Artikel 23/08/2017

Körperstraffung nach der Schwangerschaft: Zurück zur alten Figur

Dr. med. Werner Meyer-Gattermann Plastischer & Ästhetischer Chirurg
Dr. med. Werner Meyer-Gattermann
Plastischer & Ästhetischer Chirurg
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Schwangerschaften verändern die Figur einer Frau in der Regel deutlich. Dabei sind es nicht nur die Brüste, die durch zwischenzeitliche Vergrößerung beim Milcheinschuss oder Stillen später ihre straffe Form verlieren und herabhängen, oft verbunden mit Dehnungsstreifen der Haut. Auch der Bauch ist oft trotz Sport nicht mehr flach und straff.

Überdehnte, überschüssige Haut-Weichteil-Anteile bleiben zurück und hängen herab, oft kombiniert mit unschönen Dehnungsstreifen der Haut. Mitunter besteht eine sogenannte „Fettschürze“ verschiedenen Ausmaßes. Die Einschränkungen der Lebensqualität, die sich daraus ergeben, führen bei vielen Frauen zum Wunsch nach einer Korrektur mit den dafür entwickelten Operationsmethoden der plastisch-ästhetischen Chirurgie.

Was geschieht vor dem Eingriff?

Im Rahmen der Untersuchung und individuellen Beratung findet u…a. ein ausführliches Aufklärungsgespräch zu realistischen Erwartungen und den operativen Risiken statt. Außerdem wird gemeinsam darüber entschieden, ob eventuell im Vorfeld der eigentlichen Straffungs-OP oder vielleicht auch mit dieser kombiniert Fett abgesaugt werden sollte, um die Körperkonturierung zu verbessern.

Was ist ein ‘Mummy-Makeover’?

Beim sogenannten „Mummy-Makeover“ wird die Bauchstraffung mit einer Korrektur der Brüste kombiniert, damit auch diese wieder voller und besser geformt aussehen, wofür eine Reihe verschiedener OP-Optionen vorliegen. Insgesamt soll ein natürlich-schöner „pre mummy look“ erreicht werden: Die äußere Erscheinung soll wie vor der Schwangerschaft durch Kombination verschiedener ästhetisch-chirurgischer Eingriffe wiederhergestellt werden.

Wie wird die Bauchdecke gestrafft?

Unmittelbar vor dem Eingriff wird die Patientin im Stehen entsprechend angezeichnet. Dabei sollte ein normaler Slip getragen werden, damit anhand der individuellen Markierung gewährleistet werden kann, dass die Narbe später im Slip verschwindet.

Bei der Operation, die in Vollnarkose erfolgt, wird der überschüssige Haut-Weichteilmantel zwischen Bauchnabel und Schamhaargrenze über einen queren Schnitt zwischen den Beckenknochen entfern. Gegebenenfalls kann dabei eine Kaiserschnittnarbe einbezogen werden Die Hautdecke des Oberbauches wird dann bis auf das Niveau des Schamhügeloberrandes straff nach unten gezogen und der zuvor umschnittene Bauchnabel wird an einer ursprünglichen Position wieder ausgeleitet.

Es verschwinden also die Dehnungsstreifen, die sich zwischen Nabel und Schamhügel befinden. Die Streifen, die vorher im Oberbauchbereich waren, liegen meist nach dem Eingriff auf Unterbauchniveau oder sind im glücklichen Fall im Bikini oder Slip verdeckt.

Bei vielen Frauen ist nach Schwangerschaften die Längsmuskulatur des Bauches in der Mitte vermehrt auseinandergewichen. Das hat zur Folge, dass der ohnehin erschlaffte Bauch nun noch runder beziehungsweise „kugeliger“ wirkt. Bei einer Bauchdeckenstraffung kann dieses Phäonem gleichzeitig mitkorrigiert werden, um so wieder eine schöne Taille und einen flachen Bauch zu erzielen.

Was gibt es hinterher zu beachten?

Nach der Operation, die etwa zwei bis drei Stunden dauert, schließt sich ein stationärer Aufenthalt für zwei bis drei Tage an. Zunächst empfiehlt sich für die ersten Tage eine in der Hüfte leicht angewinkelte Lagerung der Beine, um das Wundgebiet zu entspannen. Unterstützend für ein schönes, flaches und gleichmäßiges Ergebnis tragen die Patientinnen für rund acht Wochen nach dem Eingriff eine Bauchbandage, die noch im OP angelegt wird.

Damit die quere Unterbauchnarbe und die Narbe, die rings um den Bauchnabel entsteht, so fein und unauffällig wie möglich werden, kann nach der Wundheilung Narbenpflege mit Silikongel oder Silikongelpflaster - gegebenenfalls in Kombination mit einem Narbenroller - durchgeführt werden.

Körperliche Belastung, d.h. vor allem Sport und schweres Heben von Gegenständen, ist für acht Wochen zu vermeiden. Unterstützung im Haushalt und im Alltag sollte dabei am besten im Vorfeld organisiert werden.

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