Artikel 06/01/2019

Was tun beim Knochenödem des Schambeins? 5 Behandlungsmethoden einer Schambeinentzündung

Team jameda
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Nicht nur im Profifußball löst kaum eine Verletzung so viel Wirbel aus wie die Schambeinentzündung. Aber wie erkennt man sie und was kann man tun, um Sie so gründlich wie möglich auszuheilen?

Wie macht sich eine Schambeinentzündung bemerkbar?

Eine Schambeinentzündung ist oft ein Alptraum für einen Fußballspieler. Weil die Beschwerden oft monatelang bestehen können und nicht vorhersehbar ist, wann der Sport wieder aufgenommen werden kann. Typisch für eine Schambeinentzündung sind Schmerzen, die meist belastungsabhängig in beiden oder einer Leistenregion auftreten.

Der Beginn ist oft schleichend, an einen Unfall kann man sich meistens nicht erinnern. Nicht nur der Spieler, auch Trainer und Krankengymnast brauchen jetzt Geduld. Die Sportpause sollte möglichst bis zur Schmerzfreiheit eingehalten werden. Laut einer aktuelleren Studie konnten nach 12,8 Monaten nur ca. 52 Prozent wieder sportlich voll aktiv sein.

Fünf Therapiemöglichekiten für ein Knochenödem

  1. Eine Therapieoption, die von der gesetzlichen Krankenkasse honoriert wird, ist die operative Herdanbohrung zur Druckentlastung. Die Patienten sind oft bis zu sechs Wochen arbeitsunfähig und auf eine Gehstütze angewiesen.
  2. Therapeutisch ist ein Infiltrationskonzept sinnvoll, um den erhöhten Muskeltonus der Adduktoren zu mindern. Die Infiltrationen erfolgen in der Schambeinfuge und in den „angespannten“ Muskel.
  3. Aus ernährungsmedizinischer Sicht sollte auf eine knochengesunde Ernährung geachtet werden, die den Knochenstoffwechsel unterstützt. Da ein Vitamin-D-Mangel für eine Schambeinentzündung mitverantwortlich zu sein scheint, ist die laborchemische Untersuchung des 25-OH-Vitamin D empfehlenswert. Untersuchungen zeigen, dass ein Vitamin-D-Ersatz bei einem bestehenden Mangel entscheidend zum Therapieerfolg beiträgt.
  4. Eine alternative Maßnahme beim Knochenödem ist die MBST-Kernspinresonanztherapie mit neun Sitzungen, die von den Privatkassen und der Berufsgenossenschaft oft übernommen wird. Die gesetzlichen Kassen beteiligen sich zumindest oft teilweise. Dank dieser Behandlung konnte der für viele weltbeste Rollstuhlbasketballer Dirk Passiwan das Karriere-Aus noch abwenden. Darüber berichteten die Deutsche Ärztezeitung (Quelle) und das ZDF.
  5. Auch Infusionstherapien mit sogenannten Bisphosphonaten (z. B. Ibandronat – „off-label-use“) werden seit einiger Zeit mit großem Erfolg eingesetzt.

Ansonsten verbleibt nur eine abwartende Haltung. Hierbei ist nochmals darauf hinzuweisen, dass nach 12,8 Monaten bereits ca. 52 Prozent der Betroffenen wieder Fußball spielen können.

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