Artikel 30/05/2012

KISS-Syndrom: Keine chronische Erkrankung

Team jameda
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‘Mein Kind hatte mal ein KISS-Syndrom.’ So verleihen Eltern häufig der Sorge Ausdruck, dass dieses Krankheitsbild Folgen zurück gelassen haben könnte.

Das KISS-Syndrom, per Definition Folge harmloser und heilbarer Funktionsstörungen von Gelenken der Wirbelsäule (speziell der Kopfgelenke), ist in aller Regel relativ einfach, schnell und kausal behandelbar. Die Prognose ist bei rechtzeitiger Therapie sehr gut.

Die Abkürzung KISS steht für Kopfgelenk induzierte Symmetrie Störung. Aus manualtherapeutischer Sicht liegen Funktionsstörungen (Blockierungen) der Kopfgelenke zu Grunde. Nach meiner Erfahrung können aber auch Blockierungen anderer Abschnitte der Wirbelsäule entsprechende Symptome auslösen.

Die Säuglinge halten den Kopf und die Wirbelsäule schief und wollen die Position nur ungern verlassen. Die einseitige Lage führt häufig zu einer auffälligen Schädelasymetrie (Plagiocephalus). Die Bauchlage wird häufig nicht akzeptiert. Meist geht die Tonusasymmetrie mit einer Verarmung der Bewegungen und damit einer Verzögerung der Entwicklung einher.
Manchmal gibt es Schwierigkeiten beim Stillen, denn die Säuglinge akzeptieren die Drehung ihres Kopfes nicht, so dass sie eine Brust nicht annehmen wollen. Weitere Symptome sind häufige Schreiattacken und Schlafstörungen.

Die Diagnose wird nach Ausschluss organischer Ursachen durch eine spezielle körperliche Untersuchung gestellt.

Die Behandlung der Funktionsstörungen erfolgt mit schonenden Techniken aus dem Bereich der manuellen Medizin, der Atlastherapie nach Arlen und Techniken des myofascialen Lösens (Osteopathie). Der Erfolg ist in der Regel für Therapeuten und Eltern nach ein bis zwei Wochen nachzuvollziehen. Gelegentlich ist bei verbleibender Kopfverformung oder Entwicklungsverzögerung eine spezielle krankengymnastische Nachbehandlung erforderlich.

Unbehandelt können sich aus diesen Störungen im weiteren Verlauf Wirbelsäulenverkrümmungen (Skoliose), schulische Teilleistungsstörungen, Kopfschmerzen und Störungen der Feinmotorik entwickeln. Insbesondere eine unbehandelte Kopfverformung kann abgesehen vom kosmetischen Aspekt zu Störungen der Kiefergelenkfunktion führen.

Die Existenz des KISS-Syndroms wird von der Schulmedizin abgelehnt. Die schnellen und reproduzierbaren Behandlungserfolge belegen aber aus meiner Sicht deutlich die Zusammenhänge von Gelenkblockierungen und allgemeinen körperlichen Symptomen im Säuglingsalter.

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