Das jameda-Interview: 9 Fragen an Herrn Prof. Dr. med. Daniel Kook

Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Prof. Dr. med. Daniel Kook interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Augenarzt.

jameda: Herr Prof. Dr. Kook, was hat Sie motiviert, Augenarzt zu werden und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?

Herr Prof. Dr. Kook: Während eines Forschungsaufenthaltes im Rahmen der Doktorarbeit hatte ich in den 90er Jahren während meines Studiums in den USA einen Einblick in die refraktive Augenchirurgie. Das war die Anfangszeit der LASIK. Diese Erfahrungen haben mich so fasziniert, dass mein Weg in die Augenheilkunde gebahnt war.

Ein gutes Sehen und gesunde Augen sind für praktisch alle Altersgruppen sowohl im beruflichen als auch privaten Bereich sehr wichtig. Ich bin glücklich, in diesem Rahmen täglich meinen Beitrag leisten zu dürfen. Für mich persönlich war es in den letzten zwei Dekaden eine große Bereicherung, mit dem steten Fortschritt in Diagnostik und operativer Therapie in der Augenheilkunde aufzuwachsen. Das gilt insbesondere für die ‘refraktive Chirurgie’. So gibt es bei sorgfältiger Beachtung der individuellen Gegebenheiten immer zahlreichere und immer sicherere Möglichkeiten für erfolgreiche Behandlungen.

Beispielsweise bedeutete früher die Operation des grauen Star lediglich den Austausch der eigenen trüben Linse gegen eine klare Kunstlinse. Heute lässt sich durch die Kataraktoperation durch Auswahl einer geeigneten Speziallinse, wie z. B. einer Multifokallinse, auch die Alterssichtigkeit korrigieren. Danach kann der Patient auch ohne Brille in verschiedenen Entfernungen scharf sehen.

jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht diesen so besonders?

Herr Prof. Dr. Kook: Mein Tätigkeitsschwerpunkt ist die refraktive Laser- und Linsenchirurgie für ein Leben ohne Brille: PRK, Femto-LASIK, refraktive Lentikelextraktion, ICL Implantation, refraktiver Linsenaustausch und Kataraktoperation. Die Möglichkeit, die Lebensqualität eines Menschen nachhaltig zu verbessern, erfüllt mich mit großer Freude und Begeisterung.

Inhalt meiner Habilitationsarbeit an der Universitätsklinik war die femtosekundenlaserassistierte refraktive und kurative Hornhautchirurgie. Es ist schön, dass ich meine langjährige Erfahrung als Operateur und aus meiner Forschung im Rahmen meiner klinischen Tätigkeit bei meinen Patienten entsprechend praktisch umsetzen kann.

Neben meinem Lehrauftrag an der LMU München stehe ich als Referent auf vielen nationalen und internationalen Fachkongressen in stetem aktiven Austausch mit vielen meiner Kollegen und anderen Experten. Außerdem implementiere ich aktuelle, wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse in meine tägliche Arbeit.

Sowohl in Diagnostik als auch operativer Therapie setze ich auf modernste Technologie für eine hohe Qualität. Meine Botschaft betreffend der unterschiedlichen Behandlungstechnologien ist: ‘Es gibt grundsätzlich nicht ein bestes Behandlungsverfahren an sich, sondern nur das für Sie im individuellen Einzelfall am besten geeignete Verfahren.’

jameda: Gibt es ein medizinisches Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?

Herr Prof. Dr. Kook: Zwei Mentoren haben meine Laufbahn ganz entscheidend geprägt. Mein ehemaliger Direktor der LMU Augenklinik, Prof. Dr. A. Kampik. Für ihn standen der Patient mit seinem individuellen Anliegen und medizinische Kriterien immer im Zentrum.

Von ihm habe ich gelernt, dass das Umsetzen modernster, gesicherter wissenschaftlicher Erkenntnisse in den praktischen Alltag viel Freude bereitet und für den Patienten einen echten Mehrwert bietet. Meine Ausbildung in meinem Spezialgebiet der refraktiven Chirurgie und meinen wissenschaftlichen Werdegang verdanke ich bis heute Prof. Dr. T. Kohnen, Direktor der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt a. M. Er nimmt als Opinion Leader in diesem Bereich national und international eine herausragende Schlüsselposition ein.

jameda: Gibt es in der Gegenwart Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern können?

