Artikel 18/05/2015

Das jameda-Interview: 7 Fragen an Herrn Dr. med. Robert Festge

Team jameda
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Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellte jameda Dr. Festge interessante Fragen zu Vorurteilen, die ihm als Arzt begegnen, sowie zu seinen persönlichen Wünschen an die Patienten.

jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen? 
Herr Dr. Festge: Da mein Leistungsschwerpunkt auf der ästhetische Medizin liegt, sind für mich die Momente der Freude der Patienten aufgrund des erreichten Behandlungsergebnisses besonders wichtig. Hervorzuheben ist hierbei, dass meist sanfte Methoden der Ästhetik ausreichen um die Patienten glücklich zu machen.

jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?
Herr Dr. Festge: Extreme Ergebnisse wie aus der Presse sind immer wieder ein Thema. Seien es zu große Brüste, die viel zu voluminösen Lippen oder exzessiv betriebene Faltentherapie mit Botulinumtoxin. Hier kläre ich meine Patienten über die zu 99% gelebte Normalität in punkto dieser populären Behandlungen auf – Ziel ist immer ein natürlicher Effekt, der den Patienten frisch und erholt wirken lässt.

jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?
Herr Dr. Festge: Therapietreue in der Nachsorge z.B. einer OP ist neben dem operativen Eingriff selbst eine wichtige Hauptvoraussetzung für das gewünschte Ergebnis. Aus aktuellem Anlass sind hier die immer häufiger werdenden OPs im Ausland zu nennen. Hier besteht ein Risiko für den Patienten, da die Nachsorge nicht gewährleistet ist.

jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?
Herr Dr. Festge: Die vertrauensvolle Aufklärung hinsichtlich der Sinnhaftigkeit des Nachsorgeplanes für das gewünscht Ergebnis ist für mich eine sehr wichtig. Ich würde in diesem Fall den Patienten erneut aufklären und von der Wichtigkeit des Therapieplanes überzeugen.

jameda: Wenn Sie das Gesundheitssystem ändern könnten, was würden Sie als Erstes tun?
Herr Dr. Festge: Da hätte ich drei Punkte:

  1. Kostentransparenz für Patienten
  2. Modernere Therapieformen früher standardisieren
  3. Kopflastigkeit reduzieren: Verwaltungsengpässe und übertriebene Bürokratie

jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?
Herr Dr. Festge: Wir setzen bewährte und erprobte Verfahren sowie hochqualitative Produkte für unsere Patienten ein. In den letzten Jahren haben viele Scheininnovationen oder auch z.T. weitgehend wirkungslose aber teure Gerätschaften in der Ästhetik Einzug gehalten.

jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?
Herr Dr. Festge: Das werde ich nie vergessen: Die Entbindung von einer Patientin die nicht wusste, dass sie schwanger war – Symptom: Bauchschmerzen

Zur Person:

Seit 1990 ist Dr. Festge als Facharzt für Plastische Chirurgie mit eigener Praxis in der Rothenbaumchaussee in Hamburg niedergelassen. Er ist Belegarzt in der privaten Praxisklinik am Rothenbaum und Gründungsmitglied des Mammazentrum Hamburg.
Dr. Festge erhielt 1978 seine Approbation und war im Anschluss als Chirurgischer Assistent im Elisabeth-Krankenhaus in Essen sowie an der BG Unfallklinik in Dortmund tätig. 1985 legte Dr. Festge seine Facharztprüfung für Chirurgie ab. Als erster Oberarzt und Vertreter des Chefarztes praktizierte er anschließend im Elisabeth-Krankenhaus in Oberhausen. Nach mehreren Studienaufenthalten in Brasilien wechselte Dr. Festge an die Klinik für Plastische Chirurgie in Köln Merheim unter der Leitung von Prof. Dr. Schrudde.
Doppelt hält besser: Dr. Festge ist sowohl Facharzt für Chirurgie wie auch Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie. Diese Titel sind gesetzlich und standesrechtlich geschützt.
Von 1989 bis 1994 war Dr. Festge stellvertretender Vorsitzender der Interplast Germany e.V… Bei zahlreichen ehrenamtlichen Einsätzen in der Dritten Welt, in Asien und Mittelamerika, operiert er vornehmlich missgebildete Kinder an Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten.

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