Artikel 30/11/2016

Das jameda-Interview: 9 Fragen an Frau Arlom

null Suzanne Arlom Privatpraxis Heilpraktiker
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Heilpraktiker
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Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Frau Suzanne Arlom interessante Fragen zu ihren Erfahrungen als Heilpraktikerin.

jameda: Frau Arlom, was hat Sie motiviert, Heilpraktikerin zu werden?
Frau Arlom: Um Faltenbehandlung mit Hyaluron und Schmerztherapie durchführen zu dürfen, ist mindestens eine Ausbildung als Heilpraktiker Voraussetzung. Aufgrund meiner eigenen Schmerz-Erfahrung, bei der mir kein Arzt helfen konnte, hatte ich als Heilpraktikerin viele Möglichkeiten, selbst nach Lösungen zu suchen. Somit habe ich mich auf die Schmerztherapie spezialisiert. Mein ewiger Recherche-Geist brachte mich dann zur Therapie mit Hyaluronsäure, deren Anwendung ursprünglich aus der Schmerztherapie stammt und dann für die Faltenunterspritzung entdeckt wurde. Beide Therapien entwickelten sich sehr erfolgreich parallel.

jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen? 
Frau Arlom: Die größte Freude sind zufriedene Patienten. Insbesondere in der Faltenbehandlung ist es schön zu sehen, wie viel besser die meisten sich nach der Behandlung fühlen, nicht zuletzt, weil sie glücklicher mit ihrem Aussehen sind. In der Faltenbehandlung ist die größte Herausforderung, das alternde Gesicht ganz natürlich zu modellieren und zu verjüngen. Eine andere Kategorie sind vielfach fehlgespritzte oder komplett überspritzte Gesichter durch vorhergehende Behandler. Dabei geht es darum, sogenannte Mondgesichter oder das Clownslachen quasi zurückzuholen und das Gesicht wieder so natürlich wie möglich aufzubauen und die Methoden dafür zu entwickeln.

jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?
Frau Arlom: Ich erlebe bei meinen Patienten kaum Vorurteile, sie haben oft lange recherchiert, um mich zu finden. Ich glaube, das liegt daran, dass ich mich spezialisiert habe und sehr genau weiß, was ich tue und es mit großer Leidenschaft vollbringe - das spüren meine Patienten. Ich kläre meine Patienten detailliert und vor allem verständlich auf, ohne ihnen arrogant oder allwissend gegenüberzutreten. Wenn ich etwas nicht weiß, habe ich kein Problem damit, das auch zuzugeben. Sollten Unsicherheiten aufgrund der Therapie auftreten, können Kunden mich jederzeit kontaktieren. Patienten müssen sich immer gut betreut und in sicheren Händen aufgehoben fühlen.

jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen? 
Frau Arlom: Das Wichtigste für das sogenannte Durchhaltevermögen vom Patienten und somit für eine erfolgreiche Therapie in der Schmerztherapie wie auch in der Ästhetik für die Gesichtsmodellierung oder Faltenbehandlung ist die Einstellung des Patienten. Das beginnt mit einem klaren, ausführlichen und ehrlichen  Beratungsgespräch. Je besser der Patient die möglichen Behandlungserfolge und dessen Grenzen versteht und für sich nachvollziehen kann, desto erfolgreicher die Therapie. Keine Frage ist dumm, unangebracht oder hysterisch. Wenn der Patient versteht, worum es geht und ernst genommen wird, hält er meistens durch und ist im Nachhinein stolz, glücklich und zufrieden.

jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?
Frau Arlom: Eigentlich ganz gelassen. Denn letztendlich sind alle meine Patienten und Kunden erwachsen und können sehr gut selbst entscheiden, welche Tipps sie gern befolgen möchten. Sie kommen ja freiwillig und haben einen Grund, der Sie zu mir führt. Da ich alles immer sehr einfach, transparent und vor allem für den Patienten alltagstauglich erläutere, gibt es kaum jemanden, der nicht mitmacht. Bei wirklich erfolglosen Therapien muss sich oft auch der Behandler hinterfragen, warum die Behandlung oder die Therapie nicht angeschlagen hat. Häufig ist es ein Kommunikationsproblem zwischen Behandler und Patient – wie ein nicht richtig geführtes Aufklärungsgespräch.

jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?
Frau Arlom: Es fehlt oft an Empathie. Die meisten Ärzte oder Behandler hören Ihren Patienten nicht richtig zu, nehmen sich nicht ausreichend Zeit. Im schlimmsten Fall nehmen sie ihre Patienten nicht wirklich ernst. Somit verstehen sie oft nicht deren Probleme oder Wünsche. In der Schmerztherapie entstehen dadurch Missverständnisse und Fehldiagnosen. In der Faltenbehandlung geht es einen Schritt weiter: Ein guter Arzt oder Therapeut ist noch lange kein Ästhet, für die Gesichtsmodellierung und Faltenbehandlung ist aber die Basis ein ästhetisches Vorstellungsvermögen, um ein Gesicht so zu unterspritzen, dass es wieder natürlich schön, jung und frisch aussieht.

jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden? 
Frau Arlom: Ich entwickle ständig neue Techniken oder wandle alte Techniken ab. Stehenbleiben und zu glauben, man kann alles, ist der größte Feind des Erfolgs. Mein Recherche- und Entwicklergeist sind wichtige Standbeine meiner erfolgreichen und markengeschützten Therapien arlomed® und Ästhetik First Lounge®. Aus Zeitgründen musste ich mich zwischen der Schmerztherapie arlomed® und der Faltenbehandlung Ästhetik First Lounge® entscheiden, denn ich kann nur eine Therapie immer weiterentwickeln und auf deren Gebiet ein wirklicher Spezialist sein. Das ist heute die Faltenbehandlung, die Gesichtsmodellierung und die Hautregeneration mit Hyaluronsäure.

jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?
Frau Arlom: Ja, mehrere. Es kam eine Patientin mit einer einseitigen Gesichtslähmung unangemeldet ohne Termin zu mir in die Praxis. Freunde aus einer anderen Stadt hatten sich bei ihr zu Besuch angemeldet und sie wollte einfach nicht so wahnsinnig schief aussehen. Sie war unfassbar traurig. Zufällig hatte genau zu dieser Stunde eine Kundin abgesagt. Ich modellierte der Patientin das Gesicht neu, insbesondere die gelähmte Seite. Sie war so endlos glücklich – das Glück in ihren Augen vergesse ich nie. So gibt es immer wieder Kunden, die vor Glück über ihr neues Gesicht weinen. Das gibt mir das tolle Gefühl, Träume wahr werden zu lassen.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Frau Arlom: Negativen Stress soweit es geht vermeiden. Denn ich bin davon überzeugt, vieles kann unserer Körper sehr gut wegstecken, ausgleichen und sogar selbst heilen. Doch ständiger negativer Stress macht wirklich körperlich krank. Außerdem sollte jeder versuchen, positiv zu denken und nicht zu streng mit sich selbst umzugehen. Als es mir mal nicht gut ging, schenkte mir meine Kollegin und Freundin, die mittlerweile seit Jahren sehr erfolgreich in meiner Praxis die Schmerzpatienten betreut und die multifunktionelle Schmerztherapie durchführt, eine Karte auf der stand: „Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitergehen“.

Zur Person

Motto: „Ich lerne, weil ich weiß, es ist ein Irrglaube, zu meinen, alles zu wissen – das ist Erfahrung.“

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