Artikel 29/11/2016

Operation, Schiene oder Kernspin-Resonanz-Therapie? Die beste Behandlung der Handgelenkarthrose

Dr. med. Raimund Völker Facharzt für Allgemeinchirurgie, Orthopäde & Unfallchirurg, Sportmediziner
Dr. med. Raimund Völker
Facharzt für Allgemeinchirurgie, Orthopäde & Unfallchirurg, Sportmediziner
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Die Ursache einer Handgelenkarthrose ist die Abnutzung von Knorpel. Die Knorpelschädigung kann altersbedingt sein oder durch entzündliche Erkrankungen wie eine Gelenksentzündung entstehen, aber auch ein Unfall kann zu einer beschleunigten Abnutzung führen. Absprengung können beispielsweise einen direkten Knorpelschaden hervorrufen, fehlverheilte Knochenbrüche oder Bandverletzungen können ebenfalls zu einer gestörten Biomechanik führen. Das dadurch gestörte Gelenkspiel in den Gleitlagern kann den Knorpelverlust beschleunigen - auch am Handgelenk finden sich die hier beschriebenen krankhaften Veränderungen wieder.

Symptome

Symptome einer Handgelenkarthrose sind im Anfangsstadium meist belastungsabhängige Beschwerden, die durch einen dumpfen Schmerz, eventuell auch ein Brennen, meist im daumenseitigen Handgelenk ausgelöst werden.

Nicht selten verspüren Betroffene einen Morgenschmerz mit Gelenksteife, der sich im weiteren Tagesverlauf etwas zurückbildet. Im fortgeschrittenen Stadium nehmen die belastungsabhängigen Beschwerden zu, die dann auch in Ruhe und nachts auftreten können. Die Gelenkschädigung führt dazu, dass die Bewegung allmählich eingeschränkt wird und Schmerzen verursacht. Sehr häufig kommt es zu Schwellungen der Weichteile um das Gelenk herum.

Therapiemöglichkeiten

Operationen und Versteifungen sind an Handgelenk und Fingern häufig nur die letzte Wahl; Schienen finden lediglich im Akutfall Anwendung.

Bei den konservativen Therapien kommt der Physiotherapie die höchste Bedeutung zu. Es gibt viele Bewegungsübungen, die Patienten auch selbständig ausführen können, was den Behandlungserfolg erhöht.

Aber auch Bäder und Umschläge finden in der Therapie Anwendung. Begleitend können Antiphlogistika, Cortison- oder Hyaluroninjektionen eingesetzt werden.

Die Kernspin-Resonanz-Therapie

Wenig bekannt, aber sehr erfolgreich ist die Kernspin-Resonanz-Therapie. Diese basiert auf dem gleichen Prinzip wie die aus der Diagnostik bekannten Magnetresonanz-Tomographie (MRT).

Im MRT lassen sich die einzelnen Strukturen sehr genau voneinander abgrenzen. Dies kann der Arzt in der Therapie ebenfalls nutzen, indem er nur gezielt z.B. die Knorpelzellen behandelt.

Das Verfahren wurde mit dem Ziel entwickelt, den körpereigenen Zellstoffwechsel zu aktivieren, um damit eine Regeneration von defektem Knorpel- oder Knochengewebe zu ermöglichen. Während der Behandlung findet wie bei der Diagnostik kein äußerer Eingriff statt. Das Risiko eines Infektes wie bei einer Injektion entfällt.

Fazit

Das Verfahren hat vor zwei Jahren einen Innovationspreis in Deutschland erhalten und wurde schon vielfach mit großen und sogar messbaren Erfolgen angewandt.

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