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Sehr viele Frauen und auch manche Männer entwickeln im Laufe ihres Lebens eine mehr oder weniger ausgeprägte Cellulite oder Orangenhaut.

Was genau ist Cellulite?

Unter Cellulite versteht man eine in der Haut sichtbare Bildung von Dellen, die hauptsächlich an Oberschenkeln, Oberarmen, Hüften und am Gesäß auftritt. Die Cellulite ist keineswegs ein krankhafter Vorgang, der aber in erster Linie Frauen betrifft und sehr belastend sein kann. Bei Übergewicht kann Cellulite sogar schon im Alter von unter zwanzig Jahren vorkommen.

Die Auslöser für die Entwicklung einer Cellulite sind vielfältig. Nicht nur das Gewicht spielt eine Rolle, sondern auch die individuelle Veranlagung. Ein wichtiger Aspekt sind auch die weiblichen Hormone. Östrogen wirkt auf das weibliche Bindegewebe und somit auf die Entwicklung einer Orangenhaut. Daher sind Männer in der Regel kaum betroffen. Auch mangelnde sportliche Betätigung, Venenerkrankungen oder Durchblutungsstörungen können eine Cellulite auslösen oder verstärken.

Wie entsteht Cellulite?

Hormonell bedingt befindet sich das Fettgewebe im weiblichen Körper zum großen Teil unter der Haut. Es wird von Bindegewebssträngen zusammengehalten, die sich netzartig um die Fettzellen gruppieren. Liegt eine Bindegewebsschwäche vor, halten diese Netze nicht mehr alles straff zusammen, stattdessen bilden sich durch Ausstülpungen einzelner Fettansammlungen die typischen Dellen, die der Oberfläche einer Orange ähneln.
Außerdem können die Fettzellen bei der Cellulite häufig sehr groß werden und zarte Blutgefäße, die sich um die Zellen spannen, abdrücken. Somit wird das Fettgewebe schlechter durchblutet, und es kommt zu einem verminderten Lymphabfluss.

Welche Stadien der Cellulite gibt es?

Die Cellulite wird in drei Stadien eingeteilt. Im ersten Stadium erkennt man sie nur, wenn man die Haut mit den Fingern zusammendrückt. Im zweiten Stadium ist sie auch im Stehen zu sehen, und im dritten Stadium kann man die Cellulite sogar schon beim völlig entspanntem Liegen wahrnehmen.

Was kann man gegen die Orangenhaut tun?

  • Die Fettschicht unter der Haut kann verringert und das Bindegewebe zur Neubildung und Straffung angeregt werden. Bei Übergewicht kann das konventionell durch Gewichtsabnahme und sportliche Betätigung erreicht werden, aber auch durch Fettabsaugung.
  • Die Durchblutung des Gewebes und somit der Lymphabfluss kann optimiert werden. Hier eignen sich Massagen, die Sie auch selbst durchführen können. Auch durch kalte und warme Wechselbäder wird die Durchblutung angeregt. Dafür sollten Sie kaltes und warmes Wasser abwechselnd auf das betroffene Hautareal laufen lassen. Dadurch wird die Mikrozirkulation des Gewebes angeregt und der Lymphabfluss verbessert.
  • Die Lederhaut kann durch verschiedene Anwendungen stärker und elastischer gemacht werden, so dass wenigstens kleinere Dellen nicht mehr so deutlich zu sehen sind.
  • Bei extrem ausgeprägter Cellulite gibt es die Möglichkeit, die netzartigen Bindegewebsstränge chirurgisch durchtrennen zu lassen, damit die Ausstülpungen des Fettgewebes nicht mehr sichtbar sind.

Auf gar keinen Fall sollten Sie sich von allzu großen Versprechungen der Werbung täuschen lassen. Die dort angepriesenen Pflegeprodukte, die oft sehr teuer sind, helfen meist nichts, da die Wirkstoffe nicht durch die Haut bis ins subkutane Fett dringen können. Was leicht unterstützend wirken kann, ist das Einmassieren von Lotionen oder Ölen mithilfe einer Bürste, die dann einen Massageeffekt hat.

Welche Behandlungen werden in der Hautarztpraxis angewendet?

Auch in diesem Bereich gibt es vielversprechende Entwicklungen. Auf den Ästhetik-Kongressen weltweit gibt es zahlreiche Ansätze, die von der klassischen Fettabsaugung bis zur sanften Ultraschallbehandlung reichen. Prinzipiell muss man sagen, dass gute Ergebnisse grundsätzlich auch mit invasiven Eingriffen verbunden sind. Oder mit anderen Worten: Sanfte Methoden erzielen wenige Effekte.

Allerdings kristallisiert sich in den letzten Monaten und Jahren eine attraktive Möglichkeit in der Cellulite-Therapie heraus. Dabei handelt es sich um die kontrollierte Kältetherapie. Durch eine computergestützte Abkühlung der Haut über einen Zeitraum von etwa 60 Minuten werden die Fettzellen zum Abbau angeregt. So werden sich wohl in ein bis zwei Jahren nachweisbar effektive Geräte zur Fettreduktion in einzelnen Körperarealen einsetzen lassen.

Realistischerweise muss man aber sagen, dass diese Effekte auch ihre Grenzen haben und die Ernährungsgewohnheiten trotzdem zum Erfolg beitragen müssen. Es bleibt also spannend und wir halten Sie auf dem Laufenden!

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