Weißer oder auch heller Hautkrebs tritt häufiger in späteren Lebensjahren auf. Man fasst dabei die beiden Krebsarten Basalzellkarzinom und spinozelluläres Karzinom sowie dessen Vorstufen zusammen, die aktinischen Keratosen. Der Name "weißer Hautkrebs" wird benutzt, um ihn vom schwarzen Hautkrebs zu unterscheiden, dem malignen Melanom.
Eigentlich ist der weiße Hautkrebs nicht weiß, sondern eher rötlich. Häufig findet man ihn an den Stellen des Körpers, die besonders stark der Sonne ausgesetzt sind. Welche Behandlungen helfen?
Wie erkenne ich ein Basalzellkarzinom?
Das Basalzellkarzinom, früher auch häufig Basaliom genannt, kann im Gesicht, aber auch am Körper auftreten. Man unterscheidet sogenannte solide Basalzellkarzinome von oberflächlichen oder auch superfiziellen Basalzellkarzinomen.
Der Patient bemerkt als erstes, dass eine Stelle zeitweise blutet, dann vermeintlich wieder abheilt und erneut zu bluten beginnt. Viele Betroffene verschieben den Gang zum Hautarzt, weil sie glauben, dass sich die Sache von selbst erledigt hat. Das ist jedoch bei Basalzellkarzinomen nicht so. Sie können später in die Tiefe wachsen und auch in knöcherne Strukturen eindringen.
Deshalb ist es wichtig, ein Basalzellkarzinom so schnell wie möglich zu erkennen und zu behandeln. Hautärzte können mit einer Gewebeprobe die Diagnose stellen und dann besprechen, wie man im einzelnen Fall vorgehen soll. Bei soliden Basalzellkarzinomen im Gesicht ist der Goldstandard die mikroskopisch kontrollierte Chirurgie.
Wie werden Basalzellkarzinome behandelt?
Oberflächliche Basalzellkarzinome können über mehrere Wochen mit einer Creme oder in ein bis zwei Sitzungen mit der photodynamischen Therapie behandelt werden.
Die photodynamische Therapie ist eine elegante Methode, bei der oberflächliche Formen von Hautkrebs so behandelt werden können, dass sie narbenlos abheilen. Dabei wird auf die betroffenen Stellen unter Lichtabschluss für einige Stunden eine Substanz aufgetragen, die sich in den entarteten Zellen anreichert. Danach wird die betroffene Stelle mit rotem Licht bestrahlt. Das führt dazu, dass reaktiver Sauerstoff entsteht, der die entarten Zellen abtötet. Die behandelte Stelle ist danach gerötet und entzündet. Nach einigen Tagen heilt die Wunde im Allgemeinen narbenlos ab.
Was ist eine aktinische Keratose?
Die aktinischen Keratosen sind Vorstufen des spinozellulären Karzinoms. Sie treten an Stellen auf, die früher oft der Sonne ausgsesetzt waren. Sie finden sich an den Handrücken, im Gesicht und bei wenig Haaren auch an der Kopfhaut. Die Hautveränderungen sind hellbräunlich oder rötlich. Die Patienten können sie dadurch erkennen, dass sie sich wie Schleifpapier anfühlen, wenn sie mit den Händen über die Haut streichen.
Experten sind einhellig die Meinung, dass aktinische Keratosen behandelt werden müssen. Man kann nicht sagen, wie schnell sich eine aktinische Keratose in ein spinozelluläres Karzinom verwandelt.
Betroffene Stellen können mit Tageslicht behandelt werden (© Piotr Marcinski - fotolia)
Wie werden spinozelluläre Karzinome behandelt?
Während spinozelluläre Karzinome bei einer Operation entfernt werden müssen, stehen zur Behandlung von aktinischen Keratosen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Es gibt Cremes und Gele, die über verschiedene Zeiträume aufgetragen werden und die Hautveränderung abheilen lassen.
Daneben besteht die Möglichkeit, einzelne aktinische Keratosen abzutragen, beispielsweise mit dem Laser. Da sie häufig nicht nur vereinzelt anzutreffen sind, sondern flächig auftreten, ist eine Methode zu bevorzugen, die auch die Fläche behandelt.
Eine hochwirksame Methode ist die photodynamische Therapie (PDT). Dabei können auch Hautkrebsvorstufen mitbehandelt werden, die mit dem bloßen Auge noch nicht erkennbar sind. Bei aktinischen Keratosen kann eine Tageslicht-PDT durchgeführt werden, bei der zunächst eine spezielle lichtsensibilisierende Creme und danach noch ein Lichtschutzpräparat mit chemischem Lichtschutzfilter aufgetragen wird. Anschließend begibt sich der Patient für ca. zwei Stunden ins Freie. Wie eingangs geschildert, entzünden sich die entarteten Zellen, heilen aber innerhalb einiger Tage wieder ab.
Die Tageslicht-PDT kann nur bei entsprechender Außentemperatur und Lichtintensität durchgeführt werden. In den Wintermonaten ist sie nicht möglich. Im Winter und wenn die Tageslicht-PDT nicht genug Wirkung zeigt, kann die photodynamische Therapie mit Rotlicht zum Einsatz kommen. Auf die Haut wird lichtsensibilisierende Creme aufgetragen, die anschließend mehrere Stunden einziehen muss. Anschließend wird die Haut mit Rotlicht bestrahlt.
Damit die lichtsensibilisierende Creme besser eindringen kann, kann zuvor die oberste Hautschicht mit einem Laser abgetragen werden. Durch eine entsprechende schmerzstillende Vorbehandlung mit örtlicher Betäubung und Schmerzmitteln ist auch die Behandlung größerer Flächen möglich.
Die Krebsvorstufen heilen nicht nur ab, sondern die PDT hat auch eine hautverjüngende Wirkung, da sie die Kollagenneubildung anregt.
Wie sollen sich Patienten mit weißem Hautkrebs im Alltag verhalten?
Ganz wichtig für Patienten mit weißem Hautkrebs ist, dass sie konsequenten Lichtschutz anwenden. Von 11 Uhr bis 15 Uhr soll man sich nicht der Sonne aussetzen und den Körper mit entsprechender Kleidung vor der Sonne schützen. An Körperstellen, an denen dies nicht möglich ist, empfiehlt sich, entsprechende Lichtschutzpräparate mit hohem Lichtschutzfaktor ab 50 anzuwenden.
Da durch konsequenten Lichtschutz nicht ausreichend viel Sonnenvitamin D in der Haut produziert werden kann, sollten Betroffene außerdem ihren Vitamin-D-Spiegel im Blut bestimmen lassen. Gegebenenfalls kann Vitamin D eingenommen werden.
Wichtig zu wissen ist, dass bei betroffenen Menschen immer wieder neue aktinische Keratosen entstehen können, die behandelt werden müssen. Deshalb werden regelmäßige Kontrollen mehrmals jährlich empfohlen.
Guten Tag, ich habe mir jetzt vieles durchgelesen aber fand keinen Namen für eine Salbe die ich auf die betroffene Stelle auftragen möchte. Können Sie mir bitte weiter helfen? danke MfG