Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Dr. med. Mariam Omar interessante Fragen zu Vorurteilen, denen sie als Ärztin gegenüber steht, und Neuerungen in der Plastischen Chirurgie.
jameda: Frau Dr. Omar, was hat sie motiviert, Plastische & Ästhetische Chirurgin zu werden?
Frau Dr. Omar: Ich bin als Kind viel mit meinen Eltern gereist, vor allem in Afrika, Tansania, dem Heimatland meiner Vaters. Dort habe ich viel Leid gesehen auf der Straße und in Krankenhäusern. Daraus entstand der Wunsch Ärztin zu werden, Menschen schön zu heilen und verbrannte oder verstümmelte Körperteile zu rekonstruieren – kurz: Menschen wieder schön zu machen. Dies wurde zu einer Herzensangelegenheit, die ich als Plastische mit dem Schwerpunkt Ästhetische Chirurgin nun täglich ausübe.
jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Frau Dr. Omar: Die Patientin/ den Patienten auf ihrem/seinem Weg zu begleiten. Dieser beginnt mit dem Kennenlernen und Erarbeiten eines individuellen ästhetischen Konzeptes, setzt sich mit der praktischen Behandlung, wie z.B. der Operation oder ästhetischen Therapie, fort und endet mit dem Verlassen der Praxis. Freude bereiten mir dabei vor allem die enge Zusammenarbeit und der zwischenmenschliche Austausch zwischen Arzt und Patient. Die größte Herausforderung ist es, jeden Patienten zufrieden zu stellen.
Jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?
Frau Dr. Omar: Beispielsweise, dass man nach einer ästhetischen Therapie künstlich, nicht mehr authentisch aussieht. Dabei unterstützen die ästhetisch- chirurgische und ästhetische Medizin das persönliche Äußere, damit dass Innere besser zum Vorschein kommt.
jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?
Frau Dr. Omar: Vertrauen Sie Ihrem Arzt und haben Sie Geduld. Der menschliche Körper benötigt Zeit zum Heilen.
jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?
Frau Dr. Omar: Ich weise ihn auf die medizinische Notwendigkeit hin und kläre ihn diesbezüglich erneut auf. Andernfalls muss ich zu seiner Sicherheit die Therapie abbrechen.
jameda: Wenn Sie das Gesundheitssystem ändern könnten, was würden Sie als Erstes tun?
Frau Dr. Omar: Das leistungsorientierte Entgeltsystem (DRG) abschaffen, damit es endlich wieder eine patientengerechte Betreuung in den Krankenhäusern gibt, und das Pflegepersonal aufstocken. Außerdem würde ich das Ausbildungssystem der Ärzte ändern, damit jeder engagierte Assistenzarzt auch eine Chance auf eine gute Ausbildung bekommt.
jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?
Frau Dr. Omar: In der Kommunikation zwischen Arzt und Patient. Wir müssen unseren Patienten besser zu hören und uns mehr Zeit für Sie nehmen.
jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?
Frau Dr. Omar: Ja, auf dem Gebiet des Body Shaping hat sich viel in den letzten Jahren getan, z.B. die Laserassistierte Liposuktion. Der Laser lässt die Fettzellen schmelzen, so dass ich das eingeschmolzene Fett schonend aus dem Gewebe saugen kann**.** Das bedeutet wenig blaue Flecken, schnell wieder im Job und weniger Schmerzen. Ebenso schonend kann ich Schweißdrüsen mit der Energie des Lasers schachmatt setzen. Nach 3 Tagen ist man wieder arbeitsfähig.
Die Fettvereisung führe ich mit dem Kryoshape durch. Dieses spezielle Kryolipolysegerät kühlt nicht wie die alten Geräte mit Platten, sondern hat in seinem Kühlapplikator eine Aluminiumverkleidung, die somit das ganze Gewebe gleichmäßig kühlt. Mit seinen 2 Behandlungsapplikatoren kann ich parallel 2 Zonen behandeln. Der Patient spart so Kosten und Zeit.
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Frau Dr. Omar: „Beauty is a way of life!“ Gesunde Ernährung, regelmäßiger Sport und ein stabiles soziales Umfeld verbunden mit einer positiven Lebenseinstellung ist der beste Anti-Aging- Schutz.
Frau Dr. Mariam Omar studierte in Kiel und Hamburg, im Anschluss war sie 2 Jahre lang in England und Südafrika tätig. Den Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie erlangte sie in der Klinik für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie im Schwerstverbranntenzentrum der Universität Witten-Herdecke in Köln.
Die Aesthetic Clinic Dr. Mariam Omar widmet sich den Patienten in stilvollem und diskretem Ambiente. Zu den Schwerpunkten der Klinik zählen die gesamte Ästhetische Gesichtschirurgie, die Brustchirurgie sowie das Bodysculpturing mit innovativen Geräten und Methoden.
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