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Die Gesichtsstraffung ist mittlerweile einer der am häufigsten durchgeführten plastisch-chirurgischen Eingriffe. Doch bei kaum einer Operation gibt es so viele verschiedene Ansätze und Methoden, sodass es als Patient oft schwierig ist, den Überblick zu behalten.

Alle Methoden im Überblick

Vielfältige Gründe erklären die Heterogenität der Strategien zur Gesichtsstraffung. So ist es nicht allein die chirurgische Expertise, die den wohl relevantesten Unterschied im angestrebten Behandlungserfolg ausmacht, sondern auch die Vorstellungen des Patienten über den Umfang des Eingriffs.

Somit gibt es auch keine Operationsmethode, die grundsätzlich für jeden Patienten empfohlen wird, sondern es sollte stets im sorgfältigen Beratungsgespräch die individuell beste Methode zusammen mit dem Patienten ausgewählt werden. Abseits von minimalinvasiven Methoden mit umstrittenen Erfolg - wie beispielsweise dem Fadenlift - wird dieser Artikel die nachhaltigeren chirurgischen Maßnahmen sowie die jeweiligen Unterschiede näher beleuchten.

Das Mini-Lift

Für vergleichsweise junge Patienten mit frühzeitig erschlafftem Bindegewebe ist das sogenannte „Mini-Lift“ eine Option. Hierbei wird mit einem kleinen unauffälligen Schnitt vor dem Ohr insbesondere die Mittelgesichtsregion wieder angehoben und das abgesunkene Volumen neu am Knochen fixiert.

Da der Umfang der Präparation relativ begrenzt ist, verkürzt sich auch die Regenerationsphase bis zur Gesellschaftsfähigkeit verhältnismäßig. Die Limitation dieses Verfahrens lässt sich ebenfalls hierdurch erklären, denn umfangreiche Korrekturen sind mit dem „Mini-Lift“ leider nicht möglich.

Das MACS-Lift

Ein erheblich umfangreicheres - und von vielen plastisch-ästhetischen Chirurgen bevorzugtes - operatives Vorgehen für die Gesichtsstraffung ist das „MACS-Lift“. MACS steht hierbei für minimal access cranial suspension und bedeutet eine Straffung über die unter Gesichtshaut liegende Schicht, dem SMAS.

Mit mehreren Nahtschlingen wird das SMAS angehoben und auf dem Jochbeinbogen neu fixiert, sodass eine effektive Neuordnung der Gesichtsweichteile möglich ist.

Das SMAS-Lift

Die wohl nachhaltigste Form der Gesichtsstraffung ist das „SMAS-Lift“. Die Besonderheit dieser Technik ist die komplette Präparation des SMAS. Diese Gewebsschicht heißt superficial muscoloaponeurotic system und bedeckt die Mimische Muskulatur.

Durch die aufwändige - und technisch anspruchsvolle - Präparation des SMAS sind die möglichen Bewegungsrichtungen zur Gesichtsstraffung frei und lassen auf diese Weise eine komplette Neuordnung der Gesichtsweichteile zu. Der verjüngende Effekt ist so am dauerhaftesten und eindrucksvollsten.

Eine langjährige mikrochirurgische Expertise des plastisch-ästhetischen Chirurgen sind für ein erfolgreiches SMAS-Lift von großem Vorteil, da dieses Lift zweifelsohne die komplexeste Variante darstellt.

Welche Methode ist für wen geeignet?

Wie im vorhergehenden Abschnitt bereits angesprochen, stellt das „Mini-Lift“ eine Option für verhältnismäßig junge Patienten dar, die aber auf Grund einer Bindegewebsschwäche bereits sichtbare Verschiebungen der Gesichtsweichteile aufweisen.

Da bei diesen Patienten keine umfangreiche Verjüngung nötig ist, hat die Limitation der Präparation keineswegs Nachteile. Eine frühzeitige Rehabilitation und der zeitnahe Wiedereinstieg in das Alltags- und Arbeitsleben sind hierbei problemlos möglich.

Das MACS-Lift wird von einigen Chirurgen bevorzugt, da es eine nachhaltige Verjüngung des Gesichts verspricht, das mit vergleichsweise geringem Zeitaufwand durchgeführt werden kann. Zudem ist hierbei die Kombination mit anderen Operationen im Gesicht, wie beispielsweise der Halsstraffung oder Lidstraffungen, problemlos möglich.

Das SMAS-Lift wird insbesondere von versierten Mikrochirurgen angeboten, das es die umfangreichste und dauerhafteste Verjüngung des Gesichts garantiert. Durch den technisch aufwändigen Eingriff verlängert sich allerdings die Operationszeit. Kombinationseingriffe sind ebenso wie beim MACS-Lift ohne Probleme möglich und empfehlen sind vielfach sogar, da die Diskrepanz zwischen den einzelnen Gesichtsregionen ansonsten oft sehr prominent ist.

Risiken & Nachsorge

Umfang und Dauer der Nachsorge nach einer Gesichtsstraffung sind sehr heterogen. Grade bei Rauchern oder Diabetikern ist die Heilungsphase etwas verlängert. In der Regel ist der Patient jedoch nach etwa 14 Tagen wieder gesellschaftsfähig.

Abhängig vom Umfang der Operation oder der Kombination mit weiteren Eingriffen kann dieser Zeitraum etwas verlängert sein.

Typische Risiken nach der Gesichtsstraffung sind Schwellungen im Operationsgebiet sowie Blutergüsse in unterschiedlichen Ausmaßen. Verletzungen der Gesichtsnerven sind - abhängig von der Erfahrung des Chirurgen - extrem selten, können allerdings nie völlig ausgeschlossen werden.

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