Artikel 07/09/2015

Was tun bei einer Gehörgangsentzündung?

Dr. med. Kay Rohmann Hals-Nasen-Ohren-Arzt
Dr. med. Kay Rohmann
Hals-Nasen-Ohren-Arzt
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Schwimmen und Tauchen im See, Meer oder Schwimmbad gehört zum Sommerurlaub. Dieser wird aber oft gestört, da schmerzhafte Ohrentzündungen dem Badevergnügen ein abruptes Ende bereiten. Teure und unangenehme Behandlungen beim Urlaubsarzt sind die Folge.

Die Ursachen

Der Gehörgang wird durch eine natürliche Schutzsubstanz, das Ohrschmalz, vor eindringenden Krankheitserregern geschützt. Ohrschmalz enthält fettende Substanzen und schützt durch seine Säureanteile vor Bakterien. Es wird von speziellen Drüsen gebildet und dient tatsächlich als Barriere gegen eindringendes Wasser.

Häufiges Duschen, Baden und vor allem Reinigen des Gehörganges mit Wattestäbchen (Q-Tip) zerstört diese Schutzschicht und schwächt den Abwehrvorgang. Krankheitserreger können somit durch die mechanisch verletzte, durch Feuchtigkeit aufgequollene Gehörgangshaut eindringen.
Die Entzündung der Gehörgangshaut ist sehr schmerzhaft, da diese unmittelbar auf der Knochenhaut des Gehörgangs aufliegt, die wiederum reich mit Nervenfasern versorgt ist.

Was kann ich dagegen tun?

Vor einem Badeurlaub ist es sinnvoll, den HNO-Arzt für einen Ohr-Check zu konsultieren. Bei einer Entzündung ist eine professionelle Reinigung und Behandlung notwendig. Sinnvoll ist es außerdem, Q-Tips zu vermeiden und das Ohr mit z.B. Glycerinsalbe oder Olivenöl zu fetten.
Nach dem Bad im See, Meer oder Schwimmbad sollten Sie mit Süßwasser duschen, dann aber die Ohrmuschel nur mit einem Handtuch abtrocknen, den Gehörgang nicht weiter reinigen. Insbesondere keinesfalls mit Wattestäbchen mechanisch belasten.

Im Falle einer Entzündung ist eine ausreichende Schmerzstillung, z.B. mit Ibuprofen oder Paracetamol, notwendig. Dann sollte durch einen HNO-Arzt der Gehörgang gespült und mit antibiotikahaltigen Salben oder Tropfen behandelt werden. Gelegentlich muss ein Antibiotikum verordnet werden, da sich manchmal die Entzündung allein mit örtlicher Behandlung nicht rückbildet.

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