allgemeinen auch eher als risikoarme Eingriffe, sollte man die Operationen dennoch nicht unterschätzen. Vor allem sollten Frauen, die einen derartigen Eingriff erwägen, darauf achten, sich einen ausgewiesenen Experten zu suchen.

Unter den Intimoperationen zählen insbesondere Schamlippenverkleinerungen zu den häufigsten Eingriffen. Wenn insgesamt auch seltener, können in diesem Zusammenhang ebenfalls Modulationen des Klitorismantels nötig werden. Gelegentlich wird zudem der Wunsch nach einer Schamlippenvergrößerung oder einem verjüngten Venushügel an die Ärzte herangetragen.

Die Schamlippenverkleinerung (Labienreduktionsplastik)

Frauen, die an einer Schamlippenhypertrophie (vergrößerte Schamlippen) leiden, reiben sich häufig beim Sport oder Fahrradfahren wund oder klagen über Schmerzen sowie auch über Einklemmungen beim Geschlechtsverkehr. Darüber hinaus vermehren sich Bakterien in der überschüssigen Haut besonders stark, was sogar Blasenentzündungen nach sich ziehen kann.
Eine Schamlippenverkleinerung kann - je nach Fall - sowohl unter Lokal- als auch unter Allgemeinanästhesie erfolgen. Der Eingriff dauert etwa eine bis anderthalb Stunden. Mit einem gewebeschonenden elektrischen Skalpell entfernt der Arzt Teile des vergrößerten Gewebes. Im Anschluss werden die Wunden mit einem sehr feinen, selbstauflösenden Faden genäht. Als ideales ästhetisches Gesamtbild gilt, wenn die äußeren Schamlippen die inneren überdecken.

Die Straffung des Klitorismantels

Schamlippen und Klitorismantel bilden eine ästhetische Einheit. Um nach einer Schamlippenverkleinerung ein harmonisches Ergebnis zu erzielen, kann es daher nötig sein, auch den vergrößerten Klitorismantel chirurgisch zu straffen. Mögliche Folgen können allerdings Empfindlichkeitsstörungen und Schwellungen sein.
Dauerhafte Schäden können wegen der großen Nervendichte und Empfindlichkeit der Klitoris entstehen, wenn Operationen direkt am Organ durchgeführt werden. Von derartigen Eingriffen ist daher dringend abzuraten.

Die Schamlippenvergrößerung

Die äußeren Labien können mit zunehmendem Alter an Volumen verlieren. Der betroffene Bereich lässt sich mit Eigenfett aus dem Bauch oder Gesäß unterspritzen. Die Injektionen werden dabei punktartig gesetzt. Meist wird dieser Eingriff unter Allgemeinanästhesie ausgeführt. Häufig sind jedoch mehrere Sitzungen notwendig.

Die Behandlung des Venushügels

Trotz straffer Haut findet sich bei vielen Patientinnen am Schamhügel ein Fettpolster, welches ihr ästhetisches Empfinden stört. Mithilfe einer Absaugung des überschüssigen Fettgewebes lässt sich dieses Erscheinungsbild korrigieren. Die Fettabsaugung erfolgt ambulant unter Lokalanästhesie und benötigt etwa eine Stunde.

Andere Verhältnisse liegen jedoch vor, wenn die Haut gleich einer kleinen Fettschürze über die Schamlippen herunterhängt und diese verdeckt. In diesem Fall kann mit einer reinen Fettabsaugung kein befriedigendes Ergebnis erzielt werden. Erforderlich ist dann ein umfassenderer Eingriff zu dem auch die Hautstraffung gehört. Dies erfolgt unter Vollnarkose und dauert entsprechend etwa ein bis zwei Stunden. In Abhängigkeit vom individuellen Befund kann die Operation ambulant oder stationär ausgeführt werden. Um ein ansprechendes Ergebnis zu erhalten, muss die Patientin in den ersten nachfolgenden Wochen ein Kompressionsmieder tragen.

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