Artikel 23/11/2013

PMS - Prämenstruelles Syndrom & PMDD – Prämenstruelles Dysphorisches Syndrom

Team jameda
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Das Prämenstruelle Syndrom ist eine Sammlung an Beschwerden, die vor der Menstruation auftreten. Sind es bei einigen Frauen nur ein bis zwei Tage, so leiden andere ab dem Eisprung ganze zwei Wochen unter ihren Symptomen. Manchmal stehen körperliche Beschwerden im Vordergrund mit Rücken- und Kopfschmerzen, Verspannungen der Muskulatur, Brustspannen, Wassereinlagerungen, aufgeblähtem Bauch und Durchschlafstörungen. Aber auch psychische Beschwerden können die Zeit vor den Tagen beschwerlich machen: Depressive Stimmungslage bis hin zum Weltuntergangsgefühl, Überforderung, Antriebslosigkeit, Weinerlichkeit aber auch aggressive Ausbrüche und starke Stimmungsschwankungen kommen vor.

Stehen sehr starke psychische Beschwerden im Vordergrund wird medizinisch auch von einem PMDS (Prämenstruelles Dysphorisches Syndrom) oder englisch PMDD (premenstrual dysphoric disorder) gesprochen. Häufig steckt als Ursache ein Ungleichgewicht zwischen den beiden weiblichen Hormonen Östrogen und Progesteron dahinter, die als Östrogendominanz benannt wird. Je nachdem, welche Beschwerden am stärksten auftreten, kann in vielen Fällen eine Kombination aus Heilpflanzen und Ernährungsmedizin hilfreich sein, aber auch eine Creme aus bioidentischem Progesteron aus der Yamswurzel kann helfen, die Tage vor den Tagen deutlich erträglicher zu gestalten.

Erfahrungsgemäß braucht eine naturheilkundliche Behandlung mit Phytotherapie und Ernährungsumstellung zwei bis 3 Monatszyklen Geduld, bis sich die volle Wirksamkeit zeigt. Die Behandlung mit bioidentischem Progesteron zeigt oft bereits nach wenigen Tagen ein Nachlassen der Spannungserscheinungen.

Gefördert wird eine Östrogendominanz durch Stress, wobei die Stressresilienz, das heißt die Fähigkeit, Stress gut verarbeiten zu können, individuell sehr verschieden ist. Entspannungsverfahren wie Autogenes Training oder Meditation sind sehr hilfreich, wenn sie regelmäßig ausgeübt werden. Es ist aber häufig ein Problem, dass Frauen, die unter PMS / PMDD leiden, prämenstruell so stark unter inneren Spannungen leiden, dass sie sich kaum auf die Meditation konzentrieren können. Dann sind entspannende Bäder mit ausgleichenden und stimmungsaufhellenden ätherischen Ölen wie z. B. Neroli, Petit Grain, Litsea cubeba und Massagen hilfreich.

Einige Ärzte haben in ihrer Praxis gute Erfahrungen sowohl mit Fußreflexzonentherapie als auch mit der Kinderwunsch-Massage nach Birgit Zart gemacht, die nicht nur für Frauen mit Kinderwunsch die Organe des kleinen Beckens entspannt und besser durchblutet. Auch regelmäßige Bewegung, leichter Sport oder mehr Alltagsbewegung, die Treppe statt den Fahrstuhl nehmen, öfters mit dem Rad zur Arbeit oder zum Einkaufen fahren und das Auto stehen lassen, helfen Spannungen abzubauen.

Auch eine Störung in anderen Hormonsystemen kann eine Östrogendominanz fördern bzw. auch die Behandlung erschweren. Schilddrüsenprobleme aber auch eine Insulinresistenz können die Produktion von Progesteron im Körper stören. Gerade bei Patientinnen mit Kinderwunsch sollten nicht nur die Symptome behandelt werden, sondern auch andere Störfaktoren ausgeschlossen werden, damit das Schwangerwerden und – bleiben einfacher wird.

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