Artikel 20/02/2019

Glaskörpertrübungen, „Fliegende Mücken“ oder „Floater“: Ursachen & Behandlung mit Laser

null Andreas Otto Augenarzt
null Andreas Otto
Augenarzt
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Das Symptom ist vielen Menschen vertraut: Bei bestimmten Lichtverhältnissen erscheinen sich bewegende dunkle Punkte, Flecken, Fäden oder ein ‘Spinnennetz’. Besonders bei hellem Hintergrund, wie zum Beispiel beim Blick auf weiße Wände, den blauen Himmel oder beim Lesen fallen diese als „Mouches volantes“ (französisch wörtlich „fliegende Fliegen“) bezeichneten Wahrnehmungen auf. In der Regel bemerken Kurzsichtige sie früher als weit- oder normalsichtige Personen.

Woher kommen die ‘fliegenden Mücken’?

Ursache der „fliegenden Mücken“ sind Trübungen im Glaskörper, die zwar störend, aber in den meisten Fällen harmlos sind. Unser Glaskörper im Auge ist eine gelartige zu 98 Prozent aus Wasser und zu 2 Prozent aus Kollagen und Hyaluronsäure bestehende Substanz. Er befindet sich zwischen Linse und Netzhaut.

Im Laufe unseres Lebens strukturiert sich der Glaskörper naturgemäß um. Es entstehen hierbei bewegliche Verdichtungen, die als „Mouches volantes“ wahrgenommen werden. Behandlungsbedürftig sind die genannten Glaskörper-Trübungen in vielen Fällen nicht. Dennoch: Floater beeinträchtigen die Qualität des Sehens.

Einige Betroffene empfinden die Floater jedoch durchaus als massive Beeinträchtigung. Sie müssen sich beim Arbeiten am Bildschirm deutlich mehr konzentrieren und sind langsamer, weil sie immer wieder durch Augenbewegungen oder Neigen des Kopfes versuchen, die Schatten aus dem Blickfeld zu bewegen, um lesen zu können.

Teilweise verleiden die Floater den Spaß am Lesen. Golfspieler z. B. werden durch die Bewegungen in der Konzentration gestört. Da die Reaktion auf sich in der Peripherie bewegende Objekte ein Urinstinkt ist, kann das Gehirn diese Störungen leider auch nicht oder nur schwer wegrechnen. Die Floater können also kaum ignoriert oder gezielt übersehen werden?

Behandlungsoptionen: OP oder Laser

Es gibt schon lange die Möglichkeit, den Glaskörper im Rahmen einer Operation mitsamt den störenden Trübungen zu entfernen. Hierbei handelt es sich um einen aufwendigen Eingriff, meist in Vollnarkose, bei dem wie bei jedem operativen Eingriff Risiken bestehen. Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung und bei wirklich ausgeprägten Trübungen mit hohem Leidensdruck sollte ein solcher Eingriff erwogen werden.

Eine weitere innovative und schonende Möglichkeit der Therapie von störenden Glaskörpertrübungen stellt die Vitreolyse dar. Hierbei werden die Trübungen mit einem Laser quasi pulverisiert. Früher konnten Augenärzte Patienten nur mit Ratschlägen wie „Versuchen Sie, die Floater zu ignorieren!“ oder „Sie müssen leider damit leben.“ vertrösten.

Nun endlich steht den Patienten ein schonender Niedrigenergie-Laser zur Verfügung, der die Floater hochpräzise aufspaltet, ohne dabei angrenzende Strukturen oder Gewebe zu beeinträchtigen.

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