Artikel 08/06/2021

Das jameda-Interview: 9 Fragen an Herrn Dr. med. dent. Dusan Barac

Dr. med. dent. Dusan Barac Zahnarzt
Dr. med. dent. Dusan Barac
Zahnarzt
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Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. med. dent. Dusan Barac interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Zahnarzt.

jameda: Herr Dr. Barac, was hat Sie motiviert, Zahnarzt zu werden, und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?

Herr Dr. Barac: Ich habe zwei Spezialgebiete, in denen ich auch offiziell den Tätigkeitsschwerpunkt erlangt habe bzw. in den nächsten Monaten zertifizieren werde. Das sind die ästhetische Zahnheilkunde, schon seit 2009, und die Implantologie demnächst.

Als nächstes möchte ich eine weitere Spezialisierung in Parodontologie angehen. Aber auch in allen anderen Bereichen der Zahnmedizin ist mir ein guter Fortbildungsstand wichtig. Denn so kann ich die Patienten umfassend aus einer Hand behandeln. Ein ständiges Überweisen zwischen verschiedenen Kollegen entfällt so, was den Ablauf wesentlich vereinfacht und ein enges Vertrauensverhältnis erzeugt.

Warum habe ich genau diese Gebiete gewählt? Ästhetik und Schönheit haben mich im Alltag schon immer fasziniert und so war es naheliegend und völlig natürlich, dass ich dies als Tätigkeitsschwerpunkt wähle. Da in der ästhetischen Zahnmedizin auch vielfältige implantologische und chirurgische Behandlungen nötig werden können, war der nächste logische Schritt die Spezialisierung in Implantologie.

Dass ich Zahnarzt werden möchte, habe ich schon im sehr jungen Alter von ca. 12 Jahren entschieden und meinen ganzen weiteren Lebensweg dann unabänderlich darauf ausgerichtet. Meine Eltern hatten einen Bekannten, der auch (mein) Zahnarzt war und mir wird seine Arbeit wahrscheinlich gut gefallen haben.

Ich finde die Kombination aus handwerklicher und gleichzeitig stark analytischer Arbeit sehr reizvoll, was auch genau meinen Begabungen entspricht. Daher war ein anderer Beruf für mich nie eine Frage und auch nach fast 20 Jahren Berufserfahrung kann ich immer noch sagen, dass dies die richtige Entscheidung war.

jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht diesen so besonders?

Herr Dr. Barac: Ich habe noch ein weiteres Spezialgebiet, wofür es keinen offiziellen Tätigkeitsschwerpunkt gibt, welches aber ziemlich einzigartig ist. Es handelt sich um die umfassende Laseranwendung im zahnmedizinischen Bereich.

Es gibt nur wenige Praxen, die praktisch für jede Behandlung einen Laser anwenden. Das geht so weit, dass ich Füllungen ganz ohne Bohrer ausschließlich mit dem Laser anfertige. Natürlich brauche ich für verschiedene Behandlungen auch unterschiedliche Lasertypen, die ich alle vorliegen habe. Da die Laserbehandlung bei mir seit über 10 Jahren täglicher Standard ist, habe ich eine tausendfache Expertise, die man durchaus als Tätigkeitsschwerpunkt bezeichnen könnte.

jameda: Gibt es im medizinischen Bereich ein Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?

Herr Dr. Barac: Wie vorhin erwähnt, den Bekannten meiner Eltern, dann meinen ersten Chef in der Assistenzzeit, dem ich viel zu verdanken habe, und eine Handvoll Kollegen, die mir auf Fortbildungen einige wegweisende Dinge gezeigt haben.

jameda: Gibt es aktuell Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern können?

Herr Dr. Barac: Die Digitalisierung hat auch die Zahnmedizin in starkem Maße erreicht und manche Behandlungen geradezu revolutioniert. Vor allem die Möglichkeit der Simulation im Sinne von Augmented Reality eröffnet uns tolle Möglichkeiten.

In der Implantologie können wir am PC die OP simulieren und Schablonen vorfertigen, die selbst schwierige Behandlungen absolut sicher machen. Solche OPs wären früher oft unmöglich. Auch im Bereich der Ästhetik kann im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz ein exaktes typ- und charaktergerechtes Smile-Design erfolgen, welches in allen Aspekten perfekt passt und wirkt.

jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?

Herr Dr. Barac: Die Herausforderungen sind eigentlich eher weniger fachlicher Natur, sondern eher in der Bürokratie zu suchen. Die Verwaltung nimmt mittlerweile ein Ausmaß an, das untragbar ist und in zahlreichen Dingen keine Vorteile bringt. Es wirkt manchmal wie eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.

Anstatt unsere volle Konzentration auf eine perfekte Behandlung legen zu können, müssen wir einen wesentlichen und immer größer werdenden Teil unserer Arbeitszeit mit medizinfremden Tätigkeiten verbringen.

Ein weiteres Problem ist der immer stärker werdende Fachkräftemangel im Bereich der Zahnmedizinischen Fachassistentinnen und Fachassistenten. Unsere Arbeit wird immer spannender und vielseitiger und erfordert eine höhere Qualifikation. Gute Mitarbeiter zu finden wird immer schwieriger.

jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?

Herr Dr. Barac: Ich denke, die Patienten schätzen es, dass ich mir besonders viel Zeit für jeden nehme, genau zuhöre und immer eine gute Lösung zur Hand habe. In meiner Praxis werden die Patienten nicht wie am Fließband abgefertigt, sondern als Mensch mit Ängsten und Sorgen wahrgenommen. Wir machen auch keine Unterscheidung zwischen Privatpatienten und gesetzlich Versicherten. Jeder Patient ist bei uns König und wird mit der gleichen hohen Priorität behandelt und erhält den bestmöglichen Service.

jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?

Herr Dr. Barac: Ich schätze sehr die Anerkennung durch meine Patienten nach der erfolgreichen Fertigstellung einer Behandlung. Toll finde ich auch, dass meine Patienten mir ihr Vertrauen schenken und auch große sowie zuweilen anstrengende Behandlungen bereit sind auszuhalten, obwohl klar ist, dass es ein beschwerlicher Weg sein kann. Wir erarbeiten uns aber ein gemeinsames Ziel und den Weg dahin gehen wir dann auch gemeinsam.

jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?

Herr Dr. Barac: Bei vielen Patienten gibt es immer wieder besondere Erlebnisse, die in Erinnerung bleiben. Es gab ein Erlebnis, das zwar nichts mit der Zahnmedizin oder der Behandlung direkt zu tun hat, aber sehr ausgefallen war. Ein Patient hat seine Behandlung schon im Jahr 2017 mit Bitcoin bezahlen wollen, als das noch ziemlich unbekannt war. Als Praxis, die immer auf dem neuesten Stand ist, konnten wir selbst diesen ausgefallenen Wunsch schon damals erfüllen.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Herr Dr. Barac: Hier ein paar einfache Tipps, die meine eigenen Zähne gut erhalten:

  • Zähneputzen morgens nach dem Frühstück
  • Zähneputzen abends direkt vor dem Schlafengehen, danach nur noch Wasser trinken und nachts keine anderen Getränke oder gar Speisen
  • Tagsüber nicht mehr als 4x Nahrungsaufnahme (egal was)
  • Keine Softdrinks oder gesüßte Getränke
  • Fluorid in der richtigen Dosis
  • Regelmäßige und intensive Prophylaxe mindestens 2x/Jahr bei uns bzw. den Kolleginnen und Kollegen

Zur Person:

  • Jahrgang 1976
  • Examen 2002
  • Doktorarbeit 2003
  • Assistent 2003-2004
  • Chirurgieweiterbildung 2005
  • Angestellter Zahnarzt 2005-2008
  • Tätigkeitsschwerpunkt Ästhetische Zahnheilkunde 2011
  • Eigene Praxis seit 2008
  • Über 100 Fortbildungen
  • Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie 2021 angestrebt

Zur Praxis:

  • Gegründet 2008
  • Ausbildungspraxis seit 2009
  • Laserschwerpunkt seit 2011
  • Umzug in ideal gestalteten Neubau 2013
  • Erweiterung durch Kollegin seit 2021
  • Stets auf dem aktuellen technischen und fachlichen Stand
  • Zusammenarbeit ausschließlich mit Spitzenlaboren

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