Herr Prof. Dr. Kook: Die Digitalisierung und das Internet bieten zahlreiche Möglichkeiten, die die Kontaktaufnahme und die Zusammenarbeit mit Patienten und mit Kollegen erleichtern. In der Praxis werden durch die Digitalisierung Abläufe optimiert, transparent gestaltet und Fehlerquellen erheblich minimiert. Auch Lehre und Forschung erleben aktuell mit der Digitalisierung einen Wandel, der viele Erleichterungen bringt.

jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?

Herr Prof. Dr. Kook: Dem demographischen Wandel der Gesellschaft und dem damit verbundenen höheren Versorgungsbedarf in der Augenheilkunde steht nicht ein entsprechender Anstieg an Augenärzten gegenüber. Eine weitere große Herausforderung für das klassische Arzt-Patienten-Verhältnis stellt die in unserem Fach zunehmende Übernahme der medizinischen Versorgung durch Kapitalgesellschaften dar.

jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?

Herr Prof. Dr. Kook: Meine fachliche Kompetenz und Erfahrung sowie meine Ehrlichkeit und Verbindlichkeit wird von meinen Patienten anerkannt und geschätzt. Gerade beim Thema Leben ohne Brille geht es um eine Behandlung im Prinzip gesunder Augen. Die Entscheidung zu einem Behandlungsverfahren treffe ich immer mit meinem Patienten gemeinsam. Das Ziel ist eine langfristige Zufriedenheit für beide Seiten. Im Einzelfall kann für den Patienten dann auch mal keine Operation die beste Entscheidung sein.

jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?

Herr Prof. Dr. Kook: Das mir persönlich entgegengebrachte Vertrauen und die Akzeptanz fachlich neutraler Einschätzung und Beratung. Aufrechter Dank eines glücklichen Patienten ist der größte Lohn und erfüllt meine tägliche Arbeit mit viel Freude.

jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?

Herr Prof. Dr. Kook: Eine einfache, kurze Routinekontrolle nach einer längeren Zeit nach einer Operation. Der Patient ist dafür mit dem Zug durch halb Deutschland zu mir gefahren und wieder retour, eine ganze Tagesreise. Die Kontrolle hätte ohne Probleme wohnortnah durchgeführt werden können. Aber der Patient wollte zu mir, weil er sich bei mir gut aufgehoben fühlte. Verantwortung als Arzt für das Wohl eines Menschen, das entgegengebrachte Vertrauen und die damit verbundene Wertschätzung in die eigene Tätigkeit gehören zu den Privilegien unseres Berufes.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Herr Prof. Dr. Kook: Viele Augenerkrankungen beginnen ohne Symptome, daher spielt die Vorsorge eine große Rolle. Mindestens so wichtig in Zeiten der digitalen Informationsflut ist das Finden eines Arztes, dem Sie vertrauen können. Dies gilt insbesondere für Entscheidungen im operativen Bereich.

Zur Person

• Studium der Humanmedizin an der FAU Erlangen Nürnberg und der Duke University North Carolina
• Facharztausbildung an der Augenklinik der LMU München
• Inhalt seiner Habilitation als Oberarzt an der LMU war die femtosekundenlaserassistierte refraktive und kurative Hornhautchirurgie
• Persönliche operative Erfahrung erstreckt sich auf über 15.000 Eingriffe in einem Zeitraum von über 12 Jahren
• Aktiver Arzt und Trainer der Kommission Refraktive Chirurgie (KRC)

Zur Praxis

Wir sind Ihre Spezialisten für Augenheilkunde und Augenchirurgie, für Augenlasern, Linsenchirurgie und Kataraktchirurgie sowie für ein Leben ohne Brille. Wir bieten Ihnen eine individuelle Behandlung auf höchstem Niveau. Mit langjähriger Erfahrung in der konservativen und operativen Augenheilkunde nutzen wir die neueste, nicht invasive Diagnostik und neueste Behandlungsverfahren für eine optimale und auf Ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmte, patientenschonende Therapie Ihrer Augen. Sie finden unsere moderne, helle und freundliche Praxis im 2. Stock in der Bahnhofstrasse 9a in Gräfelfing bei München. Es ist uns sehr wichtig, dass Sie sich bei uns als Patient wohlfühlen.

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