Artikel 23/08/2014

Reizdarm erkennen

Team jameda
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Bauchschmerzen, Unwohlsein, unregelmäßiger Stuhl: Wer unter dem Reizdarmsyndrom leidet, hat es meist mit unspezifischen Symptomen zu tun. Umso schwieriger, eine sichere Diagnose zu stellen. Erfahren Sie, wie Sie das Reizdarmsyndrom erkennen, mit welchen Krankheiten es leicht zu verwechseln ist und welche Diagnoseverfahren dem Arzt zur Verfügung stehen.

Jeder zehnte Bürger westlicher Industrienationen hat mit einem Reizdarm zu kämpfen. Manche leiden mehr darunter, andere weniger. Die einen bemerken nur hin und wieder leichte Symptome, während die anderen stark eingeschränkt sind. Bei schweren Krankheitsverläufen diktiert der Reizdarm den Tagesablauf: Die Betroffenen achten peinlich genau darauf, dass immer eine Toilette in der Nähe ist. Reisen und Ausflüge können sie nicht immer genießen. Grund genug, dieser schwer fassbaren Krankheit auf die Spur zu kommen.

Die häufigsten Symptome eines Reizdarms
Die meisten Reizdarm-Patienten haben Bauchschmerzen, manchmal in Kombination mit Rücken-, Kopf oder Gelenkschmerzen. Sie fühlen sich unwohl, leiden unter Blähungen und Völlegefühlen. Aber nicht nur der Bauch ist betroffen, sondern auch der Stuhl. Viele Patienten klagen über einen unregelmäßigen Stuhlgang, Verstopfung oder Durchfall. Die Betroffenen haben weichen Stuhl, evtl. mit Schleimbeimengungen und berichten von unvollständigen Stuhlentleerungen. Nach dem Gang zur Toilette lassen die Schmerzen häufig nach.

Hinter diesen Symptomen können jedoch viele verschiedene Erkrankungen stecken. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wo Verwechslungsgefahr besteht.

Vorsicht: Verwechslungsgefahr!
Treten die Beschwerden nur vorübergehend auf oder verschlechtern sich, obwohl sich der Patient Ruhepausen gönnt, könnte eine andere Erkrankung hinter den Symptomen stecken. Auch Gewichtsverlust oder Blut im Stuhl deuten darauf hin, dass es sich nicht um ein Reizdarmsyndrom handelt. Um die Erkrankung eindeutig zu identifizieren und die Symptome nicht mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten, anderen Magen- oder Darmerkrankungen oder Problemen mit Leber und Galle zu verwechseln, ist eine gründliche Diagnose beim Arzt erforderlich.

Dem Reizdarm auf der Spur
Auch erfahrene Gastroenterologen tun sich schwer, das Reizdarmsyndrom eindeutig nachzuweisen. Deshalb nutzen sie die sogenannte Differentialdiagnostik: Anhand mehrerer Untersuchungen schließen sie ähnliche Erkrankungen aus, bis die Diagnose „Reizdarm“ schließlich nahe liegt. Wie geht der Arzt vor?

Am Anfang steht eine ausführliche Anamnese. Der Arzt interessiert sich für die Krankengeschichte seines Patienten, seiner Familie und seinem allgemeinen Befinden. Danach tastet er den Bauch ab, um Schmerzen und Verhärtungen aufzuspüren. Ultraschall, Darmspiegelungen, Blutuntersuchungen und Laktose-Belastungstests helfen ihm außerdem, das Reizdarmsyndrom zu erkennen oder auszuschließen.

Das Reizdarmsyndrom gibt sich nur schwer zu erkennen: Es ist eine sehr individuelle Erkrankung, die viele Gesichter hat. Deshalb kann nur der Arzt eine tragfähige Diagnose stellen.

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