Team jameda
Brustvergrößerungen gehören zu den beliebtesten Schönheitsoperationen bei Frauen. Wie bei jedem chirurgischen Eingriff kann es auch bei einer Brust-OP zu Begleiterscheinungen und Komplikationen kommen.
Frauen entschließen sich in den meisten Fällen aus ästhetischen Gründen für eine Brustvergrößerung, mit einer solchen Operation können aber auch Fehlbildungen behoben oder Brüste nach einer Krebserkrankung oder Unfällen wieder aufgebaut werden. Meist erfolgt eine Brustvergrößerung durch künstliche Implantate, die Verpflanzung von Eigenfett wird seltener durchgeführt. Brustimplantate bestehen aus einer Silikonhülle, die in der Regel mit Silikongel oder mit Kochsalzlösung gefüllt ist. Es stehen unterschiedliche Größen und Formen zur Verfügung. Über verschiedene Schnitttechniken kann das Implantat in die Brust eingesetzt werden, dabei werden die Hautschnitte an der Unterbrustfalte, im Achselbereich oder am Brustwarzenvorhof ausgeführt. Zu liegen kommt das Implantat dann entweder unter dem Brustmuskel, zwischen Muskel und Brustdrüse oder im Muskel selbst. Eine Brust-OP dauert etwa zwei Stunden und wird unter Vollnarkose ausgeführt.
Zu den Begleiterscheinungen nach einer Brustvergrößerung gehören leichte bis mäßige Schmerzen, Spannungsgefühl an den Brüsten und Hämatome. Auch Schwellungen durch sich ansammelndes Wundsekret und Nachblutungen können auftreten. Es kann, meist vorrübergehend, zu Empfindungsstörungen wie Über- oder Unempfindlichkeit der Brust kommen. Um den Heilungsprozess zu unterstützen und die gewünschte Brustform zu stabilisieren, trägt die Patientin zunächst einen Tape-Verband und danach für sechs Wochen einen speziellen Kompressions-Stütz-Büstenhalter. Körperliche Schonung ist unbedingt nötig, nach 7-10 Tagen ist man wieder arbeitsfähig, Sport und ähnlich starke Belastungen sollten allerdings noch einige Monate warten. Das ästhetische Ergebnis kann man nach drei Monaten beurteilen.
Die häufigste Komplikation nach einer Brustvergrößerung ist eine Kapselfibrose. Da der Körper das Implantat als Fremdkörper erkennt, umschließt er es mit einer Bindegewebsschicht, die im Normalfall dünn und elastisch bleibt. Wird zu viel Bindegewebe gebildet, entsteht eine Kapselfibrose, bei der eine harte Bindegewebskapsel das Implantat zusammendrücken und verformen kann. Hier muss erneut operiert werden, in 5 % der Fälle wird das Implantat wieder entfernt. Zu einem Implantatbruch kann es z. B. durch Gewalteinwirkung bei Unfällen oder durch Materialabnutzung kommen. Dabei reißt die Hülle, so dass Silikon bzw. Kochsalzlösung austritt. Auch durch Verrutschen des Implantats kann sich die Brust verformen, die Dehnung der Haut kann zu einem vergrößerten Brustwarzenvorhof führen. Individuell sind Wundheilungsstörungen oder übermäßige Narbenbildung möglich. Da Brustimplantate generell nicht auf immer stabil bleiben, werden viele innerhalb von 10 Jahren nach der OP ausgetauscht.
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