Artikel 24/06/2018

Sehnenentzündung: Diese Naturheilmittel können helfen

Team jameda
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Wer schon einmal an einer Sehnenentzündung gelitten hat, weiß, wie lange eine Heilung dauern kann. Oft wird der Arm, die Schulter, die Hand oder der Fuß über mehrere Wochen stillgelegt. Die Schmerzen bleiben allerdings und verstärken sich bei entsprechender Aktivität. Jedoch entstand das Symptom vor allem deswegen, weil immer dieselben Bewegungen durchgeführt wurden.

Besonders bei berufsbedingten Sehnenproblemen von Musikern, Sportlern oder Büro-Angestellten ist es oft eine Katastrophe, die Gelenke ruhig zu stellen, da nun die Arbeit, Musik oder das Training nicht mehr stattfinden können.

Eventuell wird noch eine OP angeraten, deren Ausgang ungewiss ist. Dann nehmen die Patienten Schmerzmittel ein, um die Beschwerden erträglich zu machen und den notwendigen Beschäftigungen weiter nachgehen zu können. Das wiederrum wirkt sich langfristig negativ auf die Entgiftungsorgane wie Leber und Nieren aus.

Warum heilen diese Erkrankungen so schlecht?

Sehnen und Gelenke werden nur indirekt über ‘Schleim’ ernährt, der in der Sehenscheide flließt. Ist das Gelenk entzündet oder überlastet, verringert sich die Flüssigkeit und die Schmerzen werden durch Reibung erhöht. Die Schmerzen erzeugen eine weitere Druchblutungsstörung, da die umliegende Muskulatur verkrampft.

Der Teufelskreis hat sich etabliert. Der Schlüssel zu einer schmerzfreien Sehne ist nun also eine verbesserte Durchblutung im betroffenen Bereich.

Welche Mittel aus der Naturheilkunde können jetzt helfen?

Als besonders effektiv zeigen sich hier die alten Ausleitungsverfahren wie Blutegel, Kantharidenpflaster und das Baunscheidtverfahren. Manchmal sind die Verbesserungen geradezu spektakulär schnell, weshalb ich in diesem Artikel vor allem auf diese Methoden hinweisen möchte. Leider werden insbesondere Kantharidenpflaster und das Baunscheidtverfahren nur noch selten verwendet.

Bei Tennis- und Golferellenbogen führt die Baunscheidtmethode aus meiner persönlichen Erfahrung in ca. 90 % der Fälle innerhalb von 2-3 Sitzungen im Abstand von einer Woche zu einer vollständigen Schmerzfreiheit. Wenn das nicht der Fall ist, sollte an die Behandlung der entsprechenden Segmente an der Wirbelsäule gedacht werden.

Eine Baunscheidtbehandlung dauert ca. 10-15 Minuten und kann über private Kassen oder Zusatzversicherungen abgerechnet werden. Dasselbe gilt für die anderen Ausleitungsverfahren.

Das Risiko, durch ein Ausleitungsverfahren geschädigt zu werden, tendiert im Gegensatz zu Schmerzmedikamenten oder Operationen gen Null. Es gibt allerdings immer therapiespezifische Nebenwirkungen, wie

  • langes Bluten, Jucken und Schwellungen bei der Blutegeltherapie
  • eine Hautblase und leichtes Brennen bei der Kantharidenblase
  • Jucken und Piksen beim Baunscheidtverfahren

Im Verhältnis zur potenziellen Heilwirkung sind das aus meiner Sicht aber auf jeden Fall vertretbare Nebenwirkungen. Zum Teil sind sie sogar das heilende Prinzip. Ohne Jucken, Rötungen oder Blutungen entsteht die Wirkung erst gar nicht!

Es gibt kaum Studien zur Wirksamkeit dieser Verfahren. Eine Ausnahme macht hier nur die Blutegelbehandlung, die zu bestimmten Indikationen untersucht wurde. Das Studium der vor allem älteren Literatur praktischer Ärzte bietet hier eine gute Möglichkeit, sich über die Wirkungen der Methoden zu informieren.

Fazit

Scheuen Sie sich nicht vor den ‘alten’ Methoden. Sie sind oft erstaunlich effektiv, arm an Nebenwirkungen und sollten immer vor einer OP versucht werden, denn sie sind preiswerter, schonender, schneller und beeinflussen die zugrundeliegenden Stoffwechselprobleme, statt die kranken Teile einfach nur zu entfernen.

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