Artikel 11/02/2021

Das jameda-Interview: 7 Fragen an Herrn Dr. med. Dr. med. dent. Mohammad Abadi

Dr. med. Dr. med. dent. Mohammad Abadi Mund-Kiefer-Gesichtschirurg
Dr. med. Dr. med. dent. Mohammad Abadi
Mund-Kiefer-Gesichtschirurg
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Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. med. Dr. med. dent. Mohammad Abadi interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Mund-Kiefer-Gesichtschirurg.

jameda: Herr Dr. Abadi, was hat Sie motiviert, Arzt zu werden, und warum haben Sie sich für die Spezialgebiete Implantologie und Parodontologie entschieden?

Herr Dr. Abadi: Mein Interesse galt immer der Chirurgie. Während meines Studiums der Humanmedizin habe ich ein zweimonatiges Praktikum in Edinburgh/Schottland in der Abteilung für plastische Operation absolviert. Der Schwerpunkt der Abteilung war die rekonstruktive Gesichtschirurgie. Die spannende und sehr interessante Tätigkeit auf diesem Gebiet erweckte bei mir das Interesse für das Gebiet der Gesichtschirurgie.

In Deutschland habe ich mich wegen der Facharztausbildung erkundigt. Die Voraussetzung hier ist eine doppelte Approbation, das heißt, man muss sowohl Humanmedizin als auch Zahnmedizin studiert haben. Nach Abschluss des Studiums der Humanmedizin im Jahre 2001 habe ich dann mit dem Studium der Zahnmedizin angefangen und es 2005 abgeschlossen.

jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht diesen so besonders?

Herr Dr. Abadi: Die ästhetische Nasenkorrektur, Kinnkorrektur und Profilplastik sowie Lidkorrektur. Kein anderes Fach setzt sich so intensiv mit dem Gesicht und seinen anatomischen Besonderheiten auseinander wie ein MKG-Chirurg. Die Stärke der Gesichtschirurgen liegt vor allem in der Korrekturkombination im Bereich des Knochengewebes und dem Weichgewebe drumherum, wie es bei Nasen- bzw. Kinnkorrekturen der Fall ist.

jameda: Gibt es im medizinischen Bereich ein Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?

Herr Dr. Abadi: Schon bevor ich mit dem Medizinstudium angefangen habe, kam ich mit dem Namen Dr. Parwiz Ansari in Kontakt. Er war zu seiner Zeit ein weltweit anerkannter plastischer Chirurg. Sein Spezialgebiet neben Brustkorrekturen war das sogenannte Mini-Facelifting, das er in den Achtzigern entwickelt hatte. Ich habe auch während meiner Facharztausbildung die Ehre gehabt, einige Male bei ihm in seiner Düsseldorfer Praxis zu hospitieren und einiges von ihm lernen zu können. Ich habe weiterhin Kontakt zu ihm und schätze ihn und seine Arbeit sehr.

jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?

Herr Dr. Abadi: Die Tendenz im Bereich der Faltentechnik geht dahin, dass man weniger operativ agiert. Man versucht stattdessen, das Ausmaß der Faltenentstehung eher durch konservative und weniger invasive Maßnahmen zu kontrollieren wie z. B. Filler, Botoxbehandlungen, Eigenblutbehandlungen (PRP) sowie Fadentechnik bzw. Laserbehandlungen. In diesem Bereich erwarte ich in Zukunft noch weitere Entwicklungen bzw. Fortschritte.

jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?

Herr Dr. Abadi: Die offene und ehrliche Art der Beratung. Ich muss persönlich von einer gewünschten Behandlung und ihrem Ergebnis überzeugt sein. Erst dann würde ich sie empfehlen und durchführen. Der finanzielle Aspekt steht im Hintergrund. Es zählen in erster Linie der langfristige Erfolg und die Zufriedenheit des jeweiligen Patienten.

jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?

Herr Dr. Abadi: Ich bin seit mittlerweile 11 Jahren für die Hilfsorganisation Hammer Forum e. V. in Drittweltländern tätig, überwiegend in Afrika. Es ist eine freiwillige und ehrenamtliche Tätigkeit und ich operiere Kinder mit angeborenen Lippen-Kiefer- und Gaumenspalten.

Es ist immer wieder ein besonderes Erlebnis oder besser gesagt Glücksgefühl, wenn man sieht, wie man den Kindern mit einfachen Mitteln unter sehr einfachen Bedingungen effektiv helfen kann. Denn es sind Kinder, die sonst aufgrund von mangelnden medizinischen Mitteln bzw. Armut lebenslang nicht hätten operiert werden können und mit einem sehr großen Defekt im Gesicht meistens zurückgezogen und isoliert leben würden. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Herr Dr. Abadi: Im Bereich der ästhetischen Medizin wird viel Werbung gemacht. Es wird allerdings häufig das falsche Schönheitsideal übermittelt. Es ist unmöglich, für über 8 Milliarden Menschen auf der Erde dieselben Maßstäbe und Standards zu haben.

Jeder Mensch ist ein Individuum und vor allem die gewünschten Gesichtskorrekturen müssen individuell an das Gesicht und die Proportion der jeweiligen Person angepasst werden.

Zur Person

  • geb. 21.02.1969 in Teheran/ Iran
  • 1987 Einreise nach Deutschland
  • 1992 Abitur Hamburg
  • 1992-1994 Ausbildung zum Krankenpfleger im Krankenhaus Heidberg/ Hamburg
  • 1994-2001 Humanmedizinstudium UKE/Hamburg
  • 2001-2005 Zahnmedizinstudium Hamburg und Kiel
  • 2003-2008 Facharztausbildung MKG Abteilung Städtisches Klinikum Braunschweig
  • 2008-2011 leitender Oberarzt rotes Kreuzkrankenhaus Kassel/ Erlangen der Zusatzbezeichnung plastische und ästhetische Operationen
  • 2011-2013 Master of Science in plastischer Gesichtschirurgie
  • seit 2011 Niederlassung in Hamburg
  • seit 2014 Gastdozent Universität Teheran / Fakultät für rekonstruktive Gesichtschirurgie
  • seit 2017 Mannschaftsarzt der iranischen Fußball-Olympiamannschaft

Zur Praxis

  • liegt zenral in Wandsbek in der Nähe von U-Bahn & S-Bahn bzw. Busbahnhof
  • verfügt über 7 eigene Parkplätze
  • sehr modern eingerichtet
  • verfügt über 3 Behandlungsräume und einen Eingriffsraum
  • hochmoderner Sterilisationsbereich
  • 3D-Röntgengerät

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