Beckenschiefstand beheben: Wie die Chiropraktik helfen kann

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Das Hauptproblem, welches für viele Symptome am Bewegungsapparat verantwortlich und ursächlich auftritt, ist der Beckenschiefstand.

Indikation für einen Beckenschiefstand ist meist eine funktionelle Beinlängenverkürzung. Typische Symptome bzw. Ko-Symptome, mit denen der Patient zu kämpfen hat, sind etwa Rückenschmerzen, Tinnitus, Migräne, Kopfschmerzen, Knieprobleme, Schmerzen in der Lendenwirbelsäule oder auch an anderen Stellen des Körpers.

Beim Beckenschiefstand sind stets die sogenannten Iliosakralgelenke (ISG) beteiligt. Blockaden in den ISG führen zu Fehlstellungen des Ileums (Krumm- oder Hüftdarm). Durch diese Fehlstellungen geraten die Muskeln, welche in einer Vielzahl am Ileum ansetzen, zum einen in eine Kontraktion. Zum anderen werden einige von ihnen gedehnt, was Veränderungen hinsichtlich der Ansatz- zur Ursprungsanatomie des Muskels am Knochen mit sich bringt. Auf diese Weise kommt es zu einer Disharmonie der Statik in der Rückenmuskulatur. Daraus resultierende Folgen können Schulter-Armprobleme, Nackenverspannungen aber auch Beschwerden an der Beinmuskulatur sein. Ebenso zählen Knie- oder Sprunggelenksprobleme zu den möglichen Folgen.

Einzelne Wirbelkörper der Wirbelsäule können aufgrund des Beckenschiefstandes in verschiedene Fehlstellungen geraten. Der Chiropraktiker spricht hier von der sogenannte Subluxation. In solchen Fällen kann es zu nervalen Störungen durch das periphere Nervensystem kommen. Diese äußern sich in der Regel durch Kribbeln oder Missempfindungen auf der Haut. Hautareale und Organe weisen dann nervale Versorgungsdefizite auf (Insuffizienzen).

Lediglich die Symptome eines Beckenschiefstandes zu behandeln ist der falsche Weg. Aus Sicht der Chiropraktik geht es darum, den Ursachen von Beschwerden auf den Grund zu gehen. Daher verfolgen wir das Prinzip einer ursächlichen Diagnostik und einer daraus abgeleiteten Therapie. Nur so können die genannten Ko-Symptome richtig angegangen werden.

Dieser Artikel dient nur der allgemeinen Information, nicht der Selbstdiagnose, und ersetzt den Arztbesuch nicht. Er spiegelt die Meinung des Autors und nicht zwangsläufig die der jameda GmbH wider.

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Kommentare (28)

Roswitha H., 08.08.2020 - 10:55 Uhr

Glutealparese beidseits mit trendelenburghinken unklare genieße. Fettgewbige Atrophie der glutealmuskulatur beidseits möglicherweise regenerativen los Veränderungen.

Tanja S., 19.09.2019 - 19:03 Uhr

Guten Tag Bei mir wurde ein Beckenschiffstand eingerenkt. Seitdem habe ich akkut Leistenschmerzen, die mich nicht mehr gut gehen lassen. Leider muss ich zu lange auf ein MRT warten. Was könnte das sein bzw. was kann ich tun?

K.g., 27.11.2018 - 15:09 Uhr

War beim Chiropraktiker und es wurde das Becken gerade gerückt. Die Rechte Seite war nach vorne gekippt. Das ist jetzt eine Woche her, es knackt seit ein paar Tagen im rechten Knie. Und es schmerzt noch immer. Ist da was falsch gelaufen?

