Artikel 31/10/2014

Plasmalift - ein nichtoperatives Liftingverfahren - Teil 2

Dr. med. Jürgen H. Reus Plastischer & Ästhetischer Chirurg
Dr. med. Jürgen H. Reus
Plastischer & Ästhetischer Chirurg
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Indikation
Das Plasmalift ist bei solchen Patienten angezeigt, bei denen Probleme in der Lederhaut lokalisiert sind. Wir haben das Plasmalift primär zur Behandlung von Gesichtsfalten und zur Verbesserung des Aussehens von Aknenarben eingesetzt.

Sowohl grobe als auch feine Gesichtsfalten sind verbesserungsfähig. Nicht nur die Oberflächenstruktur wird verbessert, sondern das Gesicht an sich erscheint nach der Regeneration von Kollagen und elastischen Fasern straffer. Patienten sehen erfrischt aus, weil ihre Gesichtshaut auch die histologischen Eigenschaften einer jüngeren Haut besitzt. Die Genesungsperiode nach Plasmalift des ganzen Gesichtes ist von ähnlicher Dauer wie nach einer Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure. Dies bedeutet 2-3 Tage für die postoperative Rötung und Schwellung, was die Verwendung von abdeckenden Kosmetika zur Tarnung verlangt. Wie bei anderen Verfahren zur Oberflächenverbesserung kann eine Herpes-Infektion auftreten. Aus diesem Grunde bieten wir allen unseren Patienten, die sich einem Plasmalift unterziehen, die Möglichkeit zur Herpesprophylaxe. Der Erwartungshorizont der Maßnahme muss mit dem Patienten individuell erörtert und klargestellt werden. Das Ergebnis des Plasmalifts ist ein biologisches und kein radikales. Bei stark beanspruchter Gesichtshaut mag in kurzem Abstand eine zweite Sitzung mit Wiederholung der Prozedur von Nöten sein, um ein deutlich sichtbares Ergebnis zu erzielen.

Effekte
Mit der Injektionstechnik beim Plasmalift werden Volumen der Haut erhöht und dadurch Falten geglättet. Die freigesetzten Wachstumsfaktoren stimulieren Fibroblasten im Gewebe und regen die Produktion von Elastin und Kollagen an. Die autogene Hyaluronsäureproduktion steigt an, Wasser wird vermehrt gebunden und Feuchtigkeit gespeichert. Die unterspritzten Substanzen beim Plasmalift locken mesenchymale Stammzellen an, die den natürlichen Prozess der Geweberegeneration mit Kollagenneubildung anregen. Das Ergebnis ist eine verbesserte Hauttextur mit Revitalisierung und Straffungseffekt der Haut und des Bindegewebes von innen.

Kombinations-Behandlungen
Eine ergänzende nicht-operative Technik ist das thermische Lifting oder RF-ReFacing, eine Methode zur Stimulation des Bindegewebes, insbesondere der Kollagenstrukturen. Die verwendete Radiofrequenz des Radiochirurgiegerätes erzeugt eine selektive Elektrothermolyse. D.h., in der tiefen Hautschicht wird Wärme erzeugt, wodurch eine Kollagenstraffung bzw. Kollagenneubildung erreicht wird. Diese Methode wird seit 2003 mit Erfolg eingesetzt. Die Behandlung wird ambulant durchgeführt. Während des Einwirkens einer topischen Anästhesiecreme erfolgt gleichzeitig die Behandlung. Hierbei wird über eine Elektrode kontrolliert Energie in das Gewebe transportiert und somit der Effekt in die tiefen Hautschichten transportiert. Unterstützend zur RF-ReFacing-Behandlung wurden vom Hersteller des Gerätes Spezial-Kosmetikpräparate für jeden Hauttyp entwickelt, die keine Emulgatoren, Konservierungsmittel, Farb- und Parfümstoffe, Mineralöle, Silikone, Polyethylenglycol und denaturierten Alkohol enthalten. Anders als bei chirurgischen Interventionen oder auch Behandlungen mit Substanzen zur Faltenunterfütterung bzw. Botox tritt die Wirkung dieser Prozedur erst nach 1-3 Monaten ein. Grund hierfür ist der dem Erfolg der Behandlung zugrunde liegende Umbauprozess der tiefen Hautstrukturen, insbesondere der Kollagenstrukturen. Dies ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Als minimal-invasiv ergänzende Maßnahme kann die modellierende Eigenfetttransplantation gut mit dem Plasmalift und dem RF-ReFacing kombiniert werden.

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