Das jameda-Interview: 10 Fragen an Herrn Dr. Freutsmiedl

Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. Freutsmiedl interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Allgemeinmediziner.

jameda: Herr Dr. Freutsmiedl, was hat Sie motiviert, Allgemeinmediziner zu werden?
Herr Dr. Freutsmiedl: Bereits mit 12 Jahren habe ich mich entschieden, Arzt zu werden. Ich wollte Menschen helfen.

jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Herr Dr. Freutsmiedl: Ich liebe die Komplexität und die Abwechslung. Knifflige Fälle spornen mich an. Die größte Herausforderung ist für jeden Arzt, jeden Patienten neu zu sehen, auf seine besondere Situation einzugehen und eben nicht in der Routine und damit in der Lieblosigkeit zu erstarren.

jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?
Herr Dr. Freutsmiedl: Die Patienten, die zu mir in die Praxis kommen, sind in der Regel sehr gut informiert. Vorurteilen begegne ich daher nicht, eher ernstgemeinten Fragen.

jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen? 
Herr Dr. Freutsmiedl: Heilung ist ein Prozess. Die meisten Krankheiten haben sich im Laufe von vielen Jahren entwickelt, bei einer ganzheitlichen Therapie braucht es im Unterschied zur rein symptomorientierten Behandlung viel Geduld und Ausdauer. Nachhaltigkeit kann nur so erreicht werden. Am Ende macht die Nachhaltigkeit aber zufriedener, da eine echte Lösung angestrebt worden ist und damit auch länger hält.

jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?
Herr Dr. Freutsmiedl: In meine Praxis kommen Patienten, die oft jede Hoffnung auf Heilung verloren haben. Damit sind sie hoch motiviert den Therapieplan einzuhalten. Jeder trägt für sich selbst die Verantwortung.

jameda: Wenn Sie das Gesundheitssystem ändern könnten, was würden Sie als Erstes tun?
Herr Dr. Freutsmiedl: Jeder Patient sollte privat versichert sein – so wie in der Schweiz. Zwischen Arzt und Patient sollten keine anderen Institutionen mehr zwischengeschaltet werden. Auch sollte die Bevormundung der Patienten, für welche Therapie sie sich entscheiden, vermieden werden.

jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?
Herr Dr. Freutsmiedl: Es bräuchte in der Medizin mehr echten Wettbewerb, weniger Staat und eine bessere Ausbildung (theoretisch, praktisch, ethisch, moralisch und philosophisch), dann würden sich Fehlentwicklungen schnell korrigieren lassen.

jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?
Herr Dr. Freutsmiedl: In meiner Praxis versammeln sich sowohl innovative neue Methoden wie z.B. die Intervall- Hypoxie- Hyperoxie Therapie IHHT), die mitochondriale Medizin, die bioidentische Hormontherapie, die Neurostress- Medizin als auch klassische Methoden wie die Colon-Hydro-Therapie, die Hyperthermie (Fiebertherapie), die Oxyvenierung und die Chelattherapie bzw. Schwermetallausleitung.

jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?
Herr Dr. Freutsmiedl: Da wüsste ich gar nicht, wo ich anfangen und wo ich aufhören soll mit dem Erzählen. 😃

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Herr Dr. Freutsmiedl: Mit Goethe gesprochen ‘nur wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen’. Gesund-sein ist ein immerwährender Prozess, eine Lebenshaltung, kein abgeschlossenes Etwas. Man isst, schläft und atmet ja auch nicht nur einmal.Als ein grundlegendes wichtiges Prinzip für die Gesundheit erachte ich, dass der Mensch überhaupt ein Ziel vor Augen hat und einen Sinn in seinem Leben sieht und diesen erfahren kann. Wenn er dafür Verantwortung übernimmt, dann geht es auch immer gut weiter…

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