Werner T., 20.02.2018 - 21:44 Uhr

Infolge MS beklage ich eine Kniebeuge- und Fußhebestörung links. Außerdem liegt ein Beckenschiefstand und eine Beinverkürzung links um 1 cm vor. Mein Gangbild ist entsprechend beeinträchtigt. Gibt es einen Vorschlag? Vielen Dank

Moritz W., 11.01.2018 - 18:53 Uhr

Ich leide schon lange an Hüftproblemen. Ich habe ca einen cm Hüftschiefstand, die Diagnose war vor ca.30 Jahren. Ich habe dann bis vor zwei Jahren eine Absatzerhöhung bzw. Einlagen getragen. Doch mir wurde gesagt, dass ich diese künstlichen Erhöhungen nicht mehr tragen soll, da es dadurch zu einer einseitigen Muskelerschlaffung kommt. Nun ist mein Schaukelgang aber schon so stark geworden, dass ich von anderen Menschen für betrunken gehalten werde. Ich möchte nun operativ was machen lassen.

Claudia V., 09.09.2017 - 21:44 Uhr

Typische Anzeichen für ein Kreuzdarmbein-Gelenks-Problem sind unklare Lahmheit in der Hinterhand, ticken in engen Wendungen und Traversalen, mangelndes Untertreten in der Hinterhand und Arbeitunwilligkeit.

Alexandra S., 12.01.2017 - 14:36 Uhr

Bei mir wurde Beckenschiefstand mit Taubheitsgefühl und Missempfindungen im Oberschenkel diagnostiziert. Ich habe massive Schmerzen, besonders nachts und kein Schmerzmittel kann sie lindern. Ich habe ab nächster Woche 4 Termine beim Chiropraktiker, aber bis dahin halte ich es nicht mehr aus! Ich schlafe keine Nacht mehr als 2 Stunden. Wer kann mir einen Rat geben?

Effes, 22.11.2016 - 15:27 Uhr

@ Heike: Versuchen Sie es mal mit einem erfahrenen amerikanischen Chiropraktiker. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gesammelt, hatte allerdings auch kein so schlimmes Problem wie Sie.

Heike, 20.03.2016 - 19:16 Uhr

Hallo, mit 18 Jahren wurde meine Hüftdisplasy links operiert. Dadurch entstand bei mir ein Beckenschiefstand. Danach fing es an mit leichten Rückenschmerzen. Im Laufe der Jahre kam es zu immer stärkeren Schmerzen in der LWS sowie in der Hüfte, die bis runter ins Knie zogen. Meine Bewegungseinschränkungen wurden somit immer schlimmer: Immer stärkere Schmerzmittel sowie Spritzen wurden nötig. Ich habe bereits zig Schmerztherapien durchgemacht. Nun bin ich fast 47 Jahre alt und habe nur noch starke Schmerzen, nichts hilft und ich bin durch die extrem starken Schmerzen sehr stark eingeschränkt. Stehen und Laufen funktioniert maximal 15 Minuten, Sitzen auf dem Stuhl gar nicht bzw. nur auf weichen Polstern. Wer kann mir helfen?

Nehles, 04.02.2016 - 18:09 Uhr

Das ist ein sehr guter Bericht. Ich habe Symptome wie Kribbeln im Rücken, im Gesäß und auch in den Beinen. Mein Beckenschiefstand beträgt links 5 cm, weil ich links eine Beinverkürzung habe. Damit werde ich jetzt zum Chiropraktiker gehen.

Safet, 28.10.2015 - 14:46 Uhr

Ich habe Rückenprobleme, ich stehe schief mit den Becken. Ich habe gemerkt, dass das eine Bein kürzer ist als das andere. Was kann ich dagegen tun? Ich werde mich auf eine Kommentar freuen.

Inge, 30.10.2014 - 14:44 Uhr

Vor 5 Jahren hatte ich einen Autounfall mit mehreren Beckenfrakturen links, nach ungefähr einem halben Jahr in der rechten Leiste starke Schmerzen, nach CT wurde eine 2x5 cm große Zyste festgestellt, die aber nicht behandelt wurde. Die Schmerzen gingen nicht weg, nach erneuter Röntgenkontrolle wurde eine Arthrose im rechten Hüftgelenk diagnostiziert.. Ein Beckenschiefstand wurde außerdem erkannt, der sich im Laufe der 5 Jahre immer mehr verdeutlicht hat, sowie eine Skoliose der LWS. Ich werde immer schiefer und die Schmerzen im Hüftgelenk .und Kreuzbeinbereich immer drastischer. Welche Alternativen wären zu empfehlen?

Dennis, 11.10.2014 - 15:11 Uhr

Hallo, zu welchen Arzt sollte man am besten gehen wenn man selbst erkannt hat das man darunter leidet und dazu (versucht) anständig Fitness/Bodybuilding zu betreiben ?! Mein linkes Bein ist deutlich kürzer als das rechte! Daraus bilden treten folgende Probleme bei mir auf: Ich habe deutliche Probleme am Knie, an der Schulter, im Bizeps und am Knie und dies alles auf der linken Seite dazu sind meine Bauchmuskel auf der linken Seite (nicht nur die seitlichen sondern auch die geraden) deutlich stärker und ausgeprägter als auf der rechten Seite. Kann mir irgendjemand weiterhelfen?

Katharina, 16.09.2014 - 14:01 Uhr

Habe immer wieder kehrende schmerzen in höhe von BWS über den ganzen brustkorp. Husten und atmen tut weh (vielzahl an pyisiotherapien, reha, sport, einränkungen u.s.w.). Es kommt aber immer wieder, abwechselnd einmal rechts einmal links. Die beschwerden treten nach körperlicher anstrengungen auf und verursachen enorme schmerzen

Hannelore, 28.06.2014 - 19:29 Uhr

Seit 2 1/2 Jahren leide ich an einer Blockade im rechten Hüftbereich.MRT, Röntgen sowie OP am Laprum sind bereits erfolgt (Hüfte total o.B.) Die Blockaden entstehen durch Bücken oder Sitzen und sind, wenn sie nicht gelöst werden, extrem schmerzhaft. Ich habe schon viele Orthopäden,Heilpraktiker, Physiotherapeuten und Osteopathen ebenfalls eine Orthopädische Klinik besucht. Leider wurde mir bisher nicht geholfen und mir wurde wiederholt erklärt, daß die Angelegenheit nicht zu erklären ist. Ich habe furchtbare Schmerzen, die sich bereits über das ganze rechte Bein erstrecken, da meine Körperhaltung sich völlig verändert hat. Ist die Blokade gelöst, ein Schnappen in der Leiste, kann ich wenigsten nahezu schmerzfrei gehen, mit Blockade ist das völlig ausgeschlossen. Vielleicht können Sie mir eine Adresse oder Kontaktperson empfehlen, die mir helfen kann?

marlene, 19.05.2014 - 17:38 Uhr

danke für die beantwortung meiner Anfrage

Harry, 13.05.2014 - 18:50 Uhr

2005 Wirbelsäulen-OP mit Versteifung L4-L5. 2011 wurde das Material entfernt und eine neue Versteifung L3-L5 ausgeführt. 2013 eine Hüftendoprothese. Jetzt Facettengelenkhypertophie L5/S1 beidseitig und beginnende Anschlußdekompensation L3/L2 sowie L5/L1. Etwa seit 1 Jahr Dauerschmerzen im sacralen Bereich, Schmerzen strahlen in Beine, Unterschenkel bis Füße. Sehr starke Beinkrämpfe nachts, die kaum auszuhalten sind. Fehlender Schlaf macht zusätzlich krank. Beckenschiefstand nach Hüft-OP, bisher unbehandelt! Im Voraus besten Dank für Ihre Nachricht.

Antwort von Rainer Thiele, verfasst am 16.05.2014

Vielen Dank für Ihren Beitrag. Das ist eine Schmerzbiographie. Ich würde Ihnen empfehlen eine genaue Nachuntersuchung zu starten. Wenn es möglich ist mit Bildern vor der OP. Um analysieren zu können. Zum jetzigen Zeitpunkt eine Diagnose zu bekommen ,dann weitere Vorgehensweise mit einem Spezialisten zu besprechen.

marlene, 12.05.2014 - 11:58 Uhr

kann ein Beckenschiefstand die Ursache für das verrutschen eines LWS-implantates nach erfolgter OP sein?

Antwort von Rainer Thiele, verfasst am 16.05.2014

Kann sein, muss aber nicht sein. Das kann man so pauschal nicht festlegen.

Gabi, 12.03.2014 - 10:24 Uhr

Hatte als Baby Hüftgelenkluxation. 1994 Umstellungsosteotomie - linkes Bein 4 cm kürzer mit Schuhausgleich 3,5 cm zudem noch Arthrose. Bin jetzt 50 Jahre alt. Habe fast immer Rückenschmerzen im Lendenwirbelbereich, ständig Kopfschmerzen, regelmäßig Migräne, Tinnitus, Nackenschmerzen, manchmal Knieschmerzen, Fußschmerzen und Kribbeln in Händen und Füßen. Die Schmerzen an der Seite in Höhe der Rippen und Magenschmerzen können dann wohl auch davon kommen? Mein Orthopäde ist auch Chiropraktiker und ist sehr sparsam mit Physiotherapie. Er renkt mir einmal im Jahr den Rücken ein und sagt, ich sollte Sport machen. Reicht denn das aus?

Antwort von Rainer Thiele, verfasst am 12.03.2014

Nein es muss die Ursache diagnostiziert werden. Mit einrenken ist es nicht getan. Das hält nicht an ,wenn das Becken nicht in der physiologisch Position steht. MfG R.Thiele

Cornelia, 10.03.2014 - 18:52 Uhr

Diese Problematik liegt bei mir vor. Ich bin früher auch gerne Rad gefahren mache dies nicht mehr, weil nach einigen Metern das große kribbel und Taubheitsgefühl los geht. Vom Rücken in die Arme Hände Beine bis in die Fußspitzen.Die Schmerzen im Lendenbereich sind oft sehr heftig, das ich mich nicht mal zum Socken anziehen bücken kann.Man hat mir auch gesagt ein Bein ist kürzer,aber ich habe noch keine Behandlung gegen diese Beschwerden erhalten.Ich mußte mich so gar von den Ärzten dumm anreden lassen. Richtige Hilfe habe ich noch nicht erhalten

Antwort von Rainer Thiele, verfasst am 11.03.2014

Sie haben vollkommen Recht ,was nicht gekannt wird ist von Patienten erfunden oder simuliert. Ich kann Ihnen nur raten, gehen Sie zu einem Spezialisten für amerikanische Chiropraktik, wenn es geht mit S.O.T Technik im Behandlungsspektrum. Bei der Erstuntersuchung werden Sie die richtige helfende Diagnose bekommen und dementsprechend natürlich auch die darauf abgestimmte Therapie. MfG R.Thiele

Christa, 06.03.2014 - 13:29 Uhr

Beckenschiefstand aufgrund von Hüft-TEP vor genau 2 Jahren, jetzt Meniskusprobleme andere Seite und Knorpelfehlstellen, starke Schmerzen. Muß Knieprothese folgen?

Antwort von Rainer Thiele, verfasst am 08.03.2014

Bei ihnen sollte man, vor der OP in einer eingehenden Erstuntersuchung, versuchen eine Diagnose, auch unter zu Hilfenahme von Röntgenbildern und wenn vorhanden MRT Aufnahmen, die der Ursache Ihrer Probleme auf den Grund geht zu erstellen. MfG R.Thiele

Pebe, 26.02.2014 - 09:52 Uhr

Meine Tochter hat ein kürzeres Bein, hat Schmerzen im Becken, sie schreiben bei Beckenschiefstand , Chiropraktik Ursache auf den Grund gehen, aber wie geht das, was kann man denn da tun ?

Antwort von Rainer Thiele, verfasst am 26.02.2014

Also Sie sollten zu einem Chiropraktiker gehen und Ihre Tochter sollte sich einer Erstuntersuchung unterziehen. Ich denke dann kann man genaueres sagen. LG R. Thiele

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