Artikel 02/06/2017

Facelifting in jungen Jahren - Welche Methode eignet sich?

Dr. med. Juliane Bodo Plastischer & Ästhetischer Chirurg
Dr. med. Juliane Bodo
Plastischer & Ästhetischer Chirurg
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Ein Facelift ist eine Operation, die zu einer deutlichen Verjüngung des Gesichts und des Halses führt. Da es heutzutage immer mehr nicht-operative Behandlungsverfahren für das Gesicht gibt, wird das Facelift oft bei großem Hautüberschuß durchgeführt, wenn z.B. Botox, Filler und Laser nicht mehr reichen.

Was sind die Vorteile des Faceliftings?

Es gibt aber viele Gründe, auch bei jüngeren Patienten bereits ein Facelift durchzuführen. Zum einen ist die Haltbarkeit im Vergleich zu Unterspritzungen deutlich länger, denn ein Facelift hält fünf bis zehn Jahre, ein Filler jedoch meistens nur ein Jahr.

Des Weiteren kann man dabei den Hals optimal mitstraffen, was bei konservativen Verfahren immer noch ein Schwachpunkt ist. Durch neueste Techniken und immer schonendere OP-Verfahren ist dieser Eingriff außerdem mit kurzer Ausfallzeit verbunden.

Sieht man nach dem Eingriff Narben?

Welche Technik der Operateur wählt, hängt vom Hautüberschuß und der Hautqualität bzw. Hautdicke ab. Man versucht, die Narben so kurz wie möglich zu halten und so zu verstecken, dass sie später bei guter Narbenheilung kaum sichtbar sind. Der Arzt verlegt sie entweder ins Ohr oder in die Ohrfalte.

Es kommt auf die richtige Technik an

In jedem Fall sollte bei einem Facelift auch bei jungen Patienten nicht nur die Haut, sondern auch die tieferen Schichten gestrafft werden. Sonst gibt die Haut schnell wieder nach und das Ergebnis hält nur ein paar Monate. Oft werden im Internet Liftings wie Soft-Lift, Mini-Lift, S-lift oder ähnliches angeboten. Hierbei wird jedoch oft nur die Haut etwas gestrafft und einige Zentimeter Haut entfernt, das Ergebnis ist dann wie gesagt nur von kurzer Dauer.

Verfahren wie das MACS-Lift oder Short-Scar-SMAS-Lift sind hingegen Techniken, bei denen auch die tiefen Strukturen gestrafft werden und die Narben kurz gehalten werden können, denn sie verlaufen nur um das Ohr und nicht in die behaarte Kopfhaut.

Welche Technik und welche Schnittführung gewählt wird, ist vom Gesicht des Patienten abhängig und muss daher auch immer individuell entschieden werden.

Was passiert nach dem Eingriff?

In der Regel bleibt man eine Nacht in der Klinik. Der Betroffene hat wenig Schmerzen, es besteht allerdings ein Spannungs- und Taubheitsgefühl im Wangenbereich und an den Ohren, was oft unangenehm ist.

Am Anfang schwillt das Gesicht, hauptsächlich im Wangenbereich, etwas an. Daher sieht man anfangs etwas pausbäckig aus. Die ersten Tage sollte man daher das Gesicht kühlen und den Oberkörper etwas erhöht legen. Am besten stellen Sie Ihr Kopfteil auf etwa 30 Grad auf oder benutzen zuhause zwei Kopfkissen.

Die Fäden vor dem Ohr bleiben acht Tage, hinter dem Ohr zwölf bis vierzehn Tage an Ort und Stelle. In diesem Zeitraum werden außerdem Pflasterstreifen benutzt. Die Narben können anfänglich rot sein, nachdem die Fäden entfernt wurden, kann man sie überschminken und mit der Narbenpflege beginnen. Man sollte sich also zwei Wochen lang eine Auszeit nehmen. Speziell Sport und körperliche Anstrengung sind in den ersten zwei Wochen strikt zu vermeiden.

Worauf Sie achten sollten

Sie sollten alles vermeiden, was Blut in den Kopf treibt. Dazu gehören auch Bücken, schweres Heben, körperliche Anstrengung und Sport. Blutergüsse können auftreten, meistens eher am Hals.

Wenn die Narben gut verheilen, ist es das beste und effektivste Mittel zur Gesichtsverjüngung. Diese Operation sollte man dennoch nur vom Experten durchführen lassen, also einem Facharzt für Plastische Chirurgie mit Expertise auf diesem Gebiet, da bei einer falschen OP-Technik Risiken bestehen. Diese können von Blutungen, Nervenverletzungen, Asymmetrie, ungenügender oder zu starker Hautstraffung bis hin zu unnatürlicher Mimik reichen.

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