Das jameda-Interview: Zu Besuch bei Dr. med. Sorin-Walter Cimpoca

Was war für Sie der Beweggrund, Frauenarzt zu werden?
Der Arztberuf liegt bei mir in der Familientradition: meine Mutter war Frauenärztin, mein Vater Radiologe. Während meines Studiums begeisterte mich zunächst die Anatomie des Menschen und ich wollte operativ tätig werden - am besten für Ärzte ohne Grenzen. Später machte ich Erfahrungen mit der Sterilitätstherapie, was mich faszinierte und worin ich dann auch meine Doktorarbeit geschrieben habe. Es war die Zeit, in der der Fortschritt auf diesem Gebiet der Frauenheilkunde rasch voranschritt und bislang Unmögliches möglich machte (Retortenbabies…). Ich wollte forschen, habe auf diesem Gebiet Famulaturen und Praktika im In- und Ausland gemacht - und was man mit Begeisterung und Hingabe macht, wird gut. Meine Lehrer und Mentoren haben mich durch ihre Menschlichkeit, ihr Engagement und ihre Ethik gelehrt, diesen Beruf zu leben und zu lieben. Die Wahl habe ich nie bereut!

Wann und warum haben Sie sich dazu entschlossen, sich auf Frauenheilkunde zu spezialisieren?
Wie gesagt, während meiner Doktorarbeit erfolgte die Spezialisierung auf die Sterilitätsbehandlung. Später folgte durch die Arbeit in den damals im Aufbau befindlichen Brustzentren die Ausrichtung auf die Brustkrebsbehandlung. Besonders wichtig war mir dabei die Begleitung der Patientin von der Diagnosestellung über die operative Behandlung und der Nachsorge in einer Hand. Auch auf diesem Gebiet war der medizinische Fortschritt sehr schnell und gestattete es, diese häufige Erkrankung (derzeit 74.000 neue Fälle/Jahr in Deutschland!) immer besser, erfolgreicher und schonender behandeln zu können. Meine Begeisterung für die schönen Dinge des Lebens führte mich zur ästhetischen Gesichtsbehandlung durch Filler (Hyaluronsäure) und Botolinumtoxin. Ich freue mich, wenn meine Patientinnen nun erzählen: „ …endlich, mein Frauenarzt interessiert sich für mein Gesicht“

Wo sehen Sie die größte Herausforderung in Ihrer Arbeit?
Wir Ärzte lernen im Studium nicht Kommunikationsfähigkeiten zu erlangen und die heute so im Vordergrund gestellten „soft skills“ im Führungsmanagement zu erwerben. Auch mit der Empathie tun wir uns häufig schwer… Dabei sind gerade das die entscheidenden Fähigkeiten eines Arztes! Der Patient kommt mit seinem Problem und Anliegen zum Arzt und will verstanden werden und verständliche Information erhalten. Das geht nur über einen gemeinsamen Zugang und eine gemeinsame Sprache, die Rapport herstellt und zulässt. Man muss den Patienten dort abholen, wo jemand informativ und emotional steht.

Womit dürfen Ihre Patienten bei Ihnen rechnen?
Unser Leitspruch heißt: „Herzlich, bayerisch, international“! Wir freuen uns über Internationalität, insbesondere spanischsprechende Patientinnen sind willkommen und können in ihrer Muttersprache mit mir ihre ganz persönlichen Anliegen besprechen. Trotz meiner kosmopolitischen Grundhaltung und meines Namens, bin ich tief bayerisch sozialisiert und zeige dies auch gerne und stolz. Unser Willkommensgruß lautet: „Unsere Patientinnen sind Freunde, die wir auch so behandeln. Wir danken Ihnen, dass Sie uns Ihr Anliegen und Ihr Vertrauen entgegenbringen. Wir haben auch eine Botschaft an Sie: Sie liegt hinter unseren Worten und unserem Handeln und geht darüber hinaus: erfahren Sie unsere Sympathie, Wertschätzung und Sicherheit!“

Was würden Sie sich von Ihren Patienten wünschen?
Von meinen Patienten wünsche ich mir Offenheit, Ehrlichkeit und am besten eine große Portion Humor! Ich liebe es, mit informierten Patientinnen offen zu kommunizieren, nicht jedoch bereits vorgefestigten Meinungen, Diagnosen und Therapieerwartungen zu begegnen, die ich nicht erfüllen kann. Das schafft Enttäuschungen auf beiden Seiten.

Was zeichnet Sie als Arzt aus?
Als Arzt zeichnet mich meine über 23-jährige Berufserfahrung auf dem Fachgebiet aus. Außerdem bin ich bekannt für meine Spezialisierung auf Sterilitätstherapie, Brustkrebs, Pränataldiagnostik, Ultraschall in der Schwangerschaft, Gynäkologie und Brustvorsorge sowie meine Ausbildung in Psychosomatik und Hypnotherapie als klinisches Psychotherapieverfahren. Meinen Patientinnen begegne ich mit Kommunikationsstärke und Einfühlungsvermögen, Empathie und ästhetischem Empfinden.

Was ist Ihnen persönlich bei Ärzten wichtig?
Bei Ärzten ist mir wichtig, dass sie zuhören können und die Sprache des Patienten sprechen!
Außerdem lege ich Wert auf ein neutrales Wohlwollen statt Bewertungen am eigenen Maßstab sowie Offenheit und Einfühlungsvermögen, Demut, Flexibilität und Elastizität im Denken, Schwingungsfähigkeit und Reaktivität im emotionalen Bereich. Wichtig finde ich auch, dass auch Ärzte an sich arbeiten und sich in die Position der Patientin hineinversetzen können.

Was mögen Sie nicht an ihren Kollegen?
Was ich an Kollegen nicht leiden kann, ist Arroganz, Standesdünkelei, wichtigtuerisches Gebaren, den Gott in Weiß spielen, an starren und festgefahrenen Ansichten und Modellen festzuhalten und Konkurrenzdenken.

Was ist Ihr ganz persönliches Motto?
Ich habe nicht nur ein Motto, sondern gleich mehrere:

• Keep it simple, (and) stupid.
• Die Ästhetik liegt in der Einfachheit.
• Simplify your life. (ist nicht von mir…)
• Wo „Es“ ist, soll „Ich“ werden. (auch nicht von mir, sondern von Sigmund Freud)
• Vertraue deinem Bauch und deinem Herzen und lass Platz für die Liebe.

Zur Person
Zahlreiche fachliche Informationen zu meiner Person, finden Sie auf meiner Homepage. Darüber hinaus habe ich sehr vielfältige Leidenschaften: Tauchen, Segeln, Golfen, Skifahren, Reisen und Fotografieren, Kunst, Kulinarik und Motoren.

Zur Praxis
Mittlerweile in dritter Generation zuerst am Steubenplatz und seit 15 Jahren am Romanplatz situierte Frauenärzte. Seit 5 Jahren bin ich zusammen mit Dr. Volker Wolf tätig. Wir sind stolz auf unsere technische Ausstattung, allen voran unser wichtigstes Instrument: der Ultraschall auf immer neuestem Stand der Gerätetechnologie. Wir leben und zeigen unseren klaren aufgeräumten und zeitlosen Stil gepaart mit kunstvollen Elementen und freuen uns, Ihnen ein ansprechendes Ambiente während der (hoffentlich kurzen) Wartezeit einer Bestellpraxis und bei der Behandlung bieten zu können. Bei uns finden sie weder Karteikarten, noch Berge von Akten, Fachliteratur, Post oder Wartezimmer gefüllt mit Informationen über Berufspolitik oder Belange, die keinen Interessieren. Stattdessen setzen wir auf gezielte Information und Unterhaltung.

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