Artikel 14/10/2018

Revolutionäre HIFEM®-Technologie macht Muskelaufbau ohne Training möglich

Dr. med. Afschin Fatemi Hautarzt (Dermatologe), Phlebologe
Dr. med. Afschin Fatemi
Hautarzt (Dermatologe), Phlebologe
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Erst im Sommer 2018 in den USA eingeführt und dort bereits äußerst beliebt, kommt die revolutionäre HIFEM®-Technologie nun auch nach Deutschland: ein innovatives Verfahren, mit dem erstmalig nicht nur das Fett ohne OP reduziert, sondern gleichzeitig die Muskeln am Bauch gekräftigt werden können.

Wie funktioniert „Muskelaufbau ohne Training“?

Das innovative Verfahren nutzt die HIFEM®-Technologie, „High Intensity Focused Electro-Magnetic“, zu Deutsch: hochintensive elektromagnetische Impulse. Das erzeugte elektromagnetische Feld durchdringt die Tiefenmuskulatur von Bauch und Gesäß, ohne die Haut zu verletzen.

Die Muskeln werden so angeregt, dass sie sich etwa 20.000 Mal in einer halben Stunde zusammenziehen. Und zwar so stark, wie es nur durch starke Kraftanstrengung kurzzeitig möglich ist. Man spricht hier von einer supramaximalen Muskelanregung. Das kann selbst durch sehr intensives Training nicht erreicht werden, da sich Muskelfasern bei normaler Bewegung zwischen den einzelnen Nervenimpulsen entspannen.

Unser Gehirn ist nicht in der Lage, einen weiteren Impuls zu senden, während der vorherige noch in Aktion ist. Die HIFEM®-Technologie umgeht das, indem sie hochfrequente Impulse erzeugt, die es dem Muskel nicht erlauben, sich zu entspannen. Es ist ungefähr so, als würde man 20.000 Sit-ups oder Squats in einer halben Stunde machen. Diese enorm gesteigerte Muskelaktivität führt dazu, dass der Körper neue Muskelfasern und Myofibrillen, die „Bauteile“ der Fasern, bildet. Studien haben gezeigt, dass nach vier Behandlungen im Abstand von zwei bis drei Tagen ein Muskelaufbau von durchschnittlich etwa 16 % erzielt wurde.

Am Bauch, wo im Gegensatz zum Po in der Regel auch ein Abbau von Fettgewebe gewünscht ist, kann die HIFEM®-Technologie auch die „Speckschicht“ reduzieren. Die supramaximale Muskelaktivität löst Stoffwechselvorgänge aus, die Fettzellen abbauen.

Warum bauen supramaximale Muskelaktivitäten Fett ab?

Muskeln brauchen Energie. Eine supramaximale Muskelaktivität verbraucht sehr schnell sehr viel davon. Adrenalin wird verstärkt ausgeschüttet, was dem Körper signalisiert, noch mehr Energie bereitzustellen. Die Fettzellen in der Behandlungszone reagieren und setzen vermehrt Fettsäuren frei.

Diesem plötzlichen Überschuss an Fettsäuren halten aber nicht alle Fettzellen stand, so dass einige absterben. Studien haben ergeben, dass mit der HIFEM®-Technologie eine Fettreduzierung um durchschnittlich rund 19 % am Bauch erzielt werden kann. Das muskulöse Sixpack rückt immer näher – auch ohne zu schwitzen.

Wie fühlt es sich an? Tut es weh?

Das elektromagnetische Feld „rüttelt“ Muskeln in der Tiefe durch, was man als Vibration empfindet. Da man keinen bewussten Einfluss auf die Kontraktionen hat, mag es sich anfangs etwas ungewohnt anfühlen. Da durch die HIFEM®-Technologie nur Tiefenmuskulatur stimuliert wird, werden keine Nerven aktiviert, die für die Schmerzweiterleitung zuständig sind. Somit wird die Behandlung als schmerzfrei empfunden.

Wann sehe ich erste Ergebnisse?

Die HIFEM®-Technologie reizt Muskeln über das Maß hinaus, das mit intensivem Training möglich ist. Dadurch verbessern sich Muskeltonus und Fettstoffwechsel. Eine Behandlung dauert 30 Minuten und bereits nach der ersten Sitzung spürt man einen Unterschied. Für einen optimalen Effekt empfehlen wir vier Sitzungen im Abstand von zwei bis drei Tagen.

Der Fettabbau, die Definiertheit der Muskeln und eine allgemeine Straffung werden zwei bis vier Wochen nach der letzten Sitzung sichtbar und verstärken sich kontinuierlich. Nach etwa zwei Monaten sieht man den deutlichen Unterschied: je nach Ausgangslage also einen flachen Bauch oder einen knackigen Po.

Wie lange hält der Behandlungseffekt?

Auch ohne Training bleibt der flache Bauch oder der knackige Po lange bestehen. Allerdings bilden sich Muskeln natürlich wieder zurück, wenn man sie nicht trainiert. Wir empfehlen, nach der Behandlung mit regelmäßigen, leichten Erhaltungsübungen zu beginnen, um das Ergebnis dauerhaft zu bewahren.

Wer ist für die Behandlung geeignet?

Für alle Männer und Frauen, die sich einen flachen Bauch oder ein wohlgeformtes Gesäß wünschen, aber nicht viel trainieren oder sich operieren lassen wollen, ist die HIFEM®-Technologie geeignet. Das Verfahren unterstützt aber auch das regelmäßige Workout: Es kann auf den „letzten Metern“ zum Sixpack oder Knackpo beitragen. Genauso ist es für die Bauchstraffung nach Schwangerschaften oder als Finishing nach einer Fettabsaugung geeignet.

Bei stärkerem Übergewicht mit ausgeprägten Fettpolstern an Bauch und Gesäß kann das Verfahren leider nicht im gewünschten Umfang helfen. Hier kann eine Fettabsaugung bessere Ergebnisse erzielen.

Die HIFEM®-Technologie erzeugt starke elektromagnetische Wellen, so dass Patientinnen und Patienten mit Herzschrittmachern oder Endoprothesen aus Metall sowie Frauen mit Kupferspiralen zur Empfängnisverhütung sich nicht der Behandlung unterziehen können.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Da die HIFEM®-Technologie maximal auf den Muskel einwirkt, ist ein leichter Muskelkater ein, zwei Tage nach einer Behandlung nicht ungewöhnlich. Das zeigt nur, dass die Muskeln trainiert wurden. Da die Muskulatur nicht übersäuert, verschwindet der Muskelkater schnell wieder.

Leichte Rötungen oder Schwellungen durch die supramaximalen Kontraktionen können in seltenen Fällen auftreten, doch auch sie sind nicht von langer Dauer.

Andere Nebenwirkungen sind bislang nicht bekannt und auch nicht zu erwarten. Nicht umsonst wurde die HIFEM®-Technologie von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) zugelassen, der Behörde mit den weltweit strengsten Zulassungsverfahren.

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