Die Brust-Computertomographie (kurz: Brust-CT, auch: Mamma-CT) ist ein hochmodernes Röntgenverfahren, bei dem eine dreidimensionale (3D-)Abbildung der Brust erstellt wird, auf der man sie in dünnen Schichten betrachten kann. Die hochauflösenden Bildaufnahmen helfen auch geringfügige Auffälligkeiten der Brustdrüse und des anhängigen Gewebes zu erkennen und eine eventuelle Brustkrebserkrankung möglichst frühzeitig zu diagnostizieren.
Die extrem hohe Auflösung von 150 μm ist für die Untersuchung der Brust sehr wichtig. Denn bereits feinste Verkalkungen (sog. Mikrokalk) können auf die Entwicklung eines bösartigen Tumors hindeuten. Es werden je Brust über 1.000 Bilder aufgenommen und anschließend mit einem Hochleistungscomputer nachverarbeitet. Weltweit gibt es derzeit kein anderes Verfahren, welches Mikrokalk mit einer solchen Genauigkeit ohne Kompression darstellen kann.
Wie läuft eine Brust-CT ab?
Da die Untersuchung ohne Kompression (ohne „Quetschen“) der Brust erfolgt, ist die Brust-CT insbesondere für Frauen hervorragend geeignet, für die aus medizinischen oder persönlichen Gründen eine Brustkompression nicht infrage kommt, z. B. bei empfindlichem, schmerzhaftem Brustgewebe (Mastodynie), Implantaten oder bei Wunsch nach einer kompressionslosen Untersuchung. Die Brust-CT ist völlig schmerzfrei.
Während der nahezu lautlosen Untersuchung liegt die Patientin entspannt in Bauchlage auf der gepolsterten Patientenliege ohne Einengung durch eine „Röhre“. Die applizierte Strahlendosis ist dabei – anders als bei bisherigen CT-Geräten – durch eine neuartige Detektor-Technologie extrem niedrig. Die Röntgenstrahlen durchdringen auf direktem Wege nur die zu untersuchende Brust. Angrenzende Organe wie das Herz, die Lungen oder die Schilddrüse werden geschont.
Anstelle von vier Mammographie-Aufnahmen wird je Brust lediglich ein einzelner kurzer Ultra-Low-Dose-Scan durchgeführt. Die gesamte Untersuchung dauert nur wenige Minuten, der Scan selbst lediglich 7 bis 12 Sekunden.
Für wen ist eine Brust-CT nicht geeignet?
Für eine Brust-CT bestehen keine Einschränkungen hinsichtlich des Alters oder Geschlechts.
Die Patientin oder der Patient sollte lediglich in der Lage sein, für die Dauer der Untersuchung möglichst ruhig zu liegen und ruhig zu atmen. Ein kleines Kissen und/oder eine Fußstütze können bei der Lagerung helfen.
Anders als bei der Kernspinuntersuchung der Brust (MR-Mammographie) wird bei der Brust-CT normalerweise kein Kontrastmittel gespritzt. Daher stellen Kontrastmittelunverträglichkeiten oder Allergien keine Kontraindikationen (Gegenanzeigen) für die Untersuchung dar.
Die Brust-CT kann problemlos auch bei Patientinnen mit Klaustrophobie (ugs. Platzangst), Implantaten, Piercings, Metall im Körper oder einem Herzschrittmacher durchgeführt werden.
Sehr geehrter Herr Dr. Kämena, wie lange wird es in etwa dauern, bis die neuen Geräte für Brust-CTs flächendeckend zur Verfügung stehen? Und falls die gesetzliche Krankenkasse nicht zahlt, wie teuer käme eine Brust-CT-Untersuchung? Nach der Mammographie hatte ich danach 2 x sehr starke Schmerzen über eine Woche lang, die nur mit Ibuprofen wieder vergingen. Deshalb habe ich Angst vor der nächsten Untersuchung. Vielen Dank im Voraus und freundliche Grüße Hanne