Artikel 14/03/2014

Testosteron-Mangel erkennen, behandeln und vorbeugen

Team jameda
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Etwa ein Drittel der Männer ab 40 hat nachweislich zu wenig Testosteron. Anfangs verursacht dieser Mangel Beschwerden wie Schwitzen und Müdigkeit. Auf mittlere Sicht steigt das Risiko für Folgeerkrankungen. Unter diesen Umständen ist eine Zufuhr von Testosteron medizinisch begründet.

Für Betroffene stehen folgende Fragen im Vordergrund:

  • Welche Symptome weisen auf einen Mangel an Testosteron hin?
  • Welche Ursachen kommen in Betracht?
  • Welche Risiken hat dieser Hormonmangel?
  • Wie behandelt man ihn?
  • An wen kann man sich wenden?
  • Wie kann man vorbeugen?

Grundsätzliches
Testosteron, griechisch für Hodenfest, regelt Libido und Potenz des Mannes. Es ist darüber hinaus unverzichtbar für grundlegende physiologische Prozesse wie:

  • Zuckerstoffwechsel
  • Fettstoffwechsel
  • Blutbildung
  • Knochenbildung
  • Muskelaufbau

Die Wirkung von Testosteron entspricht einem ‘Treibstoff’. Der ‘Motor’ kommt ins Stottern, wenn er nicht genug davon hat. Deswegen fühlen sich Männer, die zu wenig Testosteron haben, meistens dauerhaft schlapp und müde.

Symptome
Klassische Symptome eines Testosteron-Mangels sind Beschwerden wie

  • vermehrtes Schwitzen
  • schlechter Schlaf
  • Gewichtszunahme
  • häufige Erschöpfung
  • depressive Verstimmungen
  • nachlassende Libido

Bezeichnung
International bezeichnet man dieses Beschwerdebild als Aging Male Syndrom oder abgekürzt AMS. Im deutschen Sprachraum haben sich die Begriffe „Wechseljahre des Mannes“ oder „Andropause“ etabliert. Die medizinische Diagnose lautet Androgendefizit oder Hypogonadismus.

Wie der Mangel entsteht
Die Testosteron-Produktion eines durchschnittlichen Mannes erreicht bereits kurz nach dem 30. Lebensjahr das Maximum. Danach nimmt sie üblicherweise um etwa ein Prozent jährlich ab.
Bei vielen Männern vollzieht sich der Rückgang jedoch deutlich schneller. Wie es dazu kommt, ist bisher nicht völlig geklärt.

Auswirkungen und Risiken
Geklärt sind hingegen die negativen Auswirkungen auf Lebensqualität, Lebensfreude und Leistungsfähigkeit. Darunter leidet auch das seelische Gleichgewicht. Ein erster Anhaltspunkt für einen beginnenden Testosteron-Mangel kann eine kurzfristige Zunahme Bauchfettes (med. Viszeralfett) sein.
Anschaulich wird es als ‘böses Fett’ bezeichnet, denn es begünstigt die Entstehung schwerer Krankheitsbilder wie Diabetes, Herzinfakt und Schlaganfall. Das Risiko des Testosteron-Mangels liegt also vor allem in den Folgeerkrankungen, die er fördert. Deswegen handelt es sich um ein behandlungswürdiges Krankheitsbild.

Grenzwert: Wann ist wenig zu wenig?
Der Testosteron-Spiegel wird im Blut gemessen. Der Normbereich liegt zwischen 3,4 und 10 Nanogramm/ml. Dieser ist so weit gefasst, weil die ‘Grundausstattung’ an Testosteron stark variiert. Wenn der Messwert unter den international anerkannten Grenzwert von 3 ng/ml liegt, gilt Testosteron-Mangel als klinisch und laborchemisch bestätigt.

Grauzone: Messwert vs. Beschwerden
Es gibt Patienten, die Symptome eines Testosteron-Mangels zeigen, obwohl ihr Messwert noch im grünen Bereich liegt. Aus ärztlicher Sicht ist jedoch immer das Beschwerdebild des Patienten maßgebend. Die Abklärung und Dokumentation des Beschwerdebildes erfolgt durch einen standardisierten Fragebogen. Die weiteren Details klärt ein umfassendes und vertrauensvolles Gespräch mit dem Patienten.

Auch Diabetiker profitieren
Seriösen Untersuchungen zufolge zeigt die Gabe von Testosteron eine positive Wirkung auf den Wert des Langzeitblutzuckers von Diabetikern (HBA1c-Wert). Wie eingangs erwähnt, hilft Testosteron den Blutzuckerwert zu normalisieren.

Hilfe vom Männerarzt
Der Männerarzt ist eine zertifizierte Weiterbildung für Fachärzte. Hormonelle Störungen des Mannes bilden einen wesentlichen Schwerpunkt dort. Dies macht den Männerarzt zum kompetenten Ansprechpartner für hormonelle Beschwerden des Mannes generell. Gegen Testosteron-Mangel wirken geprüfte Präparate. Sie helfen rasch und haben kaum Nebenwirkungen - im Gegensatz zu Testosteron-Produkten aus zweifelhaften Quellen. Zu einer fachgerechten Testosteron-Therapie gehört zweifellos auch die regelmäßige Kontrolle wichtiger Blutwerte. In meiner Praxis führe ich seit 2006 Testosteron-Therapien durch. Einhellig bestätigen die Patienten eine spürbare Verbesserung von Lebensqualität, Lebensfreude und Leistungsfähigkeit. Sie leben dauerhaft frei von Beschwerden.

Kostenerstattung
Patienten der GKV können eine Testosteron-Therapie als IGeL-Leistung erhalten. Die Kosten werden nach GOÄ berechnet und bewegen sich in einem auch für Normalverdiener vertretbaren Rahmen. Privatpatienten bekommen die Kosten i. d. R. erstattet, wenn ein Testosteron-Mangel laborchemisch und klinisch dokumentiert wurde.

Ab Mitte 30 einmal jährlich zur Testosteron-Messung
Der Testosteron-Spiegel ist ein wichtiger Indikator für den gesamten Gesundheitsstatus eines Mannes. Empfehlung: Männer ab Mitte 30 sollten einmal jährlich ihren Testosteron-Spiegel bestimmen lassen. So ist gewährleistet, dass erst gar keine Unterversorgung entsteht.

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