Artikel 19/12/2018

Symptome & Ursachen der Endometriose - Die TCM hilft, wenn es monatlich weh tut

Dr. Maike Baumann Allgemeinmediziner (Hausarzt), Akupunkteur
Dr. Maike Baumann
Allgemeinmediziner (Hausarzt), Akupunkteur
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Während früher Probleme bei der Menstruation oft als weibliche Befindlichkeiten abgetan wurden, weiß man heute, dass hinter den massiv einschränkenden Beschwerden meist eine konkrete körperliche Problematik steht. Eine häufige Ursache für heftige Menstruationsbeschwerden ist die Endometriose. Bei dieser Erkrankung tritt der Gebärmutter ähnliches Gewebe versprengt im Unterleib auf.

Es reagiert auf die Hormonausschüttungen der Frau, verursacht Entzündungsreaktionen, Zysten und Vernarbungen und reduziert die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft. Zusätzliche Symptome können Erschöpfung, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und beim Eisprung oder Blasen- bzw. Darmkrämpfe sein.

Die WHO empfiehlt bei Regelschmerzen Akupunktur

In der chinesischen Medizin gilt seit Jahrhunderten für Frauen in der fruchtbaren Phase ihres Lebens der harmonische Ablauf der Menstruation als zentraler Marker der Gesundheit.

Selbst wenn eine Frau mit einer ganz anderen Erkrankung in die Behandlung kommt, sollte darauf geachtet werden, ob sich im Laufe der Behandlung der Zyklus normalisiert. Er sollte regelmäßig alle 28 bis 30 Tage für vier bis fünf Tage schmerzfrei, ohne Blutklumpen und übermäßigen Blutverlust ablaufen.

Selbst die Farbe des Menstruationsblutes gibt dem chinesischen Arzt wichtige Hinweise über die energetische Balancierung seiner Patientin. Hier spielt es eine Rolle, wie Ihr Zyklus abläuft, was die Beschwerden verschlimmert und was Ihnen Erleichterung verschafft.

Aber auch Ihre sonstige körperliche Verfassung, die Ernährung sowie Ihre Lebensumstände werden beim Therapiekonzept für die Auswahl der chinesischen Kräuter und Akupunkturpunkte berücksichtigt.

Unterschiedliche Ursachen für das Auftreten der Endometriose

Aus Sicht der chinesischen Medizin ist bei der Endometriose grundsätzlich das sogenannte Xue gestockt. Es sollte in Zyklen wieder gelöst werden. Aber der chinesische Arzt muss schauen, wie viele andere Aspekte in die Entstehung dieser Blutstagnation hineinspielen.

Das könnten zum Beispiel Ansammlungen von Feuchtigkeit bzw. Schleim auf dem Boden eines Nieren-Yang-Mangels oder einer Milz-Qi-Schwäche sein, die die Stagnation noch erhöhen. In anderen Fällen ist die tiefere Ursache ein Xue-Mangel bei einer Leber-QI-Stagnation und Milz-Qi-Schwäche, um nur einige der wichtigen Konstellationen zu nennen.

Diese unterschiedlichen Aspekte fließen dann in ein individuelles therapeutisches Konzept.

Phytohormonelle Regulation mit jahrhundertelanger Erfahrung

Inzwischen weiß man, dass die chinesischen Kräutermischungen Substanzen enthalten, die sehr effektiv den Hormonstoffwechsel beeinflussen. Eine chinesische Rezeptur enthält immer mehrere Arzneikräuter, die sich in ihrer Wirkung unterstützen und die Nebenwirkungen ausgleichen.

Während man in der modernen Medizin erst anfängt, mit naturidentischen Hormonen zu arbeiten, hat die chinesischen Medizin einen Jahrtausende alte Tradition, phytohormonell wirksame Substanzen zu kombinieren, um den weiblichen Menstruationszyklus sehr fein zu regulieren. Häufig werden die unterschiedlichen Phasen des Zyklus mit jeweils unterschiedlichen Rezepturen behandelt.

Therapie fußt auf mehreren Säulen

Die Akupunktur wiederum hilft, die Blockaden im Qi und Xue zu lösen und so die Schmerzen zu lindern. An manchen Punkten ist es sehr effektiv, die Nadeln über Moxibustion zu erwärmen. Viele Patientinnen kennen das: Selbst eine simple Wärmflasche oder heiße Badewanne bringen Erleichterung. Umso stärker ist die Wirkung, wenn dies an speziell ausgewählten Meridianpunkten geschieht und die Wärme in die Tiefe geleitet wird.

Und last but not least kann die grundlegende körperliche Verfassung auch über eine gezielte Ernährungstherapie positiv beeinflusst werden, was sich zusätzlich stabilisierend auswirkt.

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