Artikel 23/10/2016

Was tun, wenn Nacken- und Rückenschmerzen nicht aufhören?

Team jameda
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Unserer Wirbelsäule kommt neben der wichtigen Haltefunktion, nämlich dem Tragen von Kopf, Hals, Rumpf und Armen, auch eine bedeutende Rolle bei allen Bewegungen unseres Körpers zu.

Bänder, Sehnen und Muskeln bilden ein komplexes System, mit dessen Hilfe wir uns bewegen können. Die Wirbelsäule ist automatisch höheren Belastungen ausgesetzt und unterliegt dadurch häufiger akuten Verletzungen, aber auch natürlichen Verschleißerscheinungen.

Bei einer Verletzung oder Überlastung werden verschleißbedingte Veränderungen aktiviert - so entstehen Schmerzen.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

Viele Schmerzustände erledigen sich innerhalb einiger Tage von alleine. Bei manch anderen bleiben die Schmerzen jedoch unverändert oder sie nehmen sogar an Intensität zu. In diesen Fällen bedarf es einer weiterführenden Diagnostik und einer gezielten Therapiemaßnahme. Bei resistenten Schmerzzuständen, ausgehend von den kleinen Wirbelgelenken, kann z.B. die Radiofrequenztherapie helfen.

Es handelt sich dabei um eine Therapiemöglichkeit zur gezielten und schonenden Verödung der versorgenden Nervenstrukturen und der jeweiligen schmerzhaften Facettengelenke. Die Radiofrequenztherapie hat das Ziel, den Nerv, der den Schmerz weiterleitet, auszuschalten. Dadurch wird die Schmerzleitung unterbrochen und so die Schmerzwahrnehmung verringert oder verhindert. Die Wirkung der Radiofrequenztherapie hält ca. 6-18 Monate an und kann
bei Bedarf wiederholt werden.

‘Pulsation statt Kontinuität’

Neben der klassischen Radiofrequenz zur thermischen, unwiderruflichen Verödung der Schmerznerven ist eine neue und völlig andere Anwendungsmöglichkeit der Radiofrequenz-Ablation entwickelt worden.

Bei der gepulsten Radiofrequenz wird der Strom nicht kontinuierlich abgegeben, sondern in kurzen Intervallen von etwa 20 Millisekunden. Dank der Pulsation kommt es nicht zu einer Erhitzung und die Gewebestrukturen werden nicht zerstört, sondern sie bleiben vollständig erhalten. Die Schmerzen nehmen trotzdem stark ab.

Die Nerven reagieren nämlich auf die gepulste Elektrizität mit einer Verhaltensänderung, d.h. sie geben einfach keine Schmerzimpulse mehr weiter. Sie werden gewissermaßen lahmgelegt. So lässt sich eine langanhaltende Schmerzausschaltung von mehreren Monaten bis zu mehreren Jahren erreichen.

Für wen eignet sich die Methode?

Die Methode eignet sich besonders für die Behandlung der therapieresistenten Schmerzen, die von den Nervenwurzeln ausgehen. Bei der Nervenverödung handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, der im Computertomographen (CT) stattfindet.

Dabei werden die dünnen Spezialkanülen präzise und ohne Verletzung der wichtigen Nerven oder Nervengefäße unter der Kontrolle des CT-Gerätes platziert. Der Eingriff erfolgt in Lokalanästhesie mit leichter Sedierung, sodass die Patienten die Praxis ca. 2 Stunden später wieder verlassen können.

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