Das jameda-Interview: Zu Besuch bei Dr. med. Vitalij Bagirov

Was war für Sie der Beweggrund, Arzt zu werden?
Das ist eine nette Episode: Als mir meine Eltern in der Schulzeit die Frage gestellt haben, was ich denn später zu tun gedenke, habe ich zurückgefragt, was ich denn werden könne. Menschen helfen war mein Wunsch – und geschickt mit meinen Händen umgehen konnte ich auch. „Du solltest Arzt werden“, antwortete mein Vater. Ab diesem Tag stand mein Berufswunsch fest.

Wann und warum haben Sie sich dazu entschlossen, sich auf Plastische und Ästhetische Chirurgie zu spezialisieren?
Natürlich hatte ich als Dermatologe immer wieder Berührungspunkte zur ästhetischen Chirurgie und ich habe schon vor über 15 Jahren gemerkt, dass mich das Thema ganz einfach interessiert. Als sich die Chance bot, bei Dr. Worzeg in Wien zu lernen, den ich als einen der Besten auf diesem Gebiet sehe und bei dem ich 5 Jahre verbracht habe, habe ich nicht lange überlegen müssen.
Dazu kommt, dass sich auch immer mehr Menschen trauen, chirurgische Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn sie mit bestimmten Körperregionen nicht zufrieden sind.

Wo sehen Sie die größte Herausforderung in Ihrer Arbeit?
Die größte Herausforderung, der ich mich täglich stelle, ist es, mich in die Situation des Patienten zu versetzen. Nur wenn ich das Problem des Patienten genau verstehe, kann ich ihm die Lösung dafür anbieten. Denn letztlich geht es nicht um mich als Arzt, sondern darum, dass das Problem des Menschen gelöst wird. Wenn ich das Feedback zufriedener Patienten höre, weil ich sein Problem verstanden und gelöst habe, ist das die schönste Bestätigung meiner Arbeit.

Womit dürfen Ihre Patienten bei Ihnen rechnen?
Gerade für die Patienten, für die ein schönheitschirurgischer Eingriff neu ist, sind zwei Dinge sehr wichtig: Sie wollen sich in der Praxis und im Gespräch mit dem Arzt wohlfühlen. Nur wer sich wohlfühlt, kann sich mit seinem Problem völlig öffnen, was wiederum mir als Arzt hilft, sein Problem zu lösen.
Deshalb kann der Patient damit rechnen, freundliches Personal in freundlicher Umgebung vorzufinden - und dass sich der Arzt die erforderliche Zeit nimmt, um alle Fragen zu beantworten und Lösungen anzubieten.

Was zeichnet Sie als Arzt aus?
Ich habe gelernt, dass gutes Zuhören die Primärtugend ist, wenn man den Menschen und sein individuelles Problem verstehen will. Natürlich kommt es auch darauf an, die richtigen Fragen zu stellen. Das schafft letztlich auch das Vertrauen, das in der Beziehung zwischen Patient und Arzt unbedingte Voraussetzung ist.

Ich bin ein recht neugieriger Mensch, was beim Zuhören und beim Fragen hilft. Aus diesem Grund bilde ich mich auch regelmäßig zu neuen Behandlungsmethoden fort, um meine langjährige Erfahrung zu festigen und auszubauen.

Die ästhetische Medizin ist kein Gebiet, in dem Sie nur durch theoretisches Wissen Erfolge erzielen können. In meinen Spezialgebieten Fettabsaugung/Liposuktion, Brustvergrößerung/-verschönerung und Gesichtsstraffung/Facelifting blicke ich auf jeweils einige hundert erfolgreiche Eingriffe zurück.

Was ist Ihnen persönlich bei Ärzten wichtig?
Vertrauen zwischen Patient und Arzt ist die Basis für ein optimales Behandlungsergebnis.
Ich würde also erstens erwarten, dass ich mit meinem Anliegen ernst genommen werde. Wenn ich das Gefühl habe, ich werde nach „Schema F“ behandelt, habe ich kein Vertrauen.
Und ich bin zweitens davon überzeugt, dass nur ein erfahrener Arzt ein Arzt sein kann, dem ich vertraue. Ich würde also zu diesem Punkt erwarten, dass der Arzt Routine hat, in dem, was er mir als Hilfe anbietet.

Zum Dritten ist meine Erwartungshaltung die, dass ich auch über die eigentliche Behandlung hinaus die Betreuung genieße, die dem Eingriff angemessen ist. Wenn ich z.B. merke, dass unter Kostengesichtspunkten über Betreuung entscheiden wird, verliere ich das Vertrauen in die gesamte Praxis.

Was ist für Sie das Ziel Ihrer Arbeit?
Das ist einfach zu beantworten: Das Ziel meiner Arbeit ist, dass die Patienten das bekommen, was sie erwarten – im Rahmen realistischer Vorstellungen und ohne unangemessene medizinische Risiken einzugehen.

Zur Person
Meine Ausbildung im Bereich der Schönheitschirurgie genoss ich während meiner fünf Jahre beim Doz. Dr. Worseg in Wien, einem der bekanntesten Schönheitschirurgen Österreichs. Von ihm habe ich unglaublich viel lernen dürfen.

In der Folgezeit habe ich mein Wissen durch zahlreiche Erfahrungsaustausche im In- und Ausland weiter verfestigt und ausgebaut.

Die Basis für diese Spezialisierung auf Schönheitschirurgie war meine Ausbildung zum Facharzt für Dermatologie und Allergologie an der Medizinischen Akademie in Ivano-Frankivsk in der Ukraine.
Nach der Approbation in Deutschland sammelte ich darüber hinaus Erfahrung an der Universität Bonn (Dermatologische Abteilung) unter der Leitung von Prof. Bieber und war danach Teil der Gemeinschaftspraxis Dr. Nolte und Dr. Hintze in Lahnstein.

Seit 2004 praktiziere ich nun in meiner eigenen Praxis mit den Standorten Baden-Baden und Ransbach-Baumbach im Westerwald.

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