Artikel 21/05/2018

Was tun bei Gallenproblemen? Symptome, Ernährungstipps und Hausmittel

Team jameda
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Gallenbeschwerden können sehr unangenehm sein: Heftige Schmerzen und Koliken machen den Betroffenen das Leben schwer. Erfahren Sie, woran Sie Gallensteine erkennen und was Sie gegen die Beschwerden tun können.

Was ist Galle?

Galle wird in der Leber produziert und dient der Fettverdauung im Zwölffingerdarm. Wenn sich die Zusammensetzung der Galle verändert und Cholesterin, Gallenfarbstoffe und Kalzium verklumpen, entstehen Gallensteine. Zu einer Entzündung kommt es nun, wenn die Gallensteine die Gallenblasenwand reizen. Schlimm wird es, wenn ein Gallenstein den Gallengang verstopft. Dan zieht sich der Gallengang mehrmals kräftig zusammen und versucht, den Gallenstein ,auszuspucken“. Das kann sehr schmerzhaft sein und wird „Kolik“ genannt.

Symptome von Gallensteinen

Gallensteine verursachen häufig Beschwerden im rechten Oberbauch, besonders nach einer fettigen Mahlzeit. Die Beschwerden können heftig sein und zu Koliken werden. Sie sind durch wellenförmig an- und abschwellende Schmerzen gekennzeichnet, Übelkeit, Schweißausbrüche und Fieber können ebenfalls auftreten. Bei einem Totalverschluss des Gallenganges staut sich die Galle zurück und verursacht den sogenannten ,Ikterus‘‘ mit Gelbfärbung der Haut, Juckreiz, hellem Stuhl und dunklen Urin. Doch manchmal sind die Gallensteine auch ganz harmlos und bleiben unbemerkt.

Das kann der Arzt tun

Zuallererst sollen Sie einen Arzt aufsuchen, der den Grund der Gallenbeschwerden feststellt. Denn Oberbauchschmerzen rechts können weitere Ursachen haben, die ausgeschlossen werden sollten, bevor Sie sich selbst falsch behandeln.

Der Arzt kann krampflösende Medikamente verschreiben und so die Genesung vorantreiben. Bei einer bakteriellen Entzündung wird er auch Antibiotika verordnen. Außerdem entscheidet er, ob die Gallensteine entfernt werden müssen und nimmt dafür Ultraschall- oder Röntgenaufnahmen zu Hilfe. Nicht immer ist eine Operation notwendig, um die Gallensteine zu entfernen, denn sie können auch mit Medikamenten aufgelöst oder durch Schallwellen zerstört werden.

Selbsthilfe bei Gallenbeschwerden

Wenn Sie Gallenbeschwerden haben, sollten Sie auf jeden Fall einen großen Bogen um fettige Speisen machen. Auch auf Lebensmittel wie Kohl, gekochte Eier, Hülsenfrüchte, Kaffee und Alkohol sollten Sie verzichten, denn diese können Gallenkoliken auslösen.

Um die Schmerzen zu lindern, werden Butylscopolamin-Zäpchen empfohlen, die die Krämpfe lösen. Hausmittel können begleitend in Erwägung gezogen werden, wie zum Beispiel Wärmewickel auf dem rechten Oberbauch. Pfefferminztee wirkt außerdem schmerzlindernd und krampflösend, besonders wenn die Blätter noch frisch sind.

Auch die Akupressur, ein- bis zweimal pro Tag angewandt, kann schulmedizinische Maßnahmen begleiten. Dazu massieren Sie gleichzeitig beide Fußoberzehseiten für zwei oder drei Minuten kräftig. Der Akupressurpunkt liegt zwei Daumen hinter der Stelle, an der sich der große und der zweite Zeh trennen. Ein anderer Akupressurpunkt zur Linderung von Übelkeit liegt zwei Finger vom Ansatz des Handgelenks entfernt. Massieren Sie nun die Mitte der beiden dort zu ertastenden Sehnen, um Anspannung zu lösen.

Gallenprobleme vermeiden

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung hilft dabei, Gallensteine zu vermeiden. Eine fettarme, ballaststoffreiche Kost ist empfehlenswert. Viel Obst und Gemüse tun nicht nur der Gallenblase gut, sondern wirken sich auf den ganzen Körper positiv aus. Vermeiden Sie zudem üppige Mahlzeiten: fünf kleine Portionen am Tag sind besser für Gallenblase und Verdauung.

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Haben Sie weitere Tipps auf Lager, die Gallenbeschwerden lindern? Wir freuen uns über Ihre Kommentare!

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