Artikel 10/01/2014

Intralift - minimalinvasiver Sinuslift bei Zahnimplantaten

Dr. med. dent. Andreas Kurrek Zahnarzt
Dr. med. dent. Andreas Kurrek
Zahnarzt
intralift-minimalinvasiver-sinuslift

Im Oberkiefer kann sich bei langjähriger Zahnlosigkeit im Backenzahnbereich der Kieferkamm stark zurückbilden. Zusätzlich vergrößert sich das Volumen der Nasennebenhöhle durch eine altersbedingte Ausdehnung im Zuge der Pneumatisation. Durch die Kombination aus beiden Effekten ist der Knochen unter der Kieferhöhle nun zu niedrig, um Zahnimplantate operativ einsetzen zu können.

In einem solchen Fall ist ein Aufbau des Kieferknochens notwendig, um die Stabilität des Funda-mentes für eine Implantation zu schaffen - ein sogenannter Sinuslift. Hierbei wird nach operativer Eröffnung zunächst die Kieferhöhlenschleimhaut (die Schneidersche Membran) vom Knochen gelöst und angehoben. In den so neu geschaffenen Hohlraum wird nun ein Knochenersatzmaterial eingebracht. In Abhängigkeit der noch verbleibenden Restknochenhöhe kann darauf gleichzeitig oder nach einer Ausheilphase von ca. 4-6 Monaten in den neu entstandenen Knochen implantiert werden.

Bislang übliche Methoden waren darauf ausgerichtet, in die seitliche Kieferhöhlenwand zunächst ein Fenster zur Kieferhöhle zu eröffnen und mit speziellen Handinstrumenten die Kieferhöhlenschleim-haut vom Boden und den Wänden der Kieferhöhle abzulösen. Diese Verfahren kennzeichneten sich postoperativ durch ein relativ hohes Operationstrauma, gefolgt von Schwellung und einer Blaufärbung der Wange (Hämatom).

Das 2007 entwickelte Intralift-Verfahren verzichtet auf rotierende Instrumente, welche eine hohe Gefahr der Verletzung von Weichgewebe beinhalten und arbeitet ausschließlich mit hochfrequent schwingenden Instrumenten, die wiederum eine Gefahr der Verletzung von sensiblen anatomischen Strukturen minimieren. Ebenso wird beim Intralift auf das Eröffnen des seitlichen Kieferhöhlenfensters verzichtet. So minimieren sich die postoperativen Beschwerden erheblich. Schwellungen und Schmerzen sind bei dem Verfahren eine Seltenheit. In vielen Fällen ist eine sofortige Einbringung von Implantaten in Abhängigkeit von der Primärstabilität des Kieferknochens möglich. Nahezu jede beliebige Knochenmenge kann mit diesem Verfahren vollständig aufgebaut werden. In der Regel kann bei der Methode vollständig auf die Verwendung von körpereigenem Knochen verzichtet werden, sodass ein zweites OP-Gebiet zur Entnahme nicht notwendig wird.

Das Intralift-Verfahren wird weltweit angewandt und ist durch umfangreiche Multicenterstudien wissenschaftlich in seiner Wirkung belegt worden.

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