Gesättigte Fettsäuren: Eine Lebensmitteltabelle

Gesättigte Fettsäuren heben den Cholesterinspiegel an und erhöhen so die Gefahr für einen Herzinfarkt (© Kzenon - fotolia)

Gesättigte Fettsäuren sind Bestandteil tierischer Fette. Hierzu zählen beispielsweise Butter, Sahne, Speck. In Form versteckter Fette, d.h. äußerlich nicht sichtbar, sind sie Bestandteil von Fleisch, Wurst, Käse, Soßen usw.

Gesättigte Fette sind dafür bekannt, dass sie den Cholesterinspiegel anheben (Folge Arteriosklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall). Höchstens 10% der täglichen Kalorienzufuhr, das sind maximal 1/3 des verzehrten Fetts, sollten Sie in Form solcher Fette essen. Bei einer täglichen Gesamtenergiezufuhr von 2400 kcal sind das 27 g pro Tag. Weitere 53 g Fett sind dann in Form pflanzlicher Fette erlaubt. Diese sind wegen ihres Gehalts an ungesättigten Fettsäuren wesentlich gesünder.

Ob ein Nahrungsfett reich an gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren ist, erkennen Sie an seiner Konsistenz. Je fester ein Fett z.B. nach der Lagerung im Kühlschrank ist, desto höher ist sein Anteil an gesättigten Fettsäuren. Fette, die bei 20 °C flüssig sind, also Öle, zeichnen sich durch einen hohen Anteil ungesättigter Fettsäuren aus. Ob diese jedoch zu den einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren gehören, ist ihnen nicht anzusehen.

Diese Lebensmittel enthalten besonders viel ...

Gesättigte Fette finden sich fast nur in tierischen Lebensmitteln, z.B. in Fleisch, Wurst, Milch, Butter, Käse, Schmalz sowie im Kokosfett.

Reich an gesättigten Fetten sind:

Fleisch/Wurst

Fette ("durchwachsene") Fleischteile, panierte Fleischteile.
Bratwürste, Wiener Würste, Fleischkäse, Roh-, Dauerwurst (Salami, Cabanossi etc.), Mettwurst, Leberwurst sowie die meisten üblichen Wurstsorten

Geflügel

Gans, Ente

Fisch

Fischstäbchen, fettgebackener Fisch, Aal, Hering, Makrele, Thunfisch

Milchprodukte

Sauerrahm, Schlagsahne, fetter Käse (> 40 % fett i. Tr.), Sahnejoghurt

Fette/Öle

Kokosfett, Butter, Frittierfett, Schweineschmalz, Mayonnaise

Eier

Eigelb

Nährmittel

Backwaren mit fettreichem Teig (z. B. Blätterteig, Rührteig, Mürbteig), Fettgebackenes, Plätzchen, Kekse

Nüsse/Samen

Kokosnüsse, Paranüsse, Macadamianüsse, Cashewnüsse, Kürbiskerne, Erdnüsse, u. a.

Süßwaren

Schokolade, Cremespeisen, Knabberartikel

Getränke

Milchshakes

 

Diese Lebensmittel enthalten besonders wenig ...

Fleisch/Wurst

mageres Fleisch (Lende, Filet) von Kalb, Rind, Schwein, weiterhin Geflügelfleisch (vor allem Huhn, Pute)

Fisch

fettarme Fische allgemein, z. B. Kabeljau, Barsch, Zander, Schellfisch, Hecht, weiterhin Muscheln, Hummer, Garnelen und Tintenfisch

Milchprodukte

Magere Milchprodukte: entrahmte (fettarme) Milch und daraus hergestellte Produkte, Magerquark, Hüttenkäse, fettarmer Käse (unter 40 % Fett i. Tr.)

Obst

Obst allgemein

Gemüse

Frischgemüse allgemein

Fette/Öle

Pflanzliche Öle, besonders Diät-Speiseöle und Diätmargarinen (z. B. becel)

Eier

Eiklar

Nährmittel

Brot, Reis, Nudeln, Kartoffeln

Süßwaren

Gummibärchen, Lakritze, kandierte Früchte, Marzipan, Fruchteis

Getränke

Mineralwasser, Tee, Kaffee, Gemüsesäfte, Obstsäfte



Literaturquellen


© Copyright 2018. Redaktionsteam Dr. Martens.

Dieser Artikel dient nur der allgemeinen Information, nicht der Selbstdiagnose, und ersetzt den Arztbesuch nicht. Er spiegelt die Meinung des Autors und nicht zwangsläufig die der jameda GmbH wider.

Wie hilfreich fanden Sie diesen Artikel? 38

Kommentare (1)

Michael B., 06.10.2021 - 18:50 Uhr

Ich verfolge die Diskussion um Fette in unserer Nahrung sehr kritisch. Ich befürchte sie ist unvollständig und Lückenhaft. Sie wird losgelöst vom Genuss von Alkohol und Nikotin und sportlicher Betätigung geführt. Sie verschweigt dass der Mensch auch Fette braucht. Und eine gesunde Leber und Galle kann Fette spalten. Liebe Grüße von Michael B.

Interessante Artikel zum Thema

Sie suchen einen passenden Arzt für Ihre Symptome?