Das jameda-Interview: 8 Fragen an Cristina Gunz

Beschäftigte im Gesundheitswesen haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Frau Cristina Gunz interessante Fragen zu ihren Erfahrungen als Physiotherapeutin.

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jameda**: Frau Gunz, was hat Sie motiviert, Physiotherapeutin zu werden?

Frau Gunz: Neben meinem Spaß am Sport und der Bewegung war auch das Interesse an der Medizin ausschlaggebend.

jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?

Frau Gunz: Der Kontakt zu den Patienten und sie in ihrem Heilungsprozess zu unterstützen.

jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?

Frau Gunz: Eigentlich begegne ich keinen Vorurteilen in der Praxis. Die Patienten sind häufig überrascht wie komplex manchmal ihre Krankheitsbilder sind und nicht einfach schnell ‘wegmassiert’ werden können.

jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?

Frau Gunz: Eine ausführliche Aufklärung welche Therapie gemacht wird, und wie es sich anfühlen darf ist dabei sehr wichtig. Dadurch weiß der Patient oder die Patientin auf was man sich vorbereiten muss. Dadurch wird häufig die Angst vor unangenehmen Therapien genommen. Patient/innen müssen immer die Möglichkeit haben zu sagen, wenn ihnen etwas zu unangenehm ist.

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jameda**: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?

Frau Gunz: Man muss das offene Gespräch suchen und dem Patienten erklären, warum es so wichtig ist an einem gemeinsamen Strang zu ziehen, denn ich als Therapeutin kann ihn nur bei der Genesung unterstützen. Ein wichtiger Teil ist die Unterstützung des Patienten oder der Patientin.

jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapien oder Geräte, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?

Frau Gunz: Mit der Ausbildung zur Osteopathin wird diese Therapieform nach meinem Abschluss in meiner Praxis angeboten.

jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?

Frau Gunz: Die Physiotherapie ist sehr vielfältig und häufig komplex. Eine Patientin kam nach zwei Jahren konstant schlimmer werdenden Schwindel, Kopfschmerz und Tinitus in die Praxis. Die Symptome beeinträchtigen das Leben der Patientin deutlich. Sie wurde bereits mehrfach auf verschiedene Ursachen der Symptome untersucht und behandelt.

Bisher wurde immer nur versucht der Schwindel zu behandeln, jedoch nicht die Kombination der Symptome betrachtet. Nach einer ausführlichen Anamnese hab ich schließlich eine Behandlung des Kiefers durchgeführt. Die Patientin war nach der ersten Behandlung für eine Woche ohne Schwindel, und nach weiteren Behandlungen komplett symptomfrei. Ursächlich war eine Zahnprovisorium. Die Dankbarkeit der Patientin und der Zurückgewinn ihrer Lebensfreude macht die Freude an meinem Beruf aus.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Frau Gunz: Haben Sie Freude an Bewegung, gesunder Ernährung und frischer Luft.

Zur Person

Mein Name ist Cristina Gunz. Ich bin seit 2010 als Physiotherapeutin in München tätig. Neben Fortbildungen wie Manuelle Lymphdrainage und Manuelle Therapie, habe ich 2014 meinen MSC Physiotherapie abgeschlossen. Seit 2018 befinde ich mich in der Ausbildung zur Osteopathin.

Zur Praxis

Eine ausführliche und genaue Anamnese ist für meine Arbeit enorm wichtig. Dadurch kann ein individuell auf den Patienten abgestimmter Behandlungsplan ausgearbeitet werden. Aktuell finden die Behandlungen im Hausbesuch statt um lange Fahrwege für meine Patienten zu vermeiden.